April 1996 - Hanf-Anbau in Deutschland legalisiert

Kalender April 1992
Auf kultureller Ebene war die öffentliche Präsentation vom „Schatz des Priamos“ eine außergewöhnliche Schlagzeile. Es war das erste Mal seit 1939, dass Besucher in Moskau die Sammlung von etwa 8.000 Exponaten im Puschkin-Museum bestaunen konnten, die Heinrich Schliemann bei seinen Ausgrabungen in Troja entdeckt hatte. Auch im Dom zu Trier gab es etwas zu bewundern: Dort war seit dem 19. April der „Heilige Rock“ ausgestellt worden. Diese Reliquie betrachteten sich fast 700.000, die sich zum 16. Mai einfanden. In Deutschland hatte aber noch eine andere Meldung die Runde gemacht. Nach einem Verbot von 14 Jahren war nun wieder der Hanfanbau erlaubt worden, allerdings mit einer kleinen Einschränkung. Der Gehalt des Cannabis-Wirkstoffes Tetrahydrocannacinol durfte nicht höher als 0,3 Prozent sein. Ganz sicher nicht unter dem Einfluss von Cannabis stand das siebenjährige Mädchen Jessica Dubroff, das beinah als jüngste Pilotin die USA überflogen hätte. Tragischerweise bezahlte sie den Versuch mit ihrem Leben, denn die Maschine war im Sturm abgestürzt. Wie gewaltig es Stürme in sich haben konnten, zeigte auch eine Messung auf Barrow Island, das 50 km nordwestlich von Australien liegt. Dort war mit 408 km/h höchste je auf der Erde gemessene Windgeschwindigkeit registriert worden.
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Wichtige Ereignisse im April 1995

1. April
USA 1996 – In South El Monte im Los Angeles County (US-Bundesstaat Kalifornien) hatte ein Fernsehteam die Misshandlung zweier illegal nach Kalifornien eingereister Mexikaner durch US-Polizeibeamte gefilmt.
1. April
Japan 1996 – Der Zusammenschluss der Mitsubishi Bank und der Bank of Tokyo war in Kraft getreten. Das Kreditinstitut war mit mehr als 1.000 Milliarden DM Bilanzsumme die bis dato größte Bank der Welt.
2. April
Polen 1996 – Der ehemalige Präsident Lech Walesa hatte mit einem Besuch an seinem früheren Arbeitsplatz auf der Werft auf die noch ausstehende Versorgungsregelung für Ex-Staatschefs aufmerksam gemacht.
2. April
BRD/Luxemburg 1996 – Die Bertelsmann AG hatte die Fusion ihrer Ufa-Film- und Fernseh GmbH mit der Compagnie Luxembourgeoise de Telediffusion (CLT) bekanntgegeben.
3. April
USA/Kroatien 1996 – Bei einem Absturz einer US-Militärmaschine vom Typ Boeing 737 in der Nähe der kroatischen Hafenstadt Dubrovnik waren 38 Insassen ums Leben gekommen. Unter ihnen befand sich US-Handelsminister Ron Brown.
3. April
USA 1996 – Der Mathematiker Theodore Kaczynksi war im US-Bundesstaat Montana festgenommen worden. Er hatte unter dem Verdacht gestanden, der sogenannte Una-Bomber zu sein. Der Una-Bomber hatte zwischen 1978 und 1995 insgesamt 16 Briefbomben vornehmlich an Universitätsprofessoren und Vorstandsmitglieder von Fluggesellschaften in den USA verschickt. Dadurch waren drei Menschen umgekommen und weitere 23 Menschen waren verletzt worden.
4. April
Eishockey 1996 – Die Düsseldorfer EG war durch ein 4:2 im vierten Play-off-Spiel gegen die Kölner Haie Deutscher Eishockeymeister geworden.
5. April
BRD/Justiz 1996 – Das Landgericht Koblenz hatte mitgeteilt, dass das Mitte der 80er Jahre eingeleitete „Weinpanscherverfahren“ gegen den Weinkonzern Pieroth nach Zahlung von 1 Million DM Buße endgültig eingestellt worden war.
6. April
Liberia 1996 – In der Hauptstadt Monrovia hatte der Versuch einer Festnahme von Milizenführer Roosevelt Johnson heftige Kämpfe ausgelöst.
6. April
Fußball 1996 – Beim Spiel von San Jos Clash gegen Washington D. C. United hatte Ex-Bundesligaprofi Eric Wynalda das 1:0 zum Auftakt der Major League Soccer (MLS), der Profi-Fußball-Liga in den USA, erzielt.
7. April
Tennis 1996 – Die deutsche Vertretung war in der zweiten Rundes des Tennis-Daviscups mit 5:0 gegen Frankreich ausgeschieden.
8. April
Jugoslawien/Mazedonien 1996 – Die Bundesrepublik Jugoslawien (Serbienund Montenegro) und die frühere jugoslawische Republik Mazedonien hatten sich gegenseitig anerkannt.
9. April
Schweden 1996 – Die Vorarbeiten zur Einbetonierung der 1994 gesunkenen Ostseefähre „Estonia“ hatten auf Beschluss der schwedischen Regierung begonnen. Nach Protesten der Angehörigen waren die Arbeiten am 22. April zunächst wieder gestoppt worden.
10. April
UdSSR 1996 – Die Staatsduma hatte ihren Beschluss vom 15. März, wonach die Auflösung der UdSSR annulliert sei, abgemildert. Nunmehr war erklärt worden, dass dieser Beschluss Ausdruck einer politischen Haltung sei, aber staatsrechtlich keine Bedeutung hatte.
10. April
Australien 1996 – Abgesehen von Tornados war auf Barrow Island, 50 km nordwestlich von Australien mit 408 km/h die höchste je auf unserem Planten gemessene Windgeschwindigkeit registriert worden.
11. April
BRD 1996 – Als im Flughafen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf ein Feuer ausbrach, kamen dabei 16 Menschen ums Leben. Weiter 62 Menschen waren verletzt worden.
11. April
Libanon 1996 – Beirut, die Hauptstadt des Libanon, war erstmals seit 1982 wieder Angriffsziel der israelischen Luftwaffe gewesen.
11. April
USA 1996 – Bei dem Versuch, als jüngste Pilotin die USA zu überfliegen, war die erst siebenjährige Jessica Dubroff ums Leben gekommen. Ihre Maschine war im Sturm abgestürzt.
11. April
BRD 1996 – Auf dem Düsseldorfer Flughafen waren bei einer Brandkatastrophe, die durch Schweißarbeiten ausgebrochen war, 17 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 88 Menschen waren verletzt worden.
11. April
Basketball 1996 – Im Finale des Basketball-Europapokals der Landesmeister in Paris hatte Panathinaikos Athen mit 67 zu 66 Punkten die Mannschaft des FC Barcelona besiegt.
12. April
Deutschland 1996 – Bundespräsident Roman Herzog hatte das neue Leipziger Messezentrum eröffnet, das in dreijähriger Bauzeit für 1,3 Milliarden DM errichtet worden war.
13. April
China/Frankreich 1996 – Chinas Ministerpräsident Li Peng hatte einen viertägigen Besuch in Frankreich beendet. Die Chinesen hatten im Verlauf des Besuchs unter anderem 33 Airbus-Flugzeuge der Typen A 320 und A340 bestellt.
14. April
Handball 1996 – Der THW Kiel war zum dritten Mal in Folge deutscher Handballmeister geworden. Zum Abschluss hatte es in der Ostseehalle ein 26:21 gegen den TV Niederwürzbach gegeben.
15. April
Schweden 1996 – Als Folge der Toblerone-Affäre hatte die Politikerin und frühere Ministerin Mona Sahlin auf ihr Mandat im schwedischen Reichstag verzichtet.
15. April
BRD 1996 – In Viersen (Nordrhein-Westfalen) hatte in einem Supermarkt der Tengelmann-Gruppe ein Test mit tragbaren Scannern stattgefunden, mit denen die Kunden die Preise erfassen konnten.
15. April
Marathon 1996 – Die in den USA lebende Deutsche Uta Pippig hatte zum dritten Mal in Folge den Boston-Marathon gewonnen.
16. April
Russland 1996 – In der russischen Hauptstadt Moskau war zum ersten Mal seit 1939 der „Schatz des Priamos“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Nach 51 Jahren konnten die Besucher ihn im Puschkin-Museum bewundern. Der Schatz, den Heinrich Schliemann während seiner Ausgrabungen in Troja entdeckte, umfasst etwa 8.000 Exponate.
16. April
Deutschland 1996 – In Deutschland war nach einem Verbot von 14 Jahren der Hanfanbau wieder erlaubt worden. Jedoch durfte der Gehalt des Cannabis-Wirkstoffes Tetrahydrocannacinol nicht höher als 0.3 Prozent sein.
17. April
BRD 1996 – Die Bundesregierung hatte die aus Serbien und Montenegro bestehende Bundesrepublik Jugoslawien anerkannt und hatte damit die 1992 abgebrochenen Beziehungen zu Belgrad wieder aufgenommen.
17. April
Brasilien 1996 – Die brasilianische Militärpolizei hatte in Eldorado dos Carajás im Bundesstaat Pará eine Straße mit Waffengewalt geräumt. Die Straße war von Mitgliedern der Bewegung der Landarbeiter ohne Boden (MST) blockiert worden. Bei der Aktion waren 19 MST-Aktivisten getötet worden. Später solle eine „Säule der Schande“ an das Ereignis erinnern.
18. April
Ägypten 1996 – Bei einem Feuerüberfall militanter Islamisten auf ein Hotel in der Hauptstadt Kairo waren 18 Menschen umgekommen.
18. April
Libanon 1996 – In der Nähe von Tyrus waren bei einem Überfall der israelischen Armee auf vermutete Stützpunkte der Hisbollah-Miliz waren 105 Menschen in einem UNO-Flüchtlingslager gestorben.
18. April
BRD/Justiz 1996 – Die in den Jahren 1945 bis 1949 in der Sowjetischen Besatzungszone durchgeführten Enteignungen von Grundbesitz im Sinne des Einigungsvertrages von 1990 durften einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe nicht mehr rückgängig gemacht werden.
19. April
BRD 1996 – Mit einem Diskontsatz von 2,5 Prozent und einem Lombardsatz von 4,5 Prozent waren die Leitzinsen in der Bundesrepublik auf den tiefsten Stand seit Dezember 1987 gesunken.
19. April
BRD 1996 – Im Dom zu Trier (Rheinland-Pfalz) war der „Heilige Rock“ ausgestellt worden. Bis zum 16. Mai hatten fast 700.000 Pilger die Reliquie besichtigt.
20. April
International 1996 – Der erste „Atomgipfel“ unter Beteiligung Russlands, der Ukraine und der sieben führenden Industriestaaten (G-7) hatte sich auf eine engere Kooperation in der Nuklearsicherheit geeinigt. Der ukrainische Präsident Leonid Kutschma hatte die endgültige Stilllegung des Kernkraftwerks Tschernobyl bis zum Jahr 2000 versprochen.
21. April
EU 1996 – In Luxemburg war das Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit mit der Europäischen Union (EU) durch Armenien unterzeichnet worden.
21. April
Italien 1996 – Das von Romano Prodi geführte Mitte-Links-Bündnis „Ulivo“ (Ölbaum) hatte bei der Parlamentswahl eine knappe Mehrheit errungen.
22. April
Paraguay 1996 – In Paraguay war es zu einem Umsturzversuch durch General Lino Oviedo gekommen.
22. April
Aserbaidschan 1996 – In Brüssel (Belgien) war das Partnerschafts- und Kooperationsabkommen mit der EU von Aserbaidschan unterzeichnet worden.
22. April
Russland/Tschetschenien 1996 – Bei einem russischen Raketenangriff auf tschetschenische Dörfer war Separatistenführer Dschochar Dudajew umgekommen. Die Nachfolge hatte sein bisherige Stellvertreter Selimchan Jandarbijew übernommen.
23. April
Skisport 1996 – Die Tochter der 1994 in Garmisch-Partenkirchen (Bayern) tödlich gestürzten österreichischen Skirennläuferin Ulrike Maier sollte 600.000 Schweizer Franken Schadenersatz bekommen. Aufgrund dieser Einigung, die in einem außergerichtlichen Vergleich gefunden wurde, mussten sich zwei Funktionäre des Internationalen Ski-Verbandes (FIS) nun nicht mehr länger wegen des Verdachts fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten.
24. April
PLO 1996 – Das Parlament der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO hatte mit 504 gegen 54 Stimmen die Streichung aller gegen das Existenzrecht Israels gerichteten Klauseln aus der PLO-Charta gebilligt.
24. April
Andorra 1996 – Der Kleinstaat Andorra war neues Mitglied in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) geworden.
25. April
BRD 1996 – Die Koalitionsparteien CDU/CSU und FDP hatten ein Programm für mehr Wachstum und Beschäftigung („Sparpaket“) beschlossen. Es sah unter anderem eine Kürzung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und die Anhebung des Rentenalters vor.
26. April
BRD 1996 – Gegen ein Lösegeld von 30 Millionen DM war der Multimillionär Jan Philipp Reemtsma nach 33 Tagen Geiselhaft freigelassen worden.
26. April
BRD 1996 – Mit einer Kabinettsumbildung war ein Streit in der CDU/SPD-Koalition in Mecklenburg-Vorpommern beendet worden.
26. April
Russland/Ukraine 1996 – In mehreren Städten der Ukraine, Weißrusslands und Russlands hatten anlässlich des zehnten Jahrestages des Atomunfalls um Kernkraftwerk Tschernobyl Demonstrationen gegen die Nutzung der Atomkraft stattgefunden.
26. April
BRD 1996 – Die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ war von der Stuttgarter Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck gekauft worden.
26. April
International 1996 – Erinnerungsstücke aus dem Nachlass von Jacqueline Kennedy Onassis hatten bei einer viertägigen Versteigerung eine Summe von insgesamt 34,5 Millionen US-Dollar erbracht.
27. April
Fußball 1996 – Der FC Bayern München hatte nach der 0:1-Niederlage gegen Hansa Rostock seinen Trainer Otto Rehhagel entlassen.
28. April
Australien 1996 – Auf der zu Australien gehörenden Insel Tasmanien hatte ein Amokläufer 35 Menschen getötet und 21 Menschen verletzt. Am Folgetag hatte die Polizei den offenbar geistig beeinträchtigten Täter überwältigen können. Er war später zu 35 Mal lebenslänglich verurteilt worden.
29. April
Russland/Tschetschenien 1996 – Die Nachricht über den Tod des neuen tschetschenischen Rebellenführers Selimchan Jandarbijew hatte sich als Falschmeldung der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass entpuppt.
30. April
Brasilien 1996 – In Rio de Janeiro war ein Polizist zu 309 Jahren Haft wegen der Ermordung von acht Straßenkindern im Juli 1993 verurteilt worden.


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