Michel Friedman Lebenslauf

Michel Friedman ist ein deutscher Rechtsanwalt, der besonders durch diverse, kontroverse Fernsehauftritte, große nationale und internationale Bekanntheit erlangte.
Friedman wurde 25. Februar 1956 in Paris geboren, wo seine Familie ein Pelzgeschäft betrieb. Seine Eltern waren Überlebende des Holocausts. Diese Erlebnisse prägten das Familienleben stark, sodass Friedman in seinen öffentlichen Auftritten oft zu einem intensiven und ehrlichen Umgang mit der Geschichte der europäischen Juden aufruft. Im Alter von neun Jahren verließ er Frankreich mit seinen Eltern, um in Frankfurt am Main ein neues Leben zu beginnen. Hier besuchte Friedman das Gymnasium und galt als Schulsprecher des Goethe-Gymnasium bereits als sehr engagierter Verfechter seiner politischen Ansichten. Um sich für diese stärker einzusetzen, trat er im Jahr 1983 der CDU bei. Auch war er, als gläubiger Jude, freiwilliger Mitarbeiter im Jugendzentrum seiner Gemeinde und wurde 1984 zu deren Vorstandmitglied. Nach seinem Schulabschluss begann Friedman vorerst ein Medizin-Studium. Allerdings erkannte er, dass er als streitbarer und kontroverser Charakter nicht für dieses Studium geeignet war und entschloss sich, an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, das Studium der Rechtswissenschaften zu beginnen. Im Jahr 1988 schloss er dieses mit dem Staatsexamen ab und ließ sich als Anwalt mit eigener Kanzlei in der Frankfurter Jahnstraße nieder. Seit 1994 ist er Doktor der Rechtswissenschaften. Im selben Jahr wurde er in den CDU-Parteivorstand gewählt und setzte sich stark für eine Änderung der Zuwanderungs- und Einbürgerungsgesetze ein. Friedman selbst ist seit seinem 19. Lebensjahr deutscher Staatsbürger. Zu Beginn des Jahres 1998 präsentierte die ARD Friedman als neuen Moderator seiner eigenen Sendung "Vorsicht! Friedman", in der aktuelle Themen aus Kultur und Politik besprochen wurden. Durch sein großes rhetorisches Geschick und seine starke Persönlichkeit, waren ihm viele seiner Gäste verbal sichtlich unterlegen, was auch an Friedmans Eigenart lag, ihnen gerne und häufig ins Wort zu fallen. Die folgenden Jahre waren für Friedman, so kontrovers er sich auch nach außen präsentierte, beruflich und privat von großem Erfolg geprägt. So wurde er 2001 zum Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden gewählt. Er setzte sich stark gegen antisemitische und rassistische Tendenzen innerhalb Deutschlands ein und ermahnte die Politik, ihre historische Verantwortung ernst zu nehmen. Sein großer Einsatz wurde im selben Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Friedmans Höhenflug nahm 2003 ein jähes Ende. Ihm wurden durch Aussagen einiger Zwangsprostituierten und einer positiven Haarprobe, Verbindungen zum Rotlicht- und Drogenmilieu nachgewiesen. In einem Verfahren wurde er wegen Verstoßes gegen des BtmG zur Zahlung einer Strafe von 17400 Euro verurteilt. Friedman trat von allen seinen öffentlichen Ämtern zurück, und war in den Medien für einige Monate nicht präsent. Trotz dieses großen Skandals gelang es Friedman, wieder Fuß in der Arbeits- und Medienwelt zu fassen. So wurde er im November 2003 in den Aufsichtsrat der Wall AG in Berlin gewählt, begann, seine eigene Kolumne in der Zeitung Die Welt zu schreiben und wurde als Moderator bei N24, sowie bei einem kleinen deutschen Pay-TV-Sender eingestellt. Durch seine direkte und offensive Art ist er ein häufiger Gast in verschiedensten Fernsehformaten. Außerdem engagiert er sich sehr für zahlreiche soziale Organisationen, die sich insbesondere für eine tolerante und offene Gesellschaft aussprechen.