Geschichte der Spielkonsole

Die Geschichte der Spielkonsolen hat im Prinzip zwei Anfänge. Den ersten bildet die 1968/69 in den USA entwickelte und 1972 vermarktete Spielkonsole „Magnavox Odyssey“. Dabei handelte es sich um eine stationäre, auf festen Schaltkreisen beruhende Konsole zum Anschluss an Fernsehgeräte.
Es handelte ich also nicht um einen eigenständigen Computer, da Arbeitsspeicher und weitere Grundbestandteile von Computern noch in den Kinderschuhen steckten. Vorerst gab es auch keine Module oder Spielauswahl, sondern nur durch die Konsole vorgegebene Spielanimationen.
Es folgten bis 1977 mehrere Nachfolgeprodukte, die insgesamt 16 verschiedene Spiele zur Verfügung stellten, darunter auch das als „erstes Computerspiel“ bekannte Ballspiel „Pong“.
Die Firmen Atari und Coleco brachten im selben Zeitraum verwandte Konsolen auf den Markt, die ebenfalls zum Anschluss an Fernsehgeräte gedacht waren. In Deutschland wurde diese Sorte von Konsolen deswegen auch „Telespiel“ genannt.
Mit dem „Fairchild Channel F“ (USA) kam 1976 eine Konsole auf den Markt, die die „zweite Generation“ von Videospielen begründete. Ein mit 1,79 Megahertz getakteter, primitiver Chip im Prozessor mit 64 Byte verfügbarem Arbeitsspeicher, eigene Lautsprecher und eine kleines 2-D Bild mit 8 verschiedenen Farben machten diese Konsole zur ersten, die ein Computer im eigentlichen Sinne war.
Auch war sie deshalb die erste ihrer Art, da man mittels Steckmodulen verschiedene Spiele spielen konnte. Sie musste außerdem nicht mehr an Fernsehgeräte angeschlossen werden. Die Konsole konnte für 160-170 US Dollar erworben werden. 1978 erschien die bisher einzige Spielkonsole aus komplett deutscher Produktion, die „VC4000“ von Interton. Zusammen mit Konkurrenzprodukten von Atari dominierte sie den deutschen Markt über einen längeren
Zeitraum, auch weil sie vielen anderen, vergleichbaren Produkten aus Europa technisch überlegen war. Auch sie ermöglichte die Spielauswahl mittels Modulen, war leistungsmäßig den amerikanischen Produkten allerdings nicht gewachsen.
Auch waren diese Konsolen in den 70er- und 80er-Jahren den Videospielen in Gaststätten und Spielotheken grafisch unterlegen. Die Hits damals waren Pac Man, Space Invaders oder Donkey Kong. Diese feierten in den 2000er Jahren wieder ein Comeback. Die alten Spielklassiker aus den Spielotheken kann man jetzt z.B. auch online auf Seiten wie onlinecasino.at kostenlos spielen ohne Download und ohne Anmeldung spielen.
Interton stellte nach der VC4000 keine Spielkonsolen mehr her und produziert heute Hörgeräte. 1977 kam das erste Telespiel der japanischen Firma Nintendo auf den Markt. 1983 schien die Zeit der Spielkonsole abgelaufen, da der private Computer den Haushalt zu erobern begann und die Computerspiele die Konsolenspiele zu verdrängen begannen. Man spricht auch vom „Video Game Crash“ - der Umsatz der Videospielindustrie in den USA sank von 1982 auf 1983 von 3 Mrd. Auf 100 Mio. US-Dollar. Nintendo wurde vom Crash allerdings weniger getroffen, da Japan für den Computer weniger empfänglich war. Mit dem “Nintendo Entertainment System“ (NES) und dem 1985/86 veröffentlichen Spiel „Super Mario Bros.“ eroberte Nintendo den Weltmarkt und begründete eine neue Generation von Konsolen- und Spielentwicklung. Bei vielen gilt deshalb NES als die erste aller Spielkonsolen, was angesichts der Vorgeschichte der Konsole nicht korrekt ist.
Ende der 80er und Anfang der 90er waren solide 2D-Graffikfähigkeit und 16-Bit Prozessoren bei den Konsolen vorherrschend, auch mit ersten 3D Effekten wurde experimentiert. Speichermodule wurden weiter ausgebaut und die bis dahin vom Computer für sich

 
beanspruchte CD wurde nun auch von Konsolen genutzt. Die wohl bekannteste Konsole aus dieser Zeit ist das als „Super-Nintendo“ bekannt gewordene „Super Nintendo Entertainment System“ geworden, wobei die japanische Konkurrenzfirma Sega es schaffte, sich mit dem „Sega Mega Drive“ und Folgekonsolen in Europa festzusetzen.
Während den 90ern stieg die Zahl und Leistungsfähigkeit von Konsolen ständig an, 3D-Grafiken, Videosequenzen, die Möglichkeit Audio-CDs abzuspielen und Memory-Cards zum
Sichern von Spielständen kamen auf, die CD verdrängte das Steckmodul immer weiter. 1989 kam außerdem der „Game Boy“ von Nintendo auf den Markt, feierte großen Erfolg und machte das „handheld-Konzept“ populär – mit der Hand tragbaren und bedienbare Konsolen waren zwar bereits in den 70ern entwickelt worden, hatten sich aber nicht durchsetzen können.
„Nintendo 64“ von Nintendo, „PlaySation“ von Sony und mehrere Atari - Konsolen sind die bekanntesten Produkte dieser Zeit.
In der Zeit von 1990-2005 verschwammen die Entwicklungen von Computer- und Konsolentechnologie immer mehr und viele Firmen beschränkten sich nicht mehr auf die Produktion einer Sache, da viele Medien sowohl von Konsolen wie auch Computern genutzt wurden konnten (so z.B. die DVD, die die CD abzulösen begann oder der USB-Anschluss). Sehr beliebt wurde die Vibrationsfunktion von Controllern und Fernbedienungen, die zusätzliche Intensivierung von Aktionsspielen versprach.
Heute sind Konsolen weitgehend Internet- und Multimedia fähig und sind Computern in vielen Bereichen nicht mehr unterlegen, was Firmen wie Microsoft veranlasst, sich nicht mehr auf eine Form der digitalen Produktion zu beschränken.. Die heute führenden Firmen sind Sony, Microsoft und Nintendo, wobei Nintendo mehr am Ausbau und der Entwicklung innovativer Controller interessiert ist, während Sony und Microsoft an Leistungssteigerung arbeiten.