Biografie Thin Lizzy Bandhistorie, Members

Der Gründer von der irischen Rockband Thin Lizzy ist Bassist und Sänger Phillip Parris Lynott (geboren: 20.08.1949 in England). Gemeinsam mit Schulfreund Brian Downey (Schlagzeug) und Gitarristen Eric Bell (die Bandbesetzung änderte sich im Laufe der Jahre immer wieder). Schon ein Jahr später wird Decca Records auf die Band aufmerksam und macht den Musikern ein LP-Angebot. Thin Lizzy sagt zu und gemeinsam ziehen die drei nach London. 1971 produzieren sie ihre erste LP „Thin Lizzy“. Die drei Musiker verewigten sich mit einer Musik, deren Sounds aus irischer Folklore, Blues, Rhythm & Blues, Pop, Rock und Hardrock waren. Auch die zweite LP „Shades Of A Blue Orphanage“ im folgenden Jahr (1972) blieb kommerziell erfolglos – wie das erst Werk von Thin Lizzy. Dafür aber konnten die Jungs mit der Rockband Slade auf Tour gehen – und das war ein Erlebnis, was die drei wohl auch für später prägen sollte (gerade in Sachen Partyleben etc.). Erstmalig größere Aufmerksamkeit bekommen Thin Lizzy eher zufällig: Ende des Jahres 1972 mit „Whiskey in The Jar/Black Boys On The Corner“ – dabei handelte es sich um einen bekannten irischen Folk-Klassiker. Sie steigen mit diesem Song 1973 sogar in die britischen Charts (Platz sechs) ein. Die dritte LP der Band heißt „Vagabonds Of The Western World“ und zielte auf die Charts: sie stieg aber nicht ein! Auf diesem Album waren mehr Hardrock-Klänge zu hören, diese behielten sie auch bei den folgenden Songs bei – der Bezug zu Irland und dessen Mystik blieb aber immer erhalten. Erwähnenswert: das psychodelische Cover stammt von dem irischen Maler Jim Fitzpatrick. Insgesamt gestaltete er sechs LP-Covers der Band. Ende 1973 erschien die Single „Here I Go Again“ – dieser Song war der letzte des Original-Trios mit Eric Bell an der Gitarre. Er musste u.a. wegen starken Alkoholproblemen gehen und wurde durch Gary Moore ersetzt. Aber auch Moore blieb nicht lange – schon während der Zusammenarbeit an dem neuen Album „Nightlife“ kommt es zwischen den Bandmitgliedern zu heftigen Spannungen: Moore musste wieder gehen! Im Nachhinein war von Moore zu erfahren, dass er den ausschweifenden Lebensstil der Gruppe schon nach wenigen Wochen nicht mehr ertragen konnte. Das gemeinsame Album erscheint und Gary wird durch die Gitarristen und Musiker Brian Robertson und Scott Gorham ersetzt. Gleichzeitig wechseln Thin Lizzy zu Vertigo Records. Mit dem Album „Nightlife“ beschreiben die vier ihren (neuen) musikalischen Weg! Absolut gigantisch: ihr typischer Hardrock-Stil der doppelten Leadgitarre! Ihre Sounds sollten zukünftig das Musikgeschäft revolutionieren und Generationen von Musikern beeinflussen (u.a. auch Iron Maiden). Der Touch an irischer Folklore bleibt aber wieder erhalten. Allerdings kommt hier auch das erste Mal das zwiespältige Verhältnis des Bandleaders zur katholischen Tradition seiner Heimat zum Tragen. Was ist moralisch richtig und was nicht!? Diese und viele andere Fragen und Glaubensbekenntnisse kommen auch in den folgenden Alben immer wieder vor. 1975 veröffentlicht die Band ihr wohl härtestes Album „Fighting“. Auch ihr Cover lässt erahnen, dass die Band den Entschluss gefasst hat, endgültig in die Hardrock-Schien einzusteigen. Was aber nicht bedeutete, dass sich immer wieder auch sanftere Töne einschleichen dürfen. Mit „Jailbreak“ (1976) schaffen Thin Lizzy den Durchbruch: ihre Konzerte werden umjubelt – Thin Lizzy sind angesagt, gerade auch als Liveband. Im selben Jahr erscheint das Werk „Johnny The Fox“. Mit ihrem nächsten Album (1977) „Bad Reputation“ verändern sie ihren Musikstil ein weiteres Mal: zu den gewohnten Klängen kommen Disco- und Punk-Einflüsse dazu - z.B. bei „Dancing In The Moonlight“. Zwischendurch kehrt Ex-Gitarrist Gary Moore für ein Projekt zur Band zurück – gemeinsam veröffentlichen sie die überarbeiteten Songversionen aus der Zeit von 1970 bis 1974 – das Album „Continuing Sage Of The Ageing Orphans“ kam 1979 auf den Musikmarkt. Legendär ist auch die Live-Platte „Live And Dangerous“ – die von dem Team Lynott/Downey/Gorham/Robertson eingespielt wurde. Lynott selbst verfällt immer mehr den Drogen – dies macht sich bei dem Miteinander in der Band natürlich auch bemerkbar – und dies sorgte für immer mehr Streit und Diskussionen. 1978 kehrt Gary Moore wieder fest zur Band zurück – neben Scott Gorham als zweiter Gitarrist. 1979 erscheint „Black Rose“ – ein weiteres Album mit deutlich irisch-traditionellen Einflüssen. Im selben Jahr entscheidet sich Gary Moore, dass er wieder aussteigt und Thin Lizzy verlässt. Irgendwie klappte es menschlich nicht! Da sich die Band gerade auf Tour befand, musste ein Ersatz her. Sie gewannen Midge Ure dafür – der ein Freund von Phil Lynotts war. 1980 heiratete Phil Lynott und produzierte ein Solo-Album „Solo In Soho“. Danach erscheinen gemeinsame Projekte: „Chinatown“ (1980) und „Renegade“ (1981). Die Band entdeckt weitere Musikelemente für sich – so covern sie z.B. Blues-Klassiker. Dann entscheidet sich der Gründer von Thin Lizzy, dass die Band demnächst aufgelöst werden soll. Aber nicht ohne große Abschiedstournee und einem letzten Konzert in London. Dazu erschien das Live-Album „Live/Life“. Lynott selbst verfällt danach immer mehr den Drogen: Alkohol, Tabletten, LSD und Kokain – am Ende soll er sogar Heroin genommen haben. Für die Liebe zu seiner Frau war wohl keine Zeit mehr: sie nahm sich die Kinder und verließ Lynott. 1985 gab es dann einen Versuch, Thin Lizzy wieder zu beleben. Es wird wieder gemeinsam geschrieben und komponiert – doch dann geschieht etwas, was die Bandmitglieder, Fans und Kritiker schockiert: im Januar 1986 stirbt der Bandleader Phil Lynott und es erscheint als einziges Resultat der Zusammenarbeit: „Nineteen“ – als Single. Erst 1999 kommt es zu einem Tribute-Konzert der Band. Auch danach geben die Jungs – unter Führung von John Sykes – einige weitere Konzerte – immer noch unter dem Bandnamen Thin Lizzy. Aus den Konzertmitschnitten entstand ein Live-Album, das 2000 veröffentlicht wurde: „One Night Only“. 2005 wird in Dublin eine Phil Lynott-Statue zum Gedenken an den Bandleader aufgestellt. Gitarrist Gary Moore organisierte zur Enthüllung ein weiteres Tribute-Konzert. 2007 waren sie die Hauptgruppe des Rock Hard Festivals in Gelsenkirchen und 2008 spielten Thin Lizzy als Vorgruppe von Uriah Heep. Ihre weiteren Konzerte und Auftritte sehen die Bandmitglieder von Thin Lizzy als Hommage an das Leben und Wirken von Phil Lynott an! Aktuell erscheint 2009 die Thin Lizzy Live-CD – hier sind „alte“ Titel von der 1977er US-Bad Reputation und Europa-Tour zu hören. In Anlehnung an die Live & Dangerous-LP der Band, die bis heute als eine der Meilensteine unter den besten Live-Alben gilt! Aktuell hat die Band für Oktober 2009 eine Europa-Tour angekündigt!
Thin Lizzy Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.

Thin Lizzy Discografie
19712 - Thin Lizzy
1972 - Shades Of A Blue Orphanage
1973 - Vagabonds Of The Western World
1974 - Nightlife
1975 - Fighting
1976 - Jailbreak
1976 - Johnny The Fox
1977 - Bad Reputation
1979 - Black Rose: A Rock Legend
1980 - Chinatown
1981 - Renegade
1983 - Thunder And Lightning