Biografie Motörhead
Bandhistory
Nur wenige Bands im Rock- und
Metalbereich erreichten so einen Legenden-Status wie
„Motörhead“. Nachdem Bandgründer
Lemmy Kilmister,
der am 24. Dezember 1945 in Stoke-on-Trent in
England geboren wurde, in mehreren Band gespielt
hatte, dann aber wegen Drogen an der kanadischen
Grenze erwischt und aus der erfolgreichen Gruppe „Hawkwind“
rausgeworfen wurde, ging der Rockmusiker andere
Wege.
Er gründete 1975 seine eigene Band - „Motörhead“.
Ihm zur Seite standen in der Anfangsphase Larry
Wallis an der E-Gitarre und Lucas Fox am Schlagzeug.
Lemmy selbst spielte den Bass und fungierte als
Leadsänger. Die Gruppe trat am 20. Juli 1975
erstmals im Londoner Roundhouse im Vorprogramm für „Greenslade“.
Ihr erstes Album, „On Parole“, das 1976 herauskommen
sollte, blieb zunächst noch in der Schublade, das
Plattenlabel United Artists hatte die
Veröffentlichung verhindert. Schon während der
Aufnahmen hatte es Differenzen mit dem Schlagzeuger
Lucas Fox gegeben, der schließlich gefeuert und
durch Phil „Phility Animal“ Taylor ersetzt wurde. So
wurden die Aufnahmen für „On Parole“ mit Taylor
fertig gestellt.
Lemmy Kilmister wollte seine Gruppe ursprünglich auf
vier Musiker erweitern und bemühte sich um Eddie
Clarke als zweiten Gitarristen. Es blieb jedoch bei
einem Gitarristen, denn Larry Wallis verließ nach
der ersten gemeinsamen Probe die Band. Clarke blieb.
Nachdem das Plattenlabel die Band endlich aus dem
bestehenden Vertrag entlassen hatte, „Motörhead“ im
Frühjahr 1977
ohne Plattenvertrag war, wollte sich die
Band wegen Erfolglosigkeit auflösen und beschloss, den
Abschied mit einem letzten Konzert zu zelebrieren. Unter
den Anwesenden war Ted Carroll von Chiswick Records. Im
Anschluss an das eigentlich letzte Konzert bot er den
Musikern einen Vertrag für eine Single an. Das Ergebnis
war ein vollständiges Album mit dem Titel „Motörhead“,
das 1977 auf den Markt kam und in den britischen
Albumcharts Platz 43 erreichte. Kilmister, Taylor und
Clarke waren die Besetzung.
In der Folge kam es zu Unstimmigkeiten mit dem
Bandmanager, zur Vertragskündigung mit Chiswick
Records und schließlich landete „Motörhead“ dank des
neuen Managements bei Bronze Records. Mit diesem
Label erschien die Single „Louie Louie“ (
1978), die
auf Platz 68 der britischen Single-Charts kam. Nach
einer Tournee nahm die Gruppe das nächste Album auf.
Es hieß „Overkill“ und erschien 1979. Noch stürmte
es nicht die Albumcharts, erreichte aber Platz 24
und wurde 60.000 Mal verkauft. Nun dachte keiner
mehr ans Aufhören. Schon das dritte Album, „Bomber“
(1979), das Platz 12 erreichte brachte durch den
Silber-Status zum ersten Mal Einnahmen, die es den
Musikern ermöglichten, davon zu leben und Tantiemen
in das Equipment zu investieren. Der Erfolg der
Gruppe hatte auch United Artists Records wieder
hellhörig gemacht. Das Label brachte das eigentlich
erste Album „On Parole“ mit dreijähriger Verspätung
heraus.
Es folgten Tourneen, Live-Mitschnitte und eine kurze
Erholungspause, bevor „Motörhead“ mit den Aufnahmen
zum Album „Ace of Spades“ begann, das 1980
veröffentlicht wurde. Das Album wurde der bislang
größte Erfolg der Band in Großbritannien. Es
eroberte Platz 4 der Album-Charts und mehr als
100.000 verkaufte Einheiten brachten der Band den
Gold-Status.
1981 erschien das Live-Album „No Sleep 'til
Hammersmith“, das sich in der ersten Chartwoche auf
dem ersten Platz in Großbritannien hielt und
ebenfalls Gold einbrachte, das vorerst letzte Gold
in UK.
„Motörhead“ hatte sich in der Heavy-Metal-Szene
etabliert, auch wenn Lemmy stets betonte, dass sie
Rockmusik machten. Sie wurden als „lauteste Band der
Welt“ bezeichnet und beeinflussten die Szene
nachhaltig, auch wenn nach einem erneuten Wechsel
(Brian Robertson übernahm ein Jahr lang für
Eddie
Clarke den Part an der E-Gitarre) das Album „Another
Perfect Day“ (1982) nicht an den letzten Erfolg
anknüpfen konnte.
Doch es ging wieder aufwärts.
1984 wurde die Single
„Killed By Death“ veröffentlicht. Und mit nunmehr
mit zwei Gitarristen -
Philipp „Wizzö“ Campbell und
Mick „Würzel“ Burston – nahm die Band „Orgasmatron“
auf, das Album erschien 1986.
Die Musiker brachten mit „1961“ (1991) eine echte
Überraschung auf den Markt. Sie hatten inzwischen in
Los Angeles ihren neuen Lebens- und
Arbeitsmittelpunkt gefunden und waren in den
neunziger Jahren wieder zum Trio geworden:
1992 kam
für Phil Taylor als Schlagzeuger
Mikkey Dee zu
„Motörhead“.
Mit „Hammered“ (
2002) gelang der Gruppe wieder ein
Wendepunkt, jedenfalls in kommerzieller Hinsicht.
Innerhalb eines Monats gingen mehr Exemplare über
die Ladentische als von den beiden vorangegangen
Alben zusammen. In der Folge absolvierten die
Musiker mehr Konzerte und es kam auch zu einem neuen
Plattenvertrag. Diesmal war es das renommierte
deutsche Independentlabel SPV, mit dem „Motörhead“
2004 „Inferno“ veröffentlichte, das ebenfalls ein
kommerzieller Erfolg wurde.
2005 wurde die Band für ihren Titel „Whiplash“, eine
„Metallica“-Coverversion, mit dem Grammy Award in
der Kategorie Best Metal Performance ausgezeichnet.
Im selben Jahr beging „Motörhead“ sein 30-jähriges
Bandjubiläum. Fünf Jahre später konnte die Band
anlässlich des 65. Geburtstages von Lemmy Kilmister
und des 35. Bandjubliäums unter dem Namen Motörhead
Music eine eigene Plattenfirma gründen.
Allmählich begannen die gesundheitlichen Probleme
des Frontmanns die Auftritte zu beeinflussen. Zwar
waren sie noch beim Wacken Open Air 2013 dabei,
mussten ihr Konzert jedoch nach einer halben Stunde
abbrechen. Auch die Aufnahmen von „Aftershock“ (21.
Studio-Album, 2013) waren von Lemmys schlechtem
Gesundheitszustand überschattet worden. Aufgrund
seiner Diabeteserkrankung musste schließlich auch
die Europatournee 2014 abgesagt werden.
Das letzte Album, das die Band 2015 veröffentlichte,
trug den Titel „Bad Magic“. Das Konzert in Salt Lake
City, das am Vorabend der Veröffentlichung
stattfinden sollte, musste wegen Lemmys schlechter
Gesundheit (Er litt unter Atemnot.) abgesagt werden.
Weitere Konzertabsagen folgten.
Wenige Tage nach Lemmys 70. Geburtstag erfuhr der
Musiker von seiner Krebserkrankung, an der kurz
darauf, am 28. Dezember 2015 starb.
„Motörhead“ war Lemmy Kilmisters Band, sie war
Lemmy! Die Band ohne ihn war nicht denkbar.
Folgerichtig hatte Mikkey Dee schließlich offiziell
bekanntgegeben, dass die Band nicht mehr besteht.
Am 27. Mai 2016 erschien mit „Clean Your Clock“ ein
Live-Album bei UDR Music, das Material vom letzten „Motörhead“-Konzert
am 20. und 21. November 2015 im Münchner Club Zenith
enthält.
Motörhead Autogrammadresse
n.n.v.
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www.imotorhead.com - Die offizielle Motorhead
Homepage
Motörhead Lyrics
rock´n roll
Motörhead Discografie
1977
- Motörhead
1979 - Overkill
1979 - Bomber
1979 - On Parole
1980 - Ace of Spades
1982 - Iron Fist
1983 - Another Perfect Day
1986 - Orgasmatron
1987 - Rock ’n’ Roll
1991 - 1916
1992 - March ör Die
1993 - Bastards
1995 - Sacrifice
1996 - Overnight Sensation
1998 - Snake Bite Love, 1998
2000 - We Are Motörhead
2002 - Hammered
2004 - Inferno,
2004
2006 - Kiss of Death
2008 - Motörizer,
2010 - The Wörld is Yours
2013 - Aftershock
2015 - bad magic