Biografie MC5 Bandhistorie, Members
„Kick Out the Jams“ – ein energiegeladener
Hardrock-Klassiker von einer Band, die von
bösen Zungen auch als Eintagsfliege
bezeichnet wurde. Aber die Platte machte
Furore, etliche Nachfolger beriefen sich auf
dieses Werk der musikalisch rohen Gewalt.
Sollte man nur einige Bands aufzählen, die
durch „MC5“
inspiriert und beeinflusst waren, so gehören
dazu „
Nirvana“, „
Sonic Youth“, die „
Sex Pistols“ oder die „
Ramones“.
Noise-Rock, der in den Sechzigern zum ersten
Mal durch die Musikszene tobte, durchtränkt
mit Psychedelic-Fieber, ist das, was „MC5“
wie eine Rakete hinaufkatapultierte und sich
sogar kommerziell vermarkten ließ. In dieser
Zeit der Umbrüche und Rebellionen, der
sexuellen Befreiung und Antikriegshaltung
gab es nur zwei Richtungen, um in der
Musikbranche auf sich aufmerksam zu machen
und damit erfolgreich zu sein. Entweder bot
man Lösungen oder Probleme an, die in Wort,
Bass, Melodie und Lärm verpackt das Publikum
erreichten. „MC5“ brüllten die Probleme
hinaus und forderten die totale Freiheit,
lebten das bittersüße "Sex, Drugs and Rock
‘n‘ Roll" ungehemmt öffentlich aus.
Die Band wurde
1964 in Detroit gegründet,
war damit ein typischer Vorreiter der
sogenannten Garagenbands, von denen noch
einige folgen sollten. Selbstgebaute
Verstärker wurden irgendwie angestöpselt,
Instrumente gestimmt, Mikrophone aufgestellt
und los ging es. Wayne Kramer, Fred "Sonic"
Smith, Rob Tyner, Michel Davis und am
Schlagzeug Dennis Thompson waren die
Bandmitglieder und machten sich mit ihren
Auftritten schnell einen Namen, dass sogar
Denny Fields angereist kam, um die Band
unter Vertrag zu nehmen. Fields war im
Grunde der Entdecker des Punkrocks, hockte
noch vorher als Assistent in Andy Warhols „Factory“
herum, da Warhol zu diesem Zeitpunkt gerade
die Kunst und Pop Art für das Drehen
diverser Undergroundfilme zurückstellte,
kannte Jim Morrison, Lou Reed und „The
Velvet Underground“, managte etliche
Gruppen, darunter auch die „Ramones“ oder „The
Stooges“, und drehte später Dokumentarfilme
über die Sängerin Nico oder Jeff Buckley.
Mit seinem Engagement verdienten „MC5“ ihr
erstes gutes Geld, erhielten Vorschüsse und
lärmten ihren Musikstil zusammen. Während es
beim Label dann erste Probleme mit dem Wort
„Mother******“ gab, das
aus dem Song "Kick Out the Jams“
hinausgeschnitten und durch harmlosere
Bezeichnungen ersetzt wurde, waren „MC5“
allgemein verärgert über die Plattenhändler,
die ihr Album nicht verkaufen wollten und
schalteten eine Anzeige, in der sie die
Plattenläden beschimpften und die Anzeige
wiederum der Plattenfirma in Rechnung
stellten. John Sinclair nahm sich als
gewiefter Manager der Band an, wurde dann
aber, als er zwei Joints an Zivilpolizisten
verkaufen wollte, zu zehn Jahren Gefängnis
verurteilt. Das löste eine Welle der
Empörung aus, gerade rechtzeitig, um „MC5“
und andere angesagte Bands auf die Bühne zu
jagen und Geld für die Prozesskosten
einzuspielen. Das Motto der Konzerte lautete
„Free John Sinclair“, „MC5“ nutzten den
Trubel für die eigene Vermarktung, lehnten
aber eine Verbindung zu Sinclair konsequent
ab. Als dieser ins Gefängnis kam, ließen sie
ihn dann auch schnell links liegen.
Ein zweites Album erschien, konnte aber
nicht mit dem Erfolg des ersten mithalten.
Der Sound war gut und laut, verschiedene
Songs wurden gecovert, die politische
Grundaussage fehlte. Eine dritte Platte kam
auf den Markt, fand aber kaum noch
Begeisterung.
So trennten sich die Bandmitglieder 1972
dann endgültig. Wayne Kramer versuchte sich
an einer Solokarriere, Fred „Sonic“ Smith
verliebte sich in die Punkröhre Patti Smith,
erlitt dann aber 1994 einen Herzinfarkt, wie
drei Jahre zuvor auch schon Rob Tyner. Die
Band war Geschichte, aber der Punk erhob
sich zu seiner vollen Größe, stürmte die
Bühnen, wurde Grundeinstellung und Revolte.
Dem Ganzen ebneten „MC5“ den Weg und dafür
stehen sie bis heute.
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MC5 Diskografie
1969 - Kick Out the Jams
1970 - Back in the USA
1971 - High Time
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