Das Autojahr 2000 Automodelle
Willkommen im neuen Auto-Jahrtausend
– das Verkehrsproblem war allerdings auch jetzt noch
genau dasselbe wie zuvor. Dementsprechend diskutierten
Regierung und Opposition ständig darüber, wie dieses
Ausmaß an Fahrzeuglawinen und der Abgas-Megaausstoß
überhaupt „in
den Griff“ zu bekommen seien. Das
Bundesverkehrsministerium beauftragte eine
Expertenkommission mit der Erstellung eines Gutachtens
zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur. Dieses
besagte u.a., dass der (Aus)Bau und Erhalt von Straßen
(inklusive Schienen/Wasser) runde 7,5 Milliarden D-Mark
kosten würde. In dieser Diskussion wurde kurz sogar
angedacht, für die Benutzung der Straßen eine Gebühr bei
uns erheben zu wollen. Weiterhin standen u.a. die
Straßenschäden, die ständig von schweren LKW verursacht
werden, im Focus der Diskussion. Immerhin hatte sich die
Zahl der „Brummis“ in den letzten 20 Jahren gleich
verdreifacht. Die Kommissionsvorschläge wurden am Ende
allerdings komplett von der Regierung abgelehnt! Und
damit blieb die Frage, wie dieses Verkehrschaos zu
bändigen sei, wieder einmal praktisch unbeantwortet.
Apropos „praktisch“ – das war wohl auch ein Grund dafür,
dass sich immer mehr Autofahrer für einen Wagen mit
Heckklappe entschieden hatten. Der klassische Kofferraum
war im Autojahr 2000 „out“. „In“ waren dagegen vor allem
Geländewagen, allerdings für den alltäglichen Gebrauch!
BMW präsentierte im Autojahr 2000 den X5. Dieser war im
Jahr zuvor in den USA erfolgreich vorgestellt worden und
sollte jetzt auch in Deutschland möglichst viele
zahlungskräftige Abnehmer finden.
Mehr Power für die Straße: das Autojahr 2000.
Der X5 ist ganze 15 Zentimeter kürzer als der BMW 5er
Touring – allerdings geht er dafür in die Breite. Trotz
der protzigen Optik ist er für echte und schwere
Einsätze im Gelände alles andere als geeignet – auch in
Sachen Verbrauch protzten die neuen Lieblinge der Nation
angeberisch.
Und das in Zeiten von hohen und vor allem
weiter ansteigenden Benzinpreisen! Trotzdem: die
Autoindustrie „werkelte“ weiterhin an wirtschaftlicheren
Motoren – nur, diese Mühen schienen im Autojahr 2000
(fast) vergebens. Zu dem wollte sich Autodeutschland in
schicken Cabriolets zeigen – die waren zu dieser Zeit
heiß begehrt. Ein sehr beliebtes Fahrzeug, das u.a. die
Einführung der sportlichen Zweisitzer mit fester
Dachkonstruktion einleitete, war der Mercedes SLK. Im
Autojahr 2000 zeigte sich der schöne Flitzer nach einem
gelungenen Facelifting (die erste Generation des SLK kam
1996 heraus). Jetzt waren die Cabrios endlich während
des gesamten Jahres einsatzbereit und konnten selbst im
Winter direkt vor der Haustür geparkt werden. Denn:
sobald etwas Sonne im „Anmarsch“ war, klappte das Stahl
auf Knopfdruck innerhalb weniger Sekunden ganz einfach
elektrisch zurück (dieses wurde im Kofferraum verstaut).
Herrlich! Übrigens: das Grundmodell vom SLK hatte einen
Vierzylinder-Motor mit 136 PS. Dazu gab es
Kompressor-Motoren mit 163 und 197 PS. Und wem das noch
nicht genug war, der „gönnte“ sich die
SLK-Sechszylinder-Version mit satten 218 oder starken
354 PS (SLK 32 AMG).
Mehr Spaß mit Frischluftfaktor: das Autojahr 2000.
Nach dem Motto: „Kurzes Auto – langer Fahrspaß“
präsentierte sich im Autojahr 2000 der 1998 in
Deutschland eingeführte Smart als Cabriolet (mit
Faltschiebedach). Und zwar als kürzestes und
gleichzeitig auch günstigstes Cabrio in Deutschland –
mit seinen kurzen 2,5 Metern Länge
war der luftige Smart
für unter 12.000 Euro zu haben. Ob der große Erfolg des
Cabrios auch daran lag, dass die Parkplatzsuche mit dem
Mini-Spaßmacher in der Innenstadt jetzt ganz problemlos
war!? Unter dem Boden des Kofferraums war übrigens der
Motor (mit 55 PS) „versteckt“ – und damit erreichte der
Smart gute 110 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Opel
Speedster wurde ebenfalls im Autojahr 2000 neu auf dem
Markt präsentiert. Angedacht waren damals 10.000
Serienexemplare des sportlichen Flitzers – nach knapp
8.000 war allerdings Schluss! Scheinbar war die
Nachfrage unter den Erwartungen geblieben. Immerhin
beschleunigte der Speedster von Null auf Hundert in
gerade einmal 5,9 Sekunden. In der Grundversion zeigte
sich der Speedster übrigens „nur“ mit einem Stoffdach –
das Hardtop war als Extra zu ordern. Er besitzt einen
quer eingebauten Mittelmotor und überzeugt u.a. mit
seinen 147 PS – damit erreichte der schnelle Opel eine
Höchstgeschwindigkeit von 217 km/h. Ähnlich hoch
angesiedelt war der Preis für den Opel Speedster – die
Basisversion kostete immerhin 32.500 Euro. Mehr davon
und viele andere Infos gibt es übrigens im nächsten
Autojahr 2001.
Auto des Jahres 2000
Toyota Yaris war das Auto des Jahres 2000
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