Dezember 1998 - 48 Kriege weltweit

Kalender Dezember 1998
Die Zahl der Kriege hatte 1998 erstmals seit Jahren weltweit wieder zugenommen. Nach einer Studie vom 21. Dezember 1998 der Hamburger Universität gab es insgesamt 48 Kriege und bewaffnete Konflikte. Größter Krisenherd blieb Afrika, wo zwölf Kriege andauerten und drei neue hinzukamen.  Das oberste Gericht in London nahm am 17. Dezember den Beschluss gegen die Aufhebung des Haftbefehls gegen den ehemaligen Diktator Chiles, Augusto Pinochet Ugarte, wieder zurück.
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Wichtige Ereignisse im Dezember 1998

1. Dezember
Albanien 1998 – In Albanien trat die erste demokratische Verfassung des Landes in Kraft.
2. Dezember
Die israelische Regierung unterbrach den im Wye-Abkommen vereinbarten Truppenabzug aus dem Westjordanland und forderte von der palästinensischen Autonomiebehörde als Vorbedingung für den weiteren Rückzug u. a. den Verzicht auf die Ausrufung eines Palästinenserstaates.
3. Dezember
Vier Wochen vor Beginn der Währungsunion senkten die Notenbanken der elf Euro-Länder überraschend ihre Leitzinsen. Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank senkte seinen Wertpapier-Pensionszins von 3,3 auf 3 Prozent.
4. Dezember
Die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer einigten sich auf einen gemeinsamen Anlauf zu einer Neuordnung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern. Die beiden unionsregierten „Geberländer“ Bayern und Baden-Württemberg hatten im Sommer das Bundesverfassungsgericht angerufen.
5. Dezember
Bei den Parlaments- und Kommunalwahlen in Taiwan errang die regierende Kuomintang (KMT) einen klaren Sieg Sie erhielt 46,39 Prozent der Stimmen und sicherte sich damit 123 Sitze im 226-köpfigen Parlament.
6. Dezember
Gabun 1998 – Nach demokratischen Wahlen in Gabun wurde El Hadi Omar Bongo Ondimna erneut Staatspräsident des Landes.
6. Dezember
Venezuela 1998 – In Venezuela gewann Hugo Chávez mit einer Antikorruptions- und Antiarmutskampagne die Präsidentschaftswahlen. Er erreichte 56 % der Wählerstimmen.
7. Dezember
Der russische Präsident Boris Jelzin unterbrach für drei Stunden seinen Aufenthalt im Krankenhaus und entließ bei einem Blitzbesuch im Kreml seinen Amtschef Valentin Jumaschew sowie drei weitere führende Mitarbeiter und unterstellte das Justizministerium und die Steuerfahndung seiner direkten Kontrolle.
8. Dezember
Die NATO wollte die Option des Ersteinsatzes von Atomwaffen nicht aufgeben. Bundesaußenminister Joschka Fischer stieß mit seiner Forderung nach Abschaffung dieser Doktrin bei der NATO-Herbsttagung vor allem auf den Widerstand der Nuklearmächte USA, Frankreich und Großbritannien.
9. Dezember
Im Irak spitzte sich der Konflikt zwischen dem Irak und den Vereinten Nationen wieder zu. UNO-Inspekteure wurden daran gehindert, ein Gebäude der regierenden Baath-Partei von Präsident Saddam Hussein zu durchsuchen.
10. Dezember
Bulgarien 1998 – In Bulgarien wurde die Todesstrafe abgeschafft.
11. Dezember
Thailand 1998 – Der Airbus A310 der Thai Airways stürzte während des Landeanflugs ab. Er war etwa drei Kilometer vor dem Zielflughafen gewesen. Beim Absturz explodierte die Maschine und riss 101 Menschen in den Tod. Es konnten 45 Menschen gerettet werden.
12. Dezember
In Wien endete ein zweitägiger Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs.
13. Dezember
Die Wähler in Puerto Rico lehnten einen möglichen Beitritt zu den USA ab. Nur 46,5 Prozent unterstützen den von Gouverneur Pedro Rosselo geförderten Beitritt. 50,7 Prozent sind für den Status quo. Die Puerto-Ricaner hatten seit 1917 die US-Staatsbürgerschaft und dienten in den US-Streitkräften, sind in den USA aber weder wahlberechtigt noch steuerpflichtig.
14. Dezember
Guinea 1998 – Der Staatspräsident von Guinea, Lansana Conté wurde erneut als Regierungschef seines Landes im Amt bestätigt.
15. Dezember
Algerien 1998 – In Algerien wurde Smail Hamdani zum Ministerpräsident gewählt.
16. Dezember
Die USA und Großbritannien begannen eine viertägige Luftoffensive gegen den Irak wegen des Streits um die UNO-Rüstungskontrolle.
18. Dezember
USA/Irak 1998 – Mit der „Operation Fox“ wurden seit dem 16. Dezember amerikanisch-britische Luftangriffe gegen den Irak durchgeführt.
19. Dezember
In den USA beschloss das Repräsentantenhaus die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident Bill Clinton.
20. Dezember
China 1998 – In der Volksrepublik China wurde der Regimekritiker Liu Nianchun nach vorzeitiger Haftentlassung in die USA abgeschoben.
22. Dezember
In der Bundesregierung kam es zu einem offenen Streit über die Atompolitik. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPC) kritisierte in ungewöhnlich scharfer Form die Entscheidung von Umweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen), die Kommissionen für Reaktorsicherheit und Strahlenschutz aufzulösen.
23. Dezember
Volkswagen entschädigte erstmals ehemalige Zwangsarbeiter. 17 frühere polnische Zwangsarbeiter und 31 ehemalige Zwangsverpflichtete aus den Niederlanden erhielten e 10.000 DM. VW hatte im September als erstes deutsches Industrieunternehmen eine generelle Entschädigung für noch lebende Zwangsarbeiter aus der Zeit des Nationalsozialismus beschlossen und einen mit 20 Millionen DM ausgestatteten Hilfsfonds eingerichtet.
24. Dezember
In seiner Weihnachtsansprache rief Bundespräsident Roman Herzog zur Verstärkung des Dialogs innerhalb der Gesellschaft auf. Über die inneren Grenzen hinaus müssten Ost mit West, Jung mit Alt und Einheimische mit Fremden reden.
25. Dezember
Weihnachten 1998 
25. Dezember
Kambodscha 1998 – In Kambodscha ergaben sich zwei ehemalige Führer der Roten Khmer, Khieu Samphan und Nuon Chea, den Behörden.
26. Dezember
Angola 1998 – In Angola wurde von der UNITA ein Flugzeug der Vereinten Nationen beschossen. Der darauf folgende Absturz kostete 14 Menschen das Leben.
27. Dezember
Die russischen Streitkräfte stellten die ersten zehn strategischen Atomraketen einer neuen Generation in Dienst. Die Raketen vom Typ Topol-M werden bei Saratow an der Wolga stationiert.
28. Dezember
US-Kampfflugzeuge griffen Stellungen im Norden des Irak an, nachdem US-Piloten bei der Überwachung der Flugverbotszone im Nordirak mit Raketen beschossen wurden.
29. Dezember
Die Republik Zypern widerrief die geplante Stationierung russischer Luftabwehrraketen auf der Insel. Die Frage der Raketenstationierung hatte zu schweren Verstimmungen zwischen Zypern und der Türkei geführt.
30. Dezember
Im gesperrten irakischen Luftraum kam es zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen zu einem Schusswechsel. Die irakische Luftabwehr feuerte Raketen auf US-amerikanische und britische Kampfjets ab, die die Flugverbotszone im Südirak kontrolliert hatten.
31. Dezember
Bulgarien 1998 – Einen neuen Kredit in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar wurde Bulgarien von der IWF gewährt.
31. Dezember
Israel 1998 – In Tel Aviv (Israel) musste die US-Botschaft wegen einer Bombendrohung geräumt werden.
31. Dezember
BRD 1998 – Die deutsche Küstenfunkstelle stellte um Mitternacht den Betrieb von „Norddeich Radio“ ein.

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