10. April 1974
In Jerusalem (Israel) erklärte die 76-jährige
Ministerpräsidentin Golda Meir (1898-1978) ihren
Rücktritt.
10. April 1974
Der australische Premierminister Gough Whitlam
(*1916) empfahl in Sydney (Australien) dem
Generalgouverneur die Auflösung des Parlaments und
die Ausschreibung von Neuwahlen. Im
Repräsentantenhaus habe seine Labour Party zwar die
Mehrheit, aber nicht im Senat. So würden regelmäßig
von Länderkammer Gesetzesvorlagen abgewiesen werden.
10. April 1974
In Novisad (Jugoslawien) gewann das schwedische
Herrenteam bei den Europameisterschaften im
Tischtennis zum sechsten Mal in Folge den Titel. Bei
den Damen ging die Mannschaft der Sowjetunion als
Sieger hervor.
11. April 1974
Für insgesamt 850 Millionen DM plante das Bundesland
Bayern die Erweiterung des Straßennetzes in der
Landeshauptstadt München. Das mit 400 km bereits
längste Netz der Bundesrepublik sollte um 65 km
vergrößert werden.
11. April 1974
Die Nachfolge der zurückgetretenen Premierministerin
Golda Meir in Israel trat Jitzchak Rabin (1922-1995)
an.
11. April 1974
Auf die israelische Grenzstadt Kerjat Schmoneh wurde
ein arabischer Terroranschlag verübt. Dabei kamen 18
Menschen ums Leben.
11. April 1974
Der Gründer des schweizerischen Kinderhilfskomitees
„Terre des Hommes“, Edmond Kaiser (1914-2000),
unterschrieb in Lausanne (Schweiz) einen Bauvertrag
für ein Kinderdorf. Für 500 Waisenkinder entstand
ein Heim auf einem 100 Quadratkilometer großen
Gelände im Hungergebiet von Wollo in Äthiopien.
12. April 1974
KARFREITAG
12. April 1974
In Quirjat Shemonah im Norden Israels protestierten
mehr als 15.000 Menschen gegen den blutigen
palästinensischen Terroranschlag vom Vortrag. Sie
gaben dem Libanon, wo die Guerillaorganisation ein
Quartier besaß, Mitschuld an dem Verbrechen und
drohten mit einem Vergeltungsschlag.
12. April 1974
Der Verteidigungs- und Innenminister von Kuwait,
Scheich Saad As Sabah (1930-2008), unterschrieb mit
Regierungsvertretern aus Frankreich einen
Kaufvertrag über 16 französische Kampfflugzeuge der
Marke „Mirage F1“ mit Luft-Luft- und
Luft-Boden-Raketen.
12. April 1974
Eine 32 Kilometer lange Strecke zwischen Klausen und
Bozen (Südtirol) wurde als letztes Teilstück der
Brenner-Autobahn freigegeben. Damit war zwischen
Skandinavien und Sizilien eine durchgehende
Autobahnverbindung geschaffen worden.
12. April 1974
In der Hamburger Kirche St. Nikolai übergab der
österreichische Maler Oskar Kokoschka (1886-1980)
der Stadt ein Mosaik-Wandbild. Das Bild „Ecce
Homines“ war die vierte Arbeit des Künstlers für die
Stadt Hamburg. Es zeigt eine Kreuzigungsszene.
13. April 1974
Unter Berufung auf Geheimdokumente berichtete die
britische Zeitung „Sunday Times“, dass
US-amerikanische und europäische Firmen Rhodesien
beim Aufbau der Stahlindustrie finanziell
unterstützt hatten. Somit hatten die Staaten gegen
die von den Vereinten Nationen gegen Rhodesien
verhängten Wirtschaftssanktionen verstoßen.
13. April 1974
In Istanbul (Türkei) demonstrierten 20.000 Türken
gegen die griechische Regierung. Zwischen beiden
Ländern gab es Streit um Ölbohr-Rechte in der Ägäis.
14. April 1974
OSTERSONNTAG
14. April 1974
Da der Sohn des äthiopischen Kaisers Haile Selassie
I. (1892-1975), Merid Azmach, seit einem
Schlaganfall gelähmt war und das Amt des
Thronfolgers nicht übernehmen konnte, ernannte der
Kaiser seinen Enkel, Prinz Zera Yakob Asfa Wossen
(*1953) zu seinem Nachfolger.
14. April 1974
Etwa 6.000 spanische Gastarbeiter forderten in
Kassel beim ersten Spaniertreffen in der
Bundesrepublik Deutschland Demokratie für ihre
Heimat. In Spanien wachse der Wunsch nach nationaler
Einheit und Freiheit, was mit dem herrschenden
Faschismus im Land nicht vereinbar sei.
14. April 1974
Bei einer Tagung in Biel (Schweiz) entzog der
Internationale Turnerbund Bulgarien die Austragung
der Kunstturn-Weltmeisterschaft, weil das Land den
Sportlern aus Südafrika keine freie Einreise
zusichern könnte. Drei Monate später bekam Bulgarien
die Austragungslizenz zurück, dafür wurden
Südafrikas Turner von der Teilnahme an der
Weltmeisterschaft ausgeschlossen.
14. April 1974
Im größten indischen Strom, dem Ganges, nahmen etwa
3 Millionen Pilger ein rituelles Bad. Das
Reinigungsritual wird alle zwölf Jahre anlässlich
eines Hindufestes begangen.