Deutsche Truppenbewegungen vor der
tschechoslowakischen Grenze (April / Mai / Juni)
Am 26. April ordnet Hermann Göring an, dass
sämtliches Vermögen welches sich im jüdischen Besitz
(ob im In- oder Ausland) befindet, einer
Anmeldepflicht unterliegt. Am 3. Mai unternimmt
Hitler einen Staatsbesuch in Rom, wo er sich mit
Mussolini und dem König Viktor Emanuel III. trifft.
Mussolini besteht darauf dass die Alpen die
natürliche Grenze zwischen Italien und Deutschland
darstellen, woraufhin Hitler akzeptiert, dass
Südtirol weiterhin in italienischer Hand bleibt.
Während dieses Staatsbesuches hatte Papst Pius XI.
aus Protest die Stadt verlassen. Am 21. Mai
mobilisiert die Regierung der Tschechoslowakei Teile
ihrer Armee, nach dem deutsche Truppenbewegungen an
der Grenze zu verzeichnen waren. Nach dem sich
Polen, Großbritannien und Frankreich in diese
Aktionen eingeschaltet haben, wurde ein
Truppenaufmarsch durch den Außenminister Ribbentrop
jedoch dementiert. Adolf Hitler ernennt am 3. Juni
Martin Bormann zu seinem Adjutanten und übeträgt ihm
die Leitung seiner Privatkanzlei.
Deutsch-Tschechoslowakische Krise (Juli / August
/ September)
Am 25. Juli wird allen jüdischen Ärzten die
Approbation entzogen und damit die Möglichkeit
weiterhin als zugelassener Arzt zu arbeiten. Nur
Wenigen wird lediglich noch das Praktizieren als "Krankenbehandler"
bei jüdischen Patienten gestattet. Am 17. August
wird die Stellung der SS gegenüber der Polizei und
der Wehrmacht geregelt. Die SS wird als bewaffnete
Truppe, welche Adolf Hitler direkt unterstellt ist,
definiert. Am 25. September lehnt es die Regierung
der Tschechoslowakei ab, das Sudetengebiet
abzutreten und das dafür gestellte Ulitmatum zu
erfüllen. Die antitschechoslowakische Hetze in der
deutschen Presse und der Schusswechsel an der Grenze
nehmen daraufhin erheblich zu. Währenddessen
beginnen Großbritannien und Frankreich damit,
Vorbereitungen für einen möglichen Kriegszustand zu
treffen. Vom 28. bis 30. September findet die
Münchner Konferenz statt. Auf diesem Krisentreffen
befinden sich Mussolini, Deladier, Chamberlain und
Hitler um einen gegen die Tschechoslowakei drohenden
Krieg durch das Deutsche Reich abzuwenden. Auf
strikte Ablehnung Hitlers, findet keine Beteiligung
der tschechoslowakischen Delegation an den
Beratungen statt. Im Zuge der Beratungen geben die
Westmächte nach und stimmen Hitlers Forderungen zu.
Das Sudetengebiet soll demnach zum 1. Oktober an das
Deutsche Reich abgetreten werden.
Einmarsch ins Sudetengebiet und die
Reichskristallnacht (Oktober/November/Dezember)
Am 1. Oktober findet der Einmarsch der Wehrmacht im
Sudetengebiet statt. Ab diesem Zeitpunkt
beginnt die
Auflösung der Tschechoslowakei. Einen Tag nach dem
Einmarsch der deutschen Truppen, gibt die
Tschechoslowakei auch dem polnischen Ultimatum nach
und tritt das Olsagebiet an Polen ab. Daraufhin
tritt der tschechoslowakische Präsident Benes zurück
und die Slowaken ernennen eine eigenständige
Teilregierung. Deutsche
Juden müssen ab dem 5.
Oktober ihre Pässe mit einem großen "J" versehen
lassen. Erstmals werden die Deutschen am 25. Oktober
über den Bau des Westwalls im Rundfunk informiert.
Am 28. Oktober werden 15.000
Juden durch die
deutsche Regierung gewaltsam nach Polen abgeschoben.
Die Begründung lautet, dass es sich dabei um
polnischsstämmige
Juden handelt, während es
tatsächlich aber nur um staatenlose
Juden und
Juden
mit deutscher Staatsbürgerschaft geht. Im Zuge
dieser Abschiebungen, wird am 7. November ein
Attentat auf den deutschen Legationssekretär Ernst
vom Rath in Paris verübt. Der Attentäter ist der
17-jährige Herschel Grynszpan, welcher die
Abschiebung seiner Eltern nach Polen rächen wollte.
Am 9. November stirbt Ernst vom Rath an den verübten
Verletzungen. Woraufhin ein Pogrom auf die gesamte
jüdische Bevölkerung in Deutschland durch die SS und
SA veranstaltet wird. Es kommt zu systematischen
Morden und Misshandlungen, Terrorisierungen von
Juden und die Inhaftierung von 25.000 in die
Konzentrationslager. Zahlreiche Friedhöfe, Synagogen
und jüdische Geschäfte werden dabei zerstört. Der
Tag geht als "Reichskristallnacht" in die Geschichte
ein. Sämtlichen
Juden wird am 3. Dezember durch den
Polizeichef Himmler, der Führerschein entzogen.
Zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich wird
durch Ribbentrop am 6. Dezember ein
Nichtangriffspakt unterzeichnet.