März 1932 - Höchste Arbeitslosenquote der Welt
In Deutschland kamen auf 1000 Arbeitnehmer
275 Arbeitslose, welches die höchste
Arbeitslosenquote auf der Welt bedeutete. In den USA
kamen 207 Arbeitslose auf 1000 Erwerbstätige, in
Großbritannien waren von 1000 Arbeitnehmer 186
Personen ohne Arbeit. Reichsarbeitsminister Adam
Stegerwald (Zentrum) Forderte die Reichsregierung zu
einem großen Arbeitsbeschaffungsprogramm auf, für
das Mittel in Höhe von 1,2 Mrd. RM benötigt würden.
Im Deutschen Reich wurden per Notverordnung des
Reichspräsidenten die
Biersteuer und die
Kraftfahrzeugsteuer gesenkt.
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Wichtige Ereignisse im
März 1932
1. März
Nachdem in Finnland die rechtsgerichtete
Lapua-Bewegung einen Marsch bewaffneter Verbände auf
die Stadt angedroht hatte, verhängte die finnische
Regierung den Kriegszustand über die Hauptstadt
Helsinki.
1. März
Der Dramatiker Gerhart Hauptmann wurde als erster
Deutscher zum Mitglied der US-amerikanischen
Akademie für Kunst und Wissenschaft ernannt.
1. März
Entführung und Ermordung des Säuglings von Charles und Anne Lindbergh
Japan richtet den Marionettenstaat Mandschuko ein
3. März
Der Völkerbund trat in Genf in der Schweiz zu einer
außerordentlichen Sitzung zusammen, um den
bewaffneten Konflikt zwischen China und Japan zu
erörtern.
4. März
Die Handelsbank Berlin, die unter ihren Kunden viele
Einzelhändler hatte, musste ihren Schalterbetrieb
wegen Zahlungsunfähigkeit einstellen. Das
Vorstandsmitglied Walter Braun beging Selbstmord.
4. März
Die Friedrich Krupp AG in Essen veröffentlichte ihre
Bilanz für das Jahr 1931, die einen Verlust von 10,8
Millionen RM aufwies.
5. März
Die Oper „Florentinischer Frühling“ von Arrigio
Prodrollo hatte ihre Uraufführung an der Mailänder
Scala.
5. März
In der sowjetischen Hauptstadt Moskau wurde der
deutsche Botschaftsrat Fritz Ernst Albert von
Twardowski bei einem Attentat durch Schüsse
verletzt.
6. März
In Leipzig fand eine Woche lang die Frühjahrsmesse
statt. 7622 Aussteller, von denen 1091 aus dem
Ausland kamen, zeigten auf einer Fläche von rund 120
000 Quadratmetern ihre Erzeugnisse.
6. März
Die deutsch Fußball-Nationalmannschaft besiegte in
Leipzig die Schweiz mit 2:0-
7. März
Der frühere französische Außenminister Aristide
Briand starb in Paris im Alter von 70 Jahren.
7. März
Der deutsche Passagierdampfer „Bremen“ des
Norddeutschen Lloyd stellte auf der Atlantik-Route
einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf.
8. März
Der Generaldirektor des größten japanischen
Industrie- und Handelskonzerns Mitsui, Baron Takuma
Dan wurde in Japan ermordet. Die Polizei vermutete,
dass illegale Devisenspekulationen des Konzerns zu
dem Anschlag geführt haben könnten.
8. März
Die Deutsche Reichsbank senkte den Diskontsatz von 7
auf 6 Prozent und den Lombardsatz von 8 auf 7
Prozent. Dadurch wurden von Banken aufgenommene
Kredite verbilligt und die Geldumlaufmenge erhöht.
9. März
In Moskau beschloss die sowjetische Regierung, dem
am 18. Februar als „unabhängige Republik“
Mandschukuo proklamierten Staat die offizielle
Anerkennung zu versagen, da es sich um ein
japanisches „Marionettenregime“ handele.
9. März
Der neue irische Ministerpräsident Earnon de Valera
(Fianna Fail) stellte in Dublin sein Kabinett
ausschließlich aus Mitgliedern seiner Partei vor.
Valera, der Nachfolger des bisherigen
Ministerpräsidenten William Cosgrave, hatte dieses
Amt bereits zwischen 1919 und 1922 inne.
10. März
Die Oper „Die Bürgschaft“ des deutschen Komponisten
Kurt Weill wurde im Deutschen Opernhaus in Berlin
uraufgeführt.
10. März
Reichspräsident Paul von Hindenburg begründete in
einer Rundfunkrede seine erneute Kandidatur u. a.
damit, dass Deutschland in der gegenwärtigen
Krisensituation ein Staatsoberhaupt brauche, das
nicht an Parteiinteressen gebunden sei.
11. März
In Oslo wählte das norwegische Parlament den
Vorsitzenden der Bauernpartei, Jens Hundseid, zum
Nachfolger des am 5. März verstorbenen norwegischen
Ministerpräsidenten Peter Ludwig Kolstad.
11. März
Der ehemalige Ministerpräsident von Litauen (1918,
1926–1929), Augustin Voldemaras wurde aus der
Hauptstadt Kowno ausgewiesen, obwohl er vor wenigen
Monaten von dem Vorwurf des Landesverrates
freigesprochen worden war.
12. März
Aufgrund der Kürzungen im preußischen Staatshaushalt
für Staatstheater um 5 Millionen RM auf 11,7
Millionen RM, wurden die Kunstakademien in
Königsberg, Kassel und Breslau geschlossen.
12. März
Weil ein Pilot bei dichtem Nebel in der schottischen
Stadt Edinburgh die Landebahn verfehlte, stürzte das
Flugzeug ab und sechs Menschen kamen ums Leben.
13. März
Bei der Wahl des deutschen Reichspräsidenten
erreichte im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten
die erForderliche Mehrheit. Sieger des ersten
Durchgangs war der amtierende Reichspräsident Paul
von Hindenburg mit 18,7 Millionen Stimmen.
13. März
Bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Strelitz
errang die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) die
meisten stimmen, dicht gefolgt von der SPD vor der
NSDAP.
14. März
Der Vorsitzende der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP),
Alfred Hugenberg, schlug vor, auf einen zweiten
Wahlgang bei der Reichspräsidentenwahl zu verzichten
und Paul von Hindenburg zum Wahlsieger zu erklären.
Diese wurde von der deutschen Reichsregierung
abgelehnt.
15. März
Der deutsche Eher Verlag in München gab an, dass die
bisherige Gesamtauflage des programmatischen Buches
„Mein Kampf“ (2 Bände 1925/26) von Adolf Hitler 147
000 Exemplare betrug.
15. März
Wegen finanzieller Schwierigkeiten stellte die
belgische Regierung die staatliche Unterstützung für
arbeitslose verheiratete Frauen ein.
16. März
Uraufführung der Oper Maria Egiziaca von Ottorino Respighi an der
Carnegie Hall in New York
17. März
Uraufführung der Oper La Donna Serpente (Frau und Schlange) von
Alfredo Casella am Teatro Reale in Rom
18. März
In Sydney wird die Hafenbrücke (Harbour Bridge), mit einer Spannweite
von 495,6 m längste Bogenbrücke der Welt, eingeweiht
19. März
Der Reichswirtschaftsrat beschloss in Berlin ein
Arbeitsbeschaffungsprogramm, das vor allem im
Bereich des Straßenbaus und der Landgewinnung die
Schaffung von Arbeitsplätzen mit finanzieller
Unterstützung des Staates vorsah.
20. März
In Wien fand ein Fußballländerspiel statt, bei dem
Österreich Italien mit 2:1 besiegte.
20. März
In Berlin wurde die Mannschaft Schwedens durch einen
1:0 Finalsieg über Deutschland Europameister im
Eishockey.
21. März
Wegen Zahlungsunfähigkeit mussten die Junkers-Werke
in Dessau die Lohnzahlung einstellen und ein
gerichtliches Vergleichsverfahren beantragen.
21. März
Die Bank von Italien senkte den Diskontsatz von 7
auf 6 Prozent, weil sie sich von dieser Maßnahme
positive Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes
erhoffte.
22. März
Ein Wirbelsturm, der über die US-Bundesstaaten
Alabama, Louisiana, Georgia und Mississippi hinweg
zog, Forderte 214 Todesopfer und verwüstete weite
Landstriche.
22. März
Des 100. Todestages des deutschen Dichters Johann
Wolfgang von Goethe wurde im In- und Ausland mit
Feierstunden gedacht.
23. März
Die Reichsregierung protestierte in einer Note an
die litauische Regierung gegen die Auflösung des
Landtages in dem überwiegend von Deutschen bewohnten
autonomen Memel Gebiet und gegen die Einsetzung
eines ihrer Ansicht nach deutschfeindlichen
Landesdirektoriums.
23. März
In der Nähe der spanischen Stadt Sevilla Forderten
blutige Zusammenstöße zwischen linksgerichteten
Demonstranten und der Polizei mehrere Todesopfer und
zahlreiche Verletzte.
24. März
Ein unblutiger Umsturz beendet die absolutistische Monarchie in
Thailand
25. März
Bei einem Zugunglück in der japanischen Hauptstadt
Tokio starben 43 Menschen und mehr als 100 wurden
verletzt.
25. März
Das Drama „Thomas Münzer“ von Herbert Eulenberg
wurde in Hannover uraufgeführt.
26. März
In Kohlenrevier von Brüxen in der Tschechoslowakei
streikten rund 13 000 Bergleute gegen angekündigte
Massenentlassungen.
26. März
In München stellte der Gewichtsheber Rudolf Ismayr
mit 106,5 kg einen Weltrekord im beidarmigen Drücken
im Mittelgewicht auf.
27. März
In Berlin fand der erste Parteitag der 1931
gegründeten Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP)
statt. Zu der 57 000 Mitglieder zählenden Partei
gehörten ehemalige Angehörige des rechten Flügels
der KPD und des linken Flügels der SPD.
28. März
Ehemalige Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei
gründeten in den Niederlanden eine Unabhängige
Sozialdemokratische Partei, die für eine konsequente
sozialistische Politik eintrat.
28. März
Mit einer Flugdauer von 4 Tagen und 17 Stunden
stellte der britische Flieger James A. Mollison für
die Strecke London-Kapstadt (Südafrika) einen neuen
Geschwindigkeitsrekord auf. Er verbesserte die
bisherige Zeit um 15 Stunden.
29. März
In Berlin erließ Reichspräsident Paul von Hindenburg
eine Notverordnung, die es der Reichsregierung
möglich machte, die Haushaltsführung des Deutschen
Reiches für weitere drei Monate zu regeln ohne
Zustimmung des Reichstages.
29. März
Die jugoslawische Regierung wurde vom Parlament in
Belgrad durch eine Änderung des Finanzgesetzes
ermächtigt, das Lehrpersonal an den Universitäten
des Landes aus Kostengründen um 10 Prozent zu
reduzieren.
30. März
Der französische Senat in Paris beschloss, zum
Schutz der eigenen Industrie die Einfuhrabgabe für
Halbfabrikate und Fertigprodukte von 2 auf 4 Prozent
zu erhöhen.
30. März
Der österreichische Ingenieur Stephan Jellinek
führte in Wien erstmals das von ihm entwickelte
„Kulissenfilm-Verfahren“ vor. Dabei kann bei
Dreharbeiten ein Hintergrund projiziert werden, vor
dem die eigentliche Spielhandlung stattfindet.
31. März
Um die Abwanderung deutscher Firmen ins Ausland zu
verhindern, erließ das Reichswirtschaftsministerium
in Berlin eine Verordnung, die die Ausfuhr von
gebrauchten Maschinen und Maschinenteilen mit einer
Gebühr belegte.
31. März
Die Filmprüfstelle in Berlin verbot den Film „Kuhle
Wampe“ von Slatan Dudow und Bertold Brecht wegen
angeblicher kommunistischer Agitation. Der Film
behandelte das Schicksal einer Gruppe von
Arbeitslosen, die der kommunistischen Partei
nahestanden.
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