Januar 1936 -
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Dezember 1935
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Februar
1936 >>
Wichtige Ereignisse im
Januar 1936
1. Januar
Albert Meyer wird Bundespräsident der Schweiz
1. Januar
Nur noch Mitglieder der Hitler-Jugend sollen für die Beamtenlaufbahn
zugelassen werden
1. Januar
Die neue große Olympia-Schanze in Garmisch-Partenkirchen wird trotz
Schneemangels mit einem internationalen Skispringen eingeweiht
2. Januar
Uraufführung der Operette Die große Sünderin von Eduard Künneke in
der Berliner Staatsoper
3. Januar
US-Präsident Franklin D. Roosevelt hielt eine Rede
vor dem US-Bundeskongress. Darin sprach er sich für
ein neues Neutralitätsgesetz und für die Verstärkung
der Landesverteidigung aus.
3. Januar
Im Winter 1935/36 wurden im Deutschen Reich 12,5
Millionen Deutsch von Winterhilfswerk des Deutschen
Volkes (WHIG) unterstützt.
3. Januar
In Frankreich und Großbritannien kam es wegen
längerer starker Niederschläge zu Schäden durch
Hochwasser.
3. Januar
Die „Münchener medizinische Wochenschrift“
berichtete über gesundheitliche Nachteile durch
Rollerfahren.
4. Januar
Der Leiter der schweizer NSDAP-Landesgruppe
Wilhelm Gustloff wird in Davos von einem jüdischen
Studenten ermordet.
5. Januar
Die Neutralitätsabsichten der USA erregten in der
französischen Öffentlichkeit Besorgnis. Es wurde
befürchtet, dass auch ein angegriffenes Land nicht
mit der Unterstützung der Amerikaner rechnen könnte.
5. Januar
Die niederländische Regierung beschloss die
Trockenlegung des Nordpolders der Zuiderzee für 126
Millionen Gulden (179 Millionen RM).
5. Januar
Am Stadttheater von Krefeld wurde die komische Oper
„Leon und Ädrig“ von Charles Flick-Stege
uraufgeführt.
5. Januar
Die Filmkritiker von New York wählten Greta Garbo
und Charles Laughton zu den besten Filmschauspielern
des Jahres 1935.
6. Januar
In Wilhelmshaven wurde das deutsche Panzerschiff
„Admiral Graf Spe“ in Dienst gestellt.
6. Januar
Die Überwachung der „Mischlinge 1. Grades“ wurde
durch einen Erlass der deutschen Geheimen
Staatspolizei (Gestapo) angeordnet.
6. Januar
Das französisch-sowjetische Handelsabkommen von 1934
wurde in Paris erneuert.
6. Januar
Zur Konsolidierung von kurzfristig aufgenommenen
Krediten zeichnete die Deutsche Reichsbahn eine
Anleihe über 500 Millionen Reichsmark.
6. Januar
Die Lufthansa feierte ihr zehnjähriges Jubiläum.
7. Januar
Allen Tageszeitungen wurde durch das deutsche
Reichspropagandaministerium verboten, Bilder über
Jagdveranstaltungen des preußischen
Ministerpräsidenten, Hermann Göring, zu
veröffentlichen.
7. Januar
Mit sofortiger Wirkung wurde das spanische Parlament
aufgelöst.
7. Januar
Zum Schutz der Farmer und Arbeitnehmer trat die
US-amerikanische Zentralgewerkschaft für eine
Verfassungsänderung ein.
7. Januar
Die Firma Opel nahm in Brandenburg an der Havel ein
neues Lastkraftwagenwerk in Betrieb.
7. Januar
Die bayerische Staatsbibliothek erlangte den Besitz
der mittelalterlichen Handschrift des Heinrich von
München.
7. Januar
In Hildesheim fand die Uraufführung des Spielfilms
„Fährmann Maria“ von Frank Wysbar statt.
8. Januar
Das sächsische Finanzministerium ordnete an, dass in
erster Linie Mitglieder der HJ, der SA, SS und NSDAP
als Lehrlinge in den öffentlichen Dienst eingestellt
wurden.
8. Januar
Drei katholische Geistliche wurden in Kempten wegen
angeblichen Devisenschmuggels nach Österreich zu
Gefängnisstrafen und Geldstrafen von insgesamt 56
000 RM verurteilt.
8. Januar
Die Pflicht zur Fortbildung für Ärzte in Großstädten
wurde im Deutschen Reich eingeführt.
8. Januar
Die Uraufführung des Spielfilms „Die ewige Maske“
von Werner Hochbau fand in Dresden statt. Peter
Pelerine, Olga Tschechowa und Mathias Winken
spielten darin die Hauptrollen.
9. Januar
Zwei japanische Piloten wurden bei einem
Zwischenfall an der mandschurisch-sowjetischen
Grenze von sowjetischen Soldaten gefangengenommen.
9. Januar
Das neue Schnellverkehrsflugzeug He 111 wurde von
den Ernst-Henkel-Flugzeugwerken vorgestellt.
9. Januar
Laut deutscher Reichsautobahndirektion befanden sich
derzeit rund 1900 km Autobahnstrecke im Bau.
10. Januar
In Berlin fand bis zum 12. Januar die
Jubiläumstagung zum 25-jährigen Bestehen der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der
Wissenschaften statt.
10. Januar
Der Leipziger Georg Thieme Verlag feierte sein
50-jähriges Bestehen.
10. Januar
Bei einem schweren Unwetter über Düsseldorf und
Neuss starben drei Menschen und 13 wurden schwer
verletzt. Hunderte von Menschen wurden obdachlos.
11. Januar
In Berlin fand die erste Arbeitstagung der
deutsch-englischen Gesellschaft statt. Diese widmete
sich der Förderung der wirtschaftlichen und
kulturellen Zusammenarbeit und Verständigung
zwischen den beiden Ländern.
11. Januar
Um die Stadt Makalle im Norden von Abessinien kam es
zu erbitterten Kämpfen zwischen Italienern und
Abessiniern, wobei beide Seiten Erfolge vermeldeten.
12. Januar
Im gesamten Deutschen Reich fanden Razzien in
Sinti-Siedlungen statt. 16 Sinti wurden verhaftet,
die angeblich mehrere 100 000 RM Devisen verschoben
haben sollten.
12. Januar
Die unerlaubte Einwanderung nach Palästina und deren
Begünstigung durch die britische Mandatsregierung
wurde per Gesetz mit strengen Strafen belegt. 1935
waren 66 500 Juden nach Palästina eingewandert.
12. Januar
Im Neuen Theater in Leipzig fand die Uraufführung
der Oper „Till Eulenspiegel“ von Hans Stieber statt.
12. Januar
Im Westminster Theater in London fand die
Uraufführung des expressionistischen Dramas „Der
Hund unter der Haut oder Wo ist Francis?“ von Wystan
Hugh Auden und Christopher Isherwood statt.
13. Januar
Bei einer Feierstunde zur Saargebiets Abstimmung
wurde die Stadt Saarlouis von Reichsinnenminister
Wilhelm Frick in Saarlautern umbenannt.
13. Januar
Eine Erhöhung der sowjetischen Rüstungsausgaben
wurde vom Vorsitzenden des sowjetischen Rates der
Volkskommissare, Wjatscheslaw M. Molotow, gefordert.
14. Januar
Hans Frank, der deutsche Reichsjuristenführer, gab
Leitsätze für die deutsche Rechtsprechung bekannt.
14. Januar
In Wien wurden in einem Hochverratsprozess 13
österreichische Nationalsozialisten wegen der
Verbreitung illegaler Druckschriften und
aufrührerischer Aktionen zu langen Kerkerstrafen
verurteilt.
14. Januar
Unter dem Motto „Sie wünschen – wir spielen,
geholfen wird vielen!“ übertrug der
Deutschlandsender erstmals ein Wunschkonzert.
14. Januar
In Garmisch-Partenkirchen fanden die deutschen
Eiskunstlaufmeisterschaften statt. Bei den Herren
gewann Ernst Baier den Titel und bei den Damen
Viktoria Lintpainter. Maxi Herber und Ernst Baier
siegten beim Paarlaufen.
15. Januar
Unter Protest verließ die japanische Delegation die
Flottenkonferenz in London.
16. Januar
Reichsminister und Stellvertreter des Führers,
Rudolf Heß forderte in der Berliner Deutschlandhalle
die Parteigenossen auf, beim Autofahren langsamer zu
fahren.
16. Januar
Der sowjetische Marschall Michail N. Tuchatscheski
verkündete in Moskau, dass die Stärke der Roten
Armee 1936 auf 1,3 Millionen Mann gestiegen sei.
16. Januar
In Berlin wurde der deutsch-französische Spielfilm
„Die klugen Frauen“ uraufgeführt.
16. Januar
Ebenfalls in Berlin wurde der Spielfilm „Der
Dschungel ruft“ mit Harry Piel, der auch Regie
führte, Gerda Maurus, Eric Ode und Paul Henckels
uraufgeführt.
17. Januar
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels spielte die
Versorgungslücken bei Lebensmitteln auf dem Berliner
Gautag herunter.
17. Januar
Am Ende seines Besuchs in Prag bekräftigte der
österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg nach
Gesprächen mit dem tschechoslowakischen
Ministerpräsidenten Milan Hodža die Übereinstimmung
beider Politiker in Fragen der Donauraum-Politik.
17. Januar
Der Polarflieger Lincoln Ellsworth, der vor zwei
Monaten verschollen gemeldet wurde, wurde von dem
britischen Expeditionsschiff „Discovery 11“ in der
antarktischen Walfischbay entdeckt und gerettet.
17. Januar
Die Überarbeitung der deutschen Fibeln und
Lesebücher wurde vom deutschen Reichsinstitut für
Erziehung und Unterricht beendet.
18. Januar
In einem Flugblatt, das von der
„Nationalsozialistischen Bewegung Österreichs“ in
ganz Österreich verteilt wurde, wurde die Regierung
aufgefordert, sich einer allgemeinen Volksabstimmung
über ihre Politik zu stellen.
18. Januar
Im Zusammenhang mit der letzten Volkstagswahl warf
der Hochkommissar des Völkerbundes in Danzig, Sean
Lester, der Danziger Regierung die Verletzung der
Verfassung vor.
18. Januar
Gerhard Wagner, der deutsche Reichsärzteführer,
forderte eine Synthese zwischen Medizin und
Naturheilkunde.
19. Januar
Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen,
Fritz Todt, eröffnete die Olympiastraße zwischen
München und Garmisch-Partenkirchen und erklärte sie
zur „Reichsmusterstraße“.
19. Januar
Hanns Kerrl, der deutsche Reichsminister für
kirchliche Angelegenheiten, sprach in einem
Zeitungsinterview über die Kirche im Deutschen
Reich.
19. Januar
Ernst Rüdiger Starhemberg, der Bundesführer der
Amtswalter der Vaterländischen Front Österreichs
sprach sich bei einem Bundesappell gegen eine
Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich aus.
19. Januar
In Madrid gewann die Fußballmannschaft Österreichs
mit 5:4 gegen Spanien.
20. Januar
Koki Hirota, der japanische Außenminister, erklärte
die Erhaltung des Friedens im Fernen Osten zur
wichtigsten Aufgabe. Außerdem äußerte er den Wunsch
Tokios nach einem Dreiländerblock
Japan-China-Mandschukuo.
20. Januar
In Genf fand eine Versammlung des Völkerbundes
statt. Es ging um den italienisch-abessinischen
Krieg. In der Konferenz kam keine Mehrheit für die
Forderungen nach einer Vermittlungsaktion und
Entsendung einer Untersuchungskommission zustande.
21. Januar
Um einem Misstrauensantrag der Seiyukai-Partei
zuvorzukommen, wurde in Japan der Reichstag
aufgelöst. Am 20. Februar 1936 sollten Neuwahlen
stattfinden.
21. Januar
In Österreich betrug die Zahl der unterstützten
Arbeitslosen Ende Januar 1936 317 200. Das waren
rund 17 100 weniger als Ende Januar 1935.
22. Januar
Julius Streicher, der Gauleiter für Mittelfranken,
sprach sich bei einer Rede in Nürnberg für die
Rassentrennung und die Notwendigkeit der Reinhaltung
deutschen Blutes aus.
22. Januar
Das Kabinett Pierre Laval trat in Frankreich zurück,
nachdem vier Minister ihren Rücktritt angemeldet
hatten.
22. Januar
Arthur Greiser, der Senatspräsident von Danzig,
versicherte vor dem Völkerbund, dass die Regierung
der Freien Stadt nicht die Absicht hatte, sich gegen
die Verfassung zu wenden.
22. Januar
Die Ausstellung „Der künstlerische Buchumschlag“
fand in der preußischen Akademie in Berlin statt.
23. Januar
Der Leichnam des britischen Königs Georg V. wurde
nach London überführt und in der Westminster Hall
aufgebahrt.
23. Januar
Anfang 1936 lag der tarifliche Stundenlohn für einen
männlichen Facharbeiter bei 78,3 Reichspfennig und
für Facharbeiterinnen bei 51,6 Reichspfennig.
24. Januar
Nach tagelangen Auseinandersetzungen entschied der
Völkerbundsrat in Genf geben eine Überprüfung der
Landtagswahlen in Danzig.
24. Januar
In Frankreich übernahm nach dem Rücktritt der
Regierung Pierre Laval der Radikalsozialist Albert
Sarraut die Bildung einer neuen Regierung.
24. Januar
In verschiedenen deutschen Städten fanden
Uraufführungen von Spielfilmen statt: In Königsberg
„Junges Blut“, in Berlin die Komödie „Herbstmanöver“
mit Hans Söhnker und Susi Lanner und auch in Berlin
der Spielfilm „Donogoo Tonga“ mit Anny Ondra, Rudolf
Platte, Oskar Sima, Viktor Staal und Aribert Wäscher
in den Hauptrollen.
25. Januar
In Berlin wurde die Grüne Woche eröffnet. Zur
gleichen Zeit wurde die Deutsche Jagdausstellung
veranstaltet, in deren Ehrenraum die Jagdtrophäen
des deutschen Reichsjägermeisters Hermann Göring
ausgestellt wurden.
25. Januar
Der deutsche Führer und Reichskanzler Adolf Hitler
betonte in einem Interview mit der französischen
Zeitung „Paris Soir“ den Anspruch des Deutschen
Reiches auf Ausdehnung seines Territoriums und die
Rückgewinnung der Kolonien.
25. Januar
Unter großer Anteilnahme von Presse und Politik
feierte der deutsche Dirigent Wilhelm Furtwängler
seinen 50. Geburtstag.
26. Januar
Ein Rettungsdampfer in der Timorsee sollte zur
Sicherung der Fluglinie Großbritannien-Australien
dienen.
26. Januar
Im Kunsthaus in Zürich fand bis zum 1. März eine
Ausstellung mit Gemälden des Malers Gustave Courbet
statt.
26. Januar
Bei den Europameisterschaften im Eiskunstlauf
siegten die Norwegerin Sonja Henie bei den Damen,
der Österreicher Karl Schäfer bei den Herren und die
Deutschen Maxi Herber und Ernst Baier im Paarlaufen.
27. Januar
In Weimar verurteilte das soziale Ehrengericht eine
Landarbeiterin zur strafweisen Entfernung vom
Arbeitsplatz. Sie hatte die Arbeit auf einem
mitteldeutschen Gutshof verweigert, nachdem ihr
Akkordlohn pro Zentner geernteter Zuckerrüben von 40
auf 30 Reichspfennig gesenkt worden war.
27. Januar
Im Deutschen Reich gab es laut amtlicher
Betriebsstatistik gegenwärtig 9873 Buchhandlungen
mit 38 158 Beschäftigten.
27. Januar
Im Deutschen Reich begann der Inventurverkauf.
28. Januar
Der französische Ingenieur Berhard Dubois legte
Pläne für den Bau einer Regenfabrik vor.
28. Januar
Aufgrund einer großen Kältewelle in den USA waren
die Niagarafälle zugefroren.
29. Januar
In einem geheimen Lagebericht der Gestapo über die
Lage in Berlin wurde ein pessimistisches Bild von
der Stimmung der Bevölkerung gezeichnet. Weiterhin
wurde über Aktivitäten des politischen Widerstandes
in der Reichshauptstadt berichtet.
29. Januar
Aufgrund der guten Beziehungen zwischen der
deutschen und der chilenischen Regierung wurde die
chilenische Gesandtschaft in Berlin in eine
Botschaft umgewandelt.
29. Januar
Für den Transport des olympischen Feuers von
Griechenland nach Berlin stiftete die Firma Krupp
3500 Fackelschäfte.
29. Januar
Der italienische Ministerpräsident und Duce Benito
Mussolini legte in Rom den Grundstein für die größte
Filmstadt Europas.
30. Januar
Im Deutschen Reich wurde der Jahrestag der
nationalsozialistischen Machtergreifung (30. Januar
1933) gefeiert.
30. Januar
Ein drei Monate langer Werbefeldzug für Lehr- und
Fachbücher wurde von der Reichsarbeitsgemeinschaft
für deutsche Buchwerbung gestartet. Die Ursache
dafür war der große Bedarf an qualifizierten
Arbeitskräften in der Industrie, der sich besonders
durch die enorme Steigerung der Rüstungsproduktion
ergeben hatte.
31. Januar
Die Zahl der Arbeitslosen im Deutschen Reich stieg
wieder an auf 2 520 000 Personen. Sie war aber noch
453 000 weniger als im Vorjahr.
31. Januar
Bisher waren 477 jüdische (Voll-, Halb- oder
Vierteljuden) und vier „jüdisch versippte“ Autoren
aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen
worden. Nur noch acht jüdische und 35 „jüdisch
versippte“ Schriftsteller wurden als Mitglieder
geführt. 685 Buchhändler waren nach der
„Entjudungsstatistik“ rassisch belastet.
31. Januar
Paul Adolph, der Generalintendant des Sächsischen
Staatstheaters, trat in den Ruhestand.
31. Januar
Der Dichter Emil Strauss wurde 70 Jahre alt.
Wer
hat im Januar 1936 Geburtstag >>
Januar 1936 in den Nachrichten
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