November 1901 - Transsibirische Eisenbahn fast
fertig
Der russische Finanzminister Sergei J. Witte gab
am 1. November 1901 bekannt,
dass die transsibirische Eisenbahn in wichtigen
Teilstücken fertiggestellt sei. Im Jahr 1902 wurde
der Betrieb von
Moskau über Irkutsk bis zur
Mandschurei aufgenommen. Der Ausbau der Linie bis
Wladiwostok wurde 1916 beendet. Die Arbeiten an der
transsibirischen Eisenbahn hatten
im Jahr 1891
begonnen und verhalfen der russischen Eisenbahn- und
Stahlindustrie zu einem vorübergehenden Aufschwung.
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Wichtige Ereignisse im
November 1901
2. November
In Wien begann der 2. Gesamtparteitag der
österreichischen Sozialdemokraten, deren Führer
Victor Adler war. Auf dem Treffen wurde das Wiener
Programm verabschiedet.
3. November
In Frankreich wurde der Bürgermeister der zentral
Französischen Stadt Bourge durch die Regierung
abgesetzt. Der Politiker sollte junge Rekruten zur
„Unbotmäßigkeit“ beim Militär aufgefordert haben.
4. November
In Steglitz (heute zu Berlin) wurde der „Wandervogel
– Ausschuss für Schülerfahrten e. V.“ unter anderem
durch den Studenten Karl Fischer gegründet. Das
Datum markierte den Beginn der deutschen
Jugendbewegung.
5. November
Der Bundesstaat Württemberg und die
Reichspostverwaltung beschlossen gemeinsame
Briefmarken einzuführen und unterzeichneten ein
entsprechendes Abkommen. Die Postverwaltung in
Württemberg ist ebenso wie die in Bayern
selbstständig.
6. November
Bei den Parlamentswahlen in Portugal (Cortes) ging
die Regierungspartei unter Ministerpräsident Ernst
Rudolf Hintze-Ribeiro als Sieger hervor.
7. November
Papst Leo XIII. gab in Rom eine Audienz für 80
englische Pilger. Bei seiner Ansprache forderte er
diese auf, sich mit dem katholischen Glauben zu
beschäftigten, um so zur Wiedervereinigung der
englischen/anglikanischen Kirche mit der römisch
katholischen Kirche beizutragen.
8. November
Der preußische Kultusminister Konrad Studt informite
den Börsenverein deutscher Buchhändler schriftlich,
dass es noch keinen Termin für die Einführung der
neuen deutschen Rechtschreibung gebe. Die Lehrbücher
mit den bisherigen Regeln werden daher weiter
benutzt.
9. November
Der osmanische Sultan Abd Al Hamid II. nah die
Forderung der Franzosen an und veröffentlichte am
12. November ein entsprechendes Abkommen. So sorgte
er für die Beilegung des französisch-osmanischen
Konfliks. Die französischen Besatzungsschiffe
verließen am 10. November unter Admiral Henri
Caillard den Hafen Mytilini.
10. November
Der bisherige osmanische Justizminister Abdul Rahman
Pascha wurde nach Tod des Großwesirs Chalil Risaat
Pascha mit der Leitung des Großwesirats beauftragt.
Am 18. November wurde Said Pascha neuer Großwesir
des Osmanischen Reiches.
11. November
Aus gesundheitlichen Gründen trat Paul Graf von
Hatzfeldt-Wildenburg von seinem Amt als deutscher
Botschafter in London zurück. Am 22. November
verstarb er an seiner Krankheit.
12. November
Nach verschiedenen einzelnen Änderung durch die
Ausschüsse billigte der deutsche Bundesrat in Berlin
den Zolltarifentwurf.
13. November
In München wurde von der bayerischen
Abgeordnetenkammer ein Gesetzentwurf gebilligt.
Dieser sah vor, für Beschäftigte der Staatsbahn
günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Der
Gesetzentwurf sah zu diesem Zweck insgesamt 4,5
Millionen Mark vor.
14. November
In seiner Thronrede zur Eröffnung des sächsischen
Landtags forderte König Albert von Sachsen, dass die
Landwirtschaft nachhaltig gefördert und geschützt
werde. Er erläuterte außerden die Folgen der
Wirtschaftskrise für das Land. Um den Staatshaushalt
für 1902/03 auszugleichen, musste ein Gesamtzuschlag
zur Einkommenssteuer erhoben werden.
15. November
In Ostpreußen fand die Eröffnung des Königsberger
Seekanals statt. Die insgeamt 42 km lange
Wasserstraße in Frischen Haff befand sich seit 1894
im Bau und verbindet nun Königsberg (heute
Kaliningrad) mit seinem Vorhafen Pillau (Baltisk).
16. November
In Berlin fand ein Treffen zwischen Vertretern der
deutschen Reedereien und der Reichsregierung statt.
Thema des Treffens war die Erörterung des
US-amerikanischen Einflusses auf die deutschen
Reedereien.
17. November
In der österreichischen Hauptstadt Wien plädierte
das Kollegium der Professoren der Hochschule für
Bodenkultur einstimmig dafür, Frauen das Studium an
der Hochschule zu erlauben.
18. November
In Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. fand die
Jahresversammlung der deutsche Schiffsbau
technischen Gesellschaft statt. Da Kaiser Wilhelm
II. anwesend war, ging es bei dem Treffen
hauptsächlich um die Entwicklung von Kriegsschiffen.
19. November
Ein Aufstand der einheimischen Bevölkerungsgruppe
Fulbe wurde in Nordkamerun von deutschen
Kolonialtruppen gewaltsam beendet. Dadurch wurde das
Herrschaftswgebiet der deutschen Kolonialmacht
weiter vergrößert und reicht nun in das Hinterland
von Kamerun hinein.
20. November
In der Zweiten Kammer des hessischen Parlamentes in
Darmstadt wurde hinsichtlich der Anstellung
jüdischer Richter eine gleichberechtigte Behandlung
aller Konfessionen gefordert.
21. November
In Dresden fand die Uraufführung der zweiten Oper
„Feuersnot“ des Komponisten Richard Strauss statt.
22. November
In Berlin fand die Uraufführung des Stückes
„Alt-Heidelberg“ des deutschen Schriftstellers
Wilhelm Meyer-Förster statt. Das gefühlvolle Stück,
bei dem es sich um eine Bearbeitung des Romans „Karl
Heinrich“ von Wilhelm Meyer-Förster handelt, wurde
zu einem großen Erfolg beim Publikum.
23. November
Der preußische Innenminister Hans Freiherr von
Hammerstein-Loxten stimmte mit dem Oberpräsidenten
der Provinz Brandenburg und späteren Reichskanzlers
Theobald von Bethmann-Hollweg überein, den deutschen
Kaiser Wilhelm II. nicht mehr um die Bestätigung der
Wahl von Gustav Kauffmanns zum Bürgermeister von
Berlin zu bitten. Am Ende verzichtete Kauffmann
verzichtete auf das Amt.
24. November
In Paris wurde auf dem Montmartre Friedhof ein
Heinrich-Heine-Denkmal enthüllt. Bei der Enthüllung
hielt der jüdische Schriftsteller Max Nordau
(eigentlich M. Simon Südfeld) eine Gedächtnisrede.
Im Deutschen Reich erhielt der deutsche Dichter kein
öffentliches Denkmal aufgrund seiner
sozial-kritischen Veröffentlichungen.
25. November
Aufgrund der Studentenunruhen in Athen vom 21.
November wurde in Griechenland unter Vorsitz von
Alexander Zaimis ein neues Kabinett gebildet.
25. November
In Paris wurde eine Debatte der Abgeordnetenkammer
zur Chinapolitik beendet, die sieben Tage angedauert
hatte. In der Debatte ging es um Plünderungen in
China durch französische Missionare, über die auch
in der Presse berichtet wurde.
26. November
Da die osmanische Regierung dem französischen
Kriegsschiff „Mouette“ die Durchfahrt durch die
Dardanellen verweigerte, kam es zu erneuten
Spannungen zwischen den beiden Ländern. Das rasche
Einlenken des osmanischen Sultans Abd Al Hamid II.
entschärfte die Situation.
27. November
Der deutsche Reichstag in Berlin wählte den
deutsch-konservativen Politiker Udo Graf zu
Stolberg-Wernigerode zum ersten Vizepräsidenten. Er
wurde somit Nachfolger von seinem Parteifreundes
Arnold Woldemar von Frege. Stolberg-Wernigerrode war
Gründungsmitglied der deutsch-konservativen Partei
und war Mitglied des preußischen Herrenhauses auf
Lebenszeit. Von 1891 bis 1895 war er Oberpräsident
der preußischen Provinz Ostpreußen.
28. November
Der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz
Ferdinand, der den Christlich-Sozialen nahe stand,
besuchte Kaiser Wilhelm II. in Berlin.
29. November
Karl Hermann Wolf, der einer der Führer der
österreichischen Alldeutschen war, legte sein
Reichsmandat nieder. Zwischen Wolf und Georg
Schönerer kam es zu einer Krisem die später zur
Spaltung der Alldeutschen führte.
30. November
Im österreich-ungarischen Landesteil Galizien
protestierten polnische Studenten gegen das Deutsche
Reich. Auch vor dem deutschen Konsulat in Lemberg (Lwow)
kam es zu heftigen Auseinandersetzungen. Die
galizische Kaufmannschaft rieg öffentlich zum
Abbruch der Handelsbeziehungen mit dem Deutschen
Reich auf. Die Ursache fpr die Proteste war der
Wreschener Schulkonflikt.
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