Schalke 04 Vereinsgeschichte

Schalke 04 Abzeichen
Der FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. zählt annähernd 112.000 Mitglieder und ist damit der zweitgrößte deutsche Sportverein. Als siebenter der ewigen Bundesliga-Tabelle zählt Schalke 04 zu den erfolgreichsten deutschen Vereinen. Neben der Abteilung Fußball besitzt der Verein auch Abteilungen für Leichtathletik, Tischtennis, Handball und Basketball.
Am 4. Mai 1904 gründeten fußballbegeisterte Jugendliche den Verein Westfalia Schalke. Gespielt wurde auf dem städtischen Sportplatz des jüngst nach Gelsenkirchen eingemeindeten Industriedorfes Schalke. Drei Jahre nach seiner Gründung zählte der Verein 40 Mitglieder. Damals spielte man in den Farben Rot/Gelb. Im Jahre 1909 wurde Schalke 04 in das Vereinsregister eingetragen und galt damit auch offiziell als Verein. Um im Westdeutschen Spielverband Aufnahme zu finden, schloss sich der Verein im Jahre 1912 mit dem Schalker Turnverein 1877 zusammen.
Nachdem der Ausbruch des Ersten Weltkrieges den Spielbetrieb zum Erliegen gebracht hatte, wurden 1919 wieder erste Spiele durchgeführt. Im Folgejahr existierten fünf Seniorenmannschaften und vier Jugendteams. Als erster Mannschaftskapitän ging Thomas Student in die Vereinsgeschichte ein. Mit ihren flachen Pässen und gekonnten Täuschungsmanövern prägten die nach England ausgewanderten Brüder Fred und Hans Ballmann das Spielgeschehen und etablierten eine Taktik, welche sich später als „Schalker Kreisel“ durchsetzen konnte.
Im Jahre 1924 wurde die Fußballabteilung des Vereins verselbständigt. Der Fußballclub Schalke 04 erhielt seine heutigen Vereinsfarben Blau und Weiß. Spieler wie Fritz Szepan und Ernst Kuzorra führten die Mannschaft zum Meistertitel in der Kreisliga. Der frühere Nationalspieler Heinz Ludewig wurde im Jahre 1925 erster Trainer von Schalke 04. Die Mannschaft gewann unter seiner Führung die Emscherkreisliga und im Jahre 1929 die Westdeutsche Meisterschaft.
Auf Grund überhöhter Spesenzahlungen wurde die Mannschaft 1930 vom Westdeutschen Spielverband ausgeschlossen. Die Spieler wurden gesperrt, da sie gegen die Regeln des Amateursports verstoßen hatten. Schatzmeister Willy Nier nahm sich auf Grund dieser Vorfälle das Leben.
Im Januar 1931 wurde die Mannschaft wieder in den Spielverband aufgenommen. 70.000 Zuschauer erlebten das erste Spiel gegen die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf. Die größten Erfolge seiner bisherigen Vereinsgeschichte feierte Schalke 04 zu Zeiten des Nationalsozialismus. Jährlich schaffte Schalke 04 den Einzug in die Meisterschaft und das Pokalfinale. Unter Trainer Hans Schmidt konnten ebenso vordere Plätze in der 1933 neu gegründeten Gauliga erreicht werden.
Auf der von Bomben zerstörten Glückauf-Kampfbahn konnten im Sommer 1946 wieder erste Spiele absolviert werden. An ihre früheren Erfolge konnte die Mannschaft jedoch nicht anknüpfen. Im Jahre 1947 musste sich Schalke 04 gegen Borussia Dortmund im Finale um die Westfalenmeisterschaft mit einem 2:3 geschlagen geben. In der neu gegründeten Oberliga-West schaffte es Schalke 04 auf einen sechsten Platz. Unter Trainer Edi Frühwirth erreichte die Mannschaft in den 1950er Jahren den Meistertitel in der Oberliga und gewann gegen den HSV beim Finale um die Deutsche Meisterschaft.
Schalke 04 ist Gründungsmitglied der Bundesliga. Im Jahre 1974 erfolgte der Umzug in das Parkstadion im Stadtteil Erle. Die Schalker Spieler Stan Libuda und Klaus Fichtel wurden zur Weltmeisterschaft eingesetzt. Die 1980er Jahre waren von Krisen geprägt. Die Mannschaft hatte mit finanziellen Problemen zu kämpfen und musste sich mit dem Abstieg in die Zweite Liga abfinden. Neue Sponsoren konnte der Unternehmer Günter Eichberg gewinnen. 1991 schaffte Schalke 04 den Aufstieg in die Bundesliga. Unter Manager Rudi Assauer und Trainer Jörg Berger konnten konstante Leistungen erbracht werden. 1996 wurde Schalke 04 dritter der Bundesliga-Wertung und sicherte sich erstmals seit zwanzig Jahren die Teilnahme am UEFA-Pokal.

Umzug in die Arena auf Schalke

Im Jahre 2001 erfolgte der Umzug in die Arena auf Schalke, welche seit 2005 den Namen Veltins-Arena trägt und zu den modernsten Stadien der Welt zählt. In der Saison 2004/05 ging die deutsche Meisterschaft nur knapp verloren. Im Mai 2006 trat der langjährige Manager Rudi Assauer zurück. Seine Nachfolge trat Andreas Müller an. In der Champions League 2007/08 kam das Aus für die Mannschaft im Viertelfinale gegen den FC Barcelona. Unter Trainer Ralf Rangnick wurde in der Saison 2009/10 erstmals das Halbfinale der Champions League erreicht. In der Saison 2011/12 verstärkten Spieler wie Marco Höger, Christian Fuchs oder Ciprian Marica den Verein.