Die Geschichte des Basketballspiels

Basketball wird zumeist in der Halle gespielt. Zwei Mannschaften (jeweils fünf Spieler auf dem Feld und sieben jederzeit und unbegrenzt einsetzbare Auswechselspieler) versuchen einen Ball in den gegnerischen, in 10 feet (3,05 m) Höhe angebrachten Korb zu platzieren. Der Korb besteht aus einem Ring mit einem Durchmesser von 45,7 cm, an dem ein nach unten offenes Netz angebracht ist. Das rechteckige Spielfeld (Hartplatz) hat heute bei offiziellen Spielen Abmessungen von 28 x 15 m. Das Basketball-Feld ist durch gerade Linien und Kreislinien in verschiedene Abschnitte gegliedert. Basketball wurde 1891 von dem kanadischen Sportlehrer James Naismith (1861–1938) erfunden. Der sportlich außergewöhnlich begabte Naismith hatte „Physical Education“ in Montreal studiert und war nach seinem Universitätsabschluss Sportlehrer am College „YMCA International Training School“ in Springfield, Massachusetts, geworden. Er erhielt 1891 vom Leiter des Colleges den Auftrag, für die Winterhalbzeit einen hallentauglichen Ausgleichssport für die Football-Gruppen der Hochschule zu entwickeln. Bis dahin hatten die Studenten den Outdoor-Sport Football im Winter auch in der Halle praktiziert. Dabei war es regelmäßig zu ernsthaften Verletzungen gekommen, die zumeist im Zusammenhang mit den hallenspezifischen Bedingungen standen. Naismiths Grundansatz zur „Entbrutalisierung“ des Hallen-Footballs war die Erkenntnis, dass Football wegen seines Ablaufs auf einer Ebene zuviel Gewalt-Potenzial aufzeigte. Folgerichtig verschob er die Ebenen von Angriff und Verteidigung zum Ballziel, indem er das Wurfziel weit über die Kopfhöhe der Spieler verlegte. Die Spieler sollten in einem hoch angebrachten Korb („Basket“) Bälle platzieren. Um Konfrontationspotenzial aus dem Spiel zu nehmen, war in Naismiths Grundidee zudem das Laufen („Travelling“) mit dem Ball verboten. Der Ball durfte lediglich geworfen und gefangen werden, bis ein Spieler, der sich ohne Ball in eine aussichtsreiche Position zum Korb gebracht hatte, den Ball fing und in den Korb werfen konnte. Naismith fand mit seiner zunächst mit neun Spielern auf dem Feld pro Mannschaft gespielten Erfindung großen Anklang.
1892 fand das erste offizielle Basketball-Spiel statt. Das 1936 zur olympischen Disziplin aufgestiegene Basketball wurde rasch ein beliebter Sport und schaffte es, nach Football die beliebteste Sportart in den USA zu werden. Basketball wurde auch als Frauensport sehr populär. Seit 1892 haben sich die im Wesentlichen gleich gebliebenen Basketball-Regeln insoweit geändert, dass Dribbling ein wichtiges und erlaubtes Element des Basketball-Sports geworden ist. Zu den Regeln gehört die Punktierung der Korbwürfe: Ein Treffer aus dem Spielverlauf heraus („Dunking“) ergibt zwei Punkte, ein von jenseits der Drei-Punkte-Linie (6,75 m vom Korb entfernt) erzielter Fern-Treffer punktet dreifach und ein Freiwurf-Treffer einfach. Eine standardmäßige Aufstellung eines Basketball-Teams besteht aus dem „Center“ und den ihm zugeordneten „Forwards“ („Angreifer“) und „Guards“ (Verteidiger), die ihm zupassen beziehungsweise ihn abschirmen sollen. Von diesem Grundraster gibt es aber zahlreiche taktische Variationen. Ein von zwei bis drei gleichberechtigten Schiedsrichtern geleitetes Basketballspiel geht über vier Viertel. Im Bereich des internationalen Basketballverbandes FIBA gespielte Viertel haben eine reguläre Dauer von zehn Minuten. Die Viertel in der wichtigsten nordamerikanischen Liga, der National Basketball Association (NBA) mit ihren vornehmlich US-, aber vereinzelt auch kanadischen Mannschaften, dauern zwölf Minuten. Bei Unentschieden am Ende des letzten Viertels wird solange um jeweils fünf Minuten verlängert, bis eine Siegermannschaft feststeht. Basketball hat zur Entwicklung zahlreicher ähnlicher Sportarten inspiriert. Das insbesondere bei Frauen beliebte Netball wird mit einem Ball gespielt, der erheblich leichter und weicher als der reguläre Basketball-Ball ist. In Deutschland war zeitweilig Korbball, das Basket- und Handball-Elemente vereinigt, recht populär. Ähnlich ist auch das niederländische, oft mit geschlechtsgemischten Mannschaften gespielte Korbball-Spiel.
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