Lebenslauf Oliver Bierhoff Biografie
Oliver Bierhoff wurde am
1. Mai 1968 in Karlsruhe
(Baden-Württemberg) geboren. Wenig später zog er mit
seiner Familie nach Essen, wo er im Alter von sechs
Jahren bei der "ESG 99/06" mit dem Fußballspielen
begann. Als Zehnjähriger wechselte Bierhoff zu
Schwarz-Weiß Essen und spielte dort unter anderem
mit Jens Lehmann zusammen. Seine nächste Station war
1985 die A-Jugend von Bayer 05 Uerdingen, wo er im
darauffolgenden Jahr seinen ersten Profi-Vertrag
erhielt, in die erste Mannschaft aufstieg und sein
Bundesliga-Debüt feierte.
Nach 31 Erstligapartien für Uerdingen sicherte sich
der Hamburger SV die Dienste des hoffnungsvollen
Nachwuchs-Stürmers. Dort konnte sich Bierhoff in
zwei Spielzeiten jedoch nicht als Stammspieler
durchsetzen, woraufhin er
1990 zu Borussia
Mönchengladbach wechselte. Doch auch bei den Fohlen
konnte er die Erwartungen nicht erfüllen, woraufhin
er noch im selben Jahr den Verein verließ und sein
sportliches Glück in Österreich bei SV Austria
Salzburg suchte. Dort gehörte er gleich zur Stammelf
und erzielte in der Saison 1991/92 in 32 Partien 23
Tore. Das machte Bierhoff auch für Vereine jenseits
des Brenners interessant und so verpflichtete ihn
bereits im Sommer 1991 der italienische Spitzenklub
Inter Mailand, der ihn zunächst gleich weiter zu
Ascoli Calcio in der Serie B, der zweiten Liga
Italiens, verlieh. Mit Ascoli feierte Bierhoff den
Aufstieg in die Serie A und schoss in 117 Spielen 48
Tore. Noch erfolgreicher war seine Zeit (1995 bis
1998) bei Udinese Calcio, für die er in 86
Pflichtspielen 57 Mal traf und mit 27 Toren in der
Saison 1997/98 Torschützenkönig in
Italien, sowie in
Deutschland zum Fußballer des Jahres gekürt wurde.
Daraufhin wechselte Bierhoff zum Spitzenclub AC
Mailand, mit dem er 1999 die italienische
Meisterschaft feierte. Nach drei Spielzeiten und 37
Treffern wechselte er 2001 in die französische Liga
zum AS Monaco. Nach nur einer Saison kehrte Bierhoff
in die Serie A zurück und beendete schließlich beim
AC Chievo Verona 2003 seine aktive
Fußballer-Laufbahn.
In der Nationalmannschaft durchlief Bierhoff ab der
U18 sämtliche Nachwuchs-Teams und konnte 1987 mit
der Bundeswehr-Nationalmannschaft den
Vize-Militär-Weltmeistertitel feiern. 1996 berief
ihn Bundestrainer Berti Vogts, wo er am 21. Februar
für die A-Auswahl in der Partie gegen Portugal seine
Länderspiel-Premiere feierte. Wenig später schoss
sich Bierhoff mit dem ersten Golden Goal bei einem
Herren-Turnier in der Verlängerung des Finales zur
Europameisterschaft in England zum 2:1-Endstand
gegen Tschechien in die Geschichtsbücher und
Deutschland zum dritten EM-Titel. Bei der
Weltmeisterschaft
1998 in Frankreich gehörte er
ebenfalls zum deutschen Kader und führte diesen
während der Europameisterschaft im Jahre 2000 in
Belgien und den Niederlanden auch als Kapitän auf
den Platz. Mit dem 0:2 gegen Brasilien verloren
gegangenen Finale bei Weltmeisterschaft 2002 in
Japan und Südkorea beendete Bierhoff nach 70
Länderspielen und 37 Treffern seine Karriere in der
Nationalmannschaft.
Nach dem überraschenden Vorrunden-Aus bei der
Europameisterschaft
in Portugal trat Oliver Bierhoff
im Juli 2004 das eigens für ihn neu geschaffene Amt
des Teammanagers der Nationalmannschaft an. Auf
diesem Posten unterstützte er Bundestrainer Jürgen
Klinsmann bei der Vorbereitung zur Weltmeisterschaft
2006, zu der Deutschland als Gastgeber bereits
automatisch qualifiziert war, insbesondere im
Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Auch nach der WM
blieb Bierhoff unter dem neuen Bundestrainer Joachim
Löw in dieser Funktion, welche er bis zum heutigen
Tage inne hat. Er führte unter anderem "Die
Mannschaft" als eine Art Markenname für das DFB-Team
ein. Seit Anfang 2018 bekleidet er zudem das Amt als
eines von sieben DFB-Direktoren, zuständig für den
Bereich "Nationalmannschaften und
Fußballentwicklung".
Oliver Bierhoffs Vater Rolf war Vorstandsmitglied
der RWE AG in Essen, seine Schwester ist die
ehemalige TV-Moderatorin Nicole Bierhoff.