Biografie Tino Chrupalla Lebenslauf

Geboren am 14. April 1975, in Weißwasser, Sachsen, erwarb Tino Chrupalla 1991 seine Mittlere Reife. In den darauffolgenden Jahren absolvierte Chrupalla seine Ausbildung als Maler und Lackierer, die er 1994 beendete. Anschließend leistete er seinen Zivildienst für zwei Jahre in seiner Heimatstadt ab.
Daraufhin begann er zunächst eine Karriere als Maler und Lackierer. Von 2000 bis 2003 besuchte Chrupalla die Malerschule in Görlitz und Dresden, danach absolvierte er erfolgreich die Meisterprüfung, bei der Handwerkskammer in Dresden. Chrupalla gründete anschließend sein eigenes Unternehmen im Maler- und Lackiererhandwerk, in der Stadt Gablenz, mit insgesamt sieben Mitarbeitern.
Seit seiner Jugend engagierte sich Chrupalla ehrenamtlich im Bereich Jugend und Sport, in seiner Heimatstadt Weißwasser und der Umgebung.
Motiviert durch die deutsche Wiedervereinigung, trat Chrupalla 1990 der Jungen Union bei. Zwei Jahre später trat er bereits aus. Im Jahre 2015 trat er der Alternative für Deutschland (AfD) bei, nach eigenen Angaben aufgrund seiner Unzufriedenheit mit der Eurokrise und der  Flüchtlingspolitik. Daraufhin begann die politische Karriere von Chrupalla: Im März 2016 übernahm er die Leitung der AfD-Regionalgruppe in seiner Heimatstadt Weißwasser. Im April 2016 wurde er in den Kreisvorstand der AfD in Görlitz gewählt, sowie zum Mitglied des Mittelstandsforums in Sachsen. Im Februar 2017 übernahm er den Vorsitz im Kreisverband Görlitz. Noch im selben Jahr wurde Chrupalla Mitglied des Bundestages, nachdem er im Landkreis Görlitz direkt gewählt wurde, mit 32,4 % der Stimmen. Zudem übernahm er eine der fünf Stellen der Stellvertreter der Bundestagsfraktion seiner Partei.
Chrupalla gab 2018 dem rechtsextremen und antisemitischen Nikolai Nerling, bekannt unter der Bezeichnung „Der Volkslehrer“, ein Interview. Dieses Interview wurde 2019 vom Verfassungsschutz als Grund dafür genannt, warum die AfD ein Prüffall sei.
Anfang des Jahres 2019 wurden Informationen über einen Brief von Chrupalla öffentlich, den dieser an Mitglieder des AfD-Kreisverbandes geschickt haben soll. In diesem verlangte er das Führen einer Schwarzen Liste von unseriösen Journalisten, die die AfD-Politiker meiden sollten.
Chrupalla wurde zum Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, als Stellvertreter von Prof. Heiko Heßenkemper. Außerdem wurde er zum stellvertretenden Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen. Seine selbst gesetzten Ziele waren zum einen Handwerker und den deutschen Mittelstand zu vertreten und zum anderen, im Ausland das Image Deutschlands zu verbessern. Dafür gab Chrupalla an, dass eine bessere Europapolitik notwendig sei.
2019 wurde er beim Bundesparteitag der AfD in Braunschweig mit 44,37 % der Stimmen für den Parteivorsitz gewählt. Darauf folgte eine Stichwahl gegen Gottfried Curio, die Chrupalla mit 54,51% der Stimmen für sich entscheiden konnte. Das Amt teilt Chrupalla mit Jörg Meuthen. Er galt als Wunschkandidat seines Vorgängers Alexander Gauland.
Noch im selben Jahr wurde eine parteiinterne Debatte über den sogenannten "Flügel" geführt. Dieser gilt als rechtsextremistisch und wird informell von Björn Höcke geführt. Chrupalla, Meuthen und ihre Stellvertreterin Alice Weidel beschlossen, dass der Flügel sich auflösen und nicht wieder treffen dürfe. Chrupalla betonte jedoch, dass die Einheit der AfD nicht zur Debatte stehe.
Anfang März 2020 kam es zu einem Brandanschlag auf Chrupallas Wagen, der ausgebrannt ist. Bei einem Löschversuch verletzte sich der AfD-Politiker leicht. Die Polizei nahm Ermittlungen auf. Chrupalla sagte in Bezug auf den Brandanschlag öffentlich, dies sei ein direkter Angriff auf seine Familie und dass die Eskalation ein Ende nehmen müsse.
Tino Chrupalla Seiten
Tino Chrupalla Bücher n.n.v.