Biografie
Johanna Uekermann Lebenslauf
Die SPD-Politikerin Johanna Uekermann wurde am
18. September 1987
in der niederbayerischen 40.000-Einwohner-Stadt Straubing geboren. Die
Lehrerstochter wuchs in der wenige Kilometer von Straubing gelegenen
Marktgemeinde Mitterfels (ungefähr 2.500 Einwohner) auf. Dort besuchte sie die
Grundschule und wechselte 1997 zum Straubinger Anton-Bruckner-Gymnasium.
2006
bestand sie die Abiturprüfung. Von 2006 bis 2013 studierte die Niederbayerin an
der Julius-Maximilians-Universität (JMU) in Würzburg Politologie sowie
Soziologie und Kulturgeografie. In dieser Zeit besuchte sie für ein Semester die
Universität Genf. Als Studentin war sie aktiv in der Hochschulpolitik. Sie
brachte sich unter anderem als Frauenbeauftragte der Studierendenvertretung ein.
Noch vor der erfolgreich abgelegten M.A.-Prüfung war sie als wissenschaftliche
Mitarbeiterin für den Bundestagsabgeordneten und damaligen
BayernSPD-Vorsitzenden Florian Pronold tätig. Nach dem Studium wechselte sie
2014 in der gleichen
Funktion in das Berliner Büro des Bochumer SPD-MdB Axel Schäfer.
Nicht zuletzt durch die ebenfalls in der
SPD
aktiven Eltern Gabriele und Heinz Uekermann politisch vorgeprägt, trat Johanna
Uekermann 2002 in die SPD ein. Sie engagierte sich in der Kommunalpolitik und
auf den lokalen Parteiebenen. 2009 wurde sie in den Kreisvorstand der SPD
aufgenommen. Im Jahr darauf folgte die Wahl zur Juso-Kreisvorsitzenden. 2011
wurde sie auf Bundesebene eine der halbdutzend stellvertretenden
Juso-Vorsitzenden. 2013 gelangte sie nach einer Kampfabstimmung gegen den
Hamburger Juso-Landesvorsitzenden Hauke Wagner in Nachfolge von Sascha Vogt an
die Spitze der Jungsozialisten (Wiederwahl 2015). Johanna Uekermann profilierte
sich durch insbesondere beim linken Flügel ihrer Partei auf Zustimmung stoßende
Forderungen nach Steuererhöhungen für Bestverdienende und einer Reformierung der
SPD. Auch machte sie durch ihre grundsätzliche Ablehnung der Zusammenarbeit der
SPD mit der
CDU/
CSU
in einer Regierungskoalition Schlagzeilen.
Im März 2014 konnte Johanna Uekermann – wie ihr Vater - einen von sieben
SPD-Abgeordnetensitzen im Kreistag von Straubing-Bogen für sich erkämpfen.
Weniger Glück hatte die Mitterfelserin bei der
Bundestagswahl 2017. Im Dezember
des Vorjahres war die von vielen Beobachtern als großes Talent auf der
politischen Bühnen der BayernSPD gehandelte Juso-Spitzenfrau auf einen
aussichtslosen Listenplatz verwiesen worden. Dabei spielten
Proporz-Empfindlichkeiten der sieben bayerischen Bezirksverbände bei der
Berücksichtigung von Kandidaten für Abgeordnetenämter eine erhebliche Rolle.
Eine MdB Uekermann hätte eine von anderen Bezirksverbänden nicht akzeptierte
überdurchschnittliche Vertretung Niederbayerns im Bundestag zur Folge gehabt.
Ein weiterer Grund für die Ausbremsung von Johanna Uekermann war aber auch ihr
im Partei-Establishment oft zur Verstimmung führende offensive
Fundamental-Kritik an Partei-Granden wie dem damaligen Bundesvorsitzenden und
Vizekanzler
Sigmar Gabriel. So hatte
Johanna Uekermann im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik den gelernten
Lehrer Gabriel unter Hinweis auf die Rolle der SPD als Juniorpartnerin in der
Großen Koalition mit der „Schulnote Vier minus“ abzensiert.
Johanna Uekermann, die im
Mai 2017
zur Vize-Vorsitzenden der SPD in
Bayern gewählt
worden war, gab im Oktober des selben Jahres bekannt, nicht wieder für den
Juso-Bundesvorsitz zu kandidieren. Damit machte die 30-jährige den Weg für ihren
bisherigen Stellvertreter Kevin Kühnert frei. Kühnert löste sie am 24. November
2017 als Juso-Chef ab. Zwei Wochen später wählte der Bundesparteitag die als
Parteireformerin antretende SPD-Linke Uekermann als Beisitzerin des 45-köpfigen
Parteivorstands und des 14-köpfigen Parteipräsidiums in die Führungszirkel der
Partei auf Bundesebene.
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n.n.v.