Dichter Lebenslauf
Deutsche Dichtung hat eine lange
Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Einer
der bekanntesten deutschen Dichter des Mittelalters ist
Walther von der Vogelweide, der Schätzungen
zufolge im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts geboren
wurde und im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts starb.
Walther, über dessen Leben wenig bekannt ist, verfasste
viele Lieder in der Tradition des Minnesangs, die ihn
bis weit hinaus über seinen Tod bekannt machten.
Wenn im "Don Carlos" der Marquis de Posa den König
bedrängt: "Geben Sie Gedankenfreiheit!", so lässt sich
dies fast schon als Motto über das Leben
Friedrich Schillers
schreiben. Rebellion, Freiheitsdrang und hehre Ideale
prägten den
1759
in Marbach am Neckar geborenen Dichter von Jugend an,
der seine Werte poetisch überformte und sie in lyrische
und dramatische Gewänder kleidete. Schiller schuf
Dramen, die noch heute zum Standardrepertoire
deutschsprachiger Theater gehören, zu seinem Werk
gehören jedoch auch Gedichte sowie theoretische
Schriften, deren ästhetische Grundgedanken bis heute auf
die Literatur und die Forschung einwirken. Das
leidenschaftliche Dichtergenie starb bereits
1805 an den
Folgen einer Krankheit.
Das Dichtergenie, das deutsche Literatur bis weit über
die Grenzen des deutschen Reiches hinaus trug und zum
ersten Mal den Begriff der "Weltliteratur" prägte, gilt
als universaler Gelehrter, der sich auch in Fragen der
Farblehre versuchte:
Johann
Wolfgang von Goethe. Goethe, der Inbegriff der
deutschen Klassik, der seine Anfänge mit dem "Götz" und
dem "Werther" noch zu Zeiten des Sturm und Drang
verzeichnete, prägte und revolutionierte die Literatur
wie kein anderer. Die Verse des Faust sind zu Teilen in
Versatzstücken in Floskeln der Alltagssprache
eingegangen; sein "Wilhelm Meister" revolutionierte den
Roman derart, dass er gattungskonstituierend wirkte und
als Antwort darauf Schriftsteller sich bis ins 21.
Jahrhundert hinein in Nachfolge des Wilhelm Meister an
sogenannten Bildungsromanen versuchten. Goethes Tod im
Jahre
1832
markiert das Ende der deutschen Klassik und damit das
Ende einer Ära.
Zu den bedeutenden Dichtern der Jahrhundertwende, des
Übergangs vom 19. ins 20. Jahrhundert, gehört
Rainer Maria Rilke. Der in
Prag geborene
und im Engadin verstorbene Rilke zählt zu jenen Poeten,
die sich rückhaltlos ihrem Schreiben, ihrer Dichtung
verpflichtet und verbunden haben. Es scheint, als wäre
der Mann mit den großen Augen und den wulstigen Lippen
ganz poetische Durchformung, ganz Literatur gewesen.
Menschliche Bindungen nutzte er vor allem für briefliche
Kommunikation, die aus heutiger Sicht ebenfalls zu
seinem literarischen Werk zu rechnen ist, immer ganz
Lyrik ist das, was er schreibt, immer dem Innerlichen
verpflichtet und eine Mauer um ihn errichtend.
Vollkommen konnte den Dichter, der seine frühesten
Kindheitsjahre in Mädchenkleidern verbrachte, niemand
erreichen, ein letzter Schutzwall blieb stets, hinter
dem verborgen nur die unsterblichen Worte seiner
Gedichte nach außen drangen.
Weitere berühmte Dichter
Anette von Droste-Hülshoff
Bertolt Brecht
Johannes R. Becher
Heinrich Böll
Heinrich Heine
Erich Kästner
Hermann Hesse
Gotthold
Ephraim Lessing
Georg Büchner
Max Frisch
Ewald Christian von Kleist
Theodor Storm
Wilhelm Hauff
Heinrich von Kleist
Thomas Mann
Heinrich Mann
Joachim Ringelnatz
William Shakespeare
Kurt Tucholsky
Erwin Strittmatter
Eva Strittmatter
Max Zimmering
Immanuel Kant