Musikgeschichte der 40er Jahre
Die 1940er Jahre waren bis Mitte des Jahrzehnts von
Krieg und Zerstörung gekennzeichnet. Musik war in
diesen Zeiten für viele Menschen immer wieder ein
kleines Stückchen Hoffnung und brachte Trost und
Ablenkung. Und ein Lied ließ die Waffen sogar auf
beiden Seiten des Schützengrabens für einen Moment
verstummen - das war „Lili Marleen“ von
Lale
Andersen, das Lied von dem Mädchen, das an
der Laterne steht und auf die Rückkehr ihres
Liebsten wartet.
1939
in Deutschland erstmals veröffentlicht wurde es
Anfang der 1940er auch international zu einem
millionenfach verkauften internationalen
Soldaten-Klassiker und verband die Soldaten an der
Front in Gedanken mit der Heimat.
Zu Hause in Deutschland lief dagegen die
Propaganda-Maschine des Dritten Reiches auf
Hochtouren:
1942 berührte die schwedische Sängerin
und Schauspielerin
Zarah
Leander die Menschen mir ihren Liedern „Ich
weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn“ und „Davon
geht die Welt nicht unter“ bis tief in ihr
Innerstes, während
Hans
Albers 1944 von der Unbeschwertheit und der
Freiheit „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“
sang.
Außerhalb Deutschlands war die Populärmusik der
1940er Kriegsjahre dagegen der Swing, der in
Nazi-Deutschland als „entartet“ verboten war. Weiße
Bandleader wie Glenn Miller oder Benny Goodman
tourten mit ihren Bigbands durch die Lande. 1942
erhielt Miller für sein Lied „ Chattanooga Choo Choo“
die erste goldene Schallplatten der Musikgeschichte
verliehen. 1940 landete ein neuer Star am
Musikhimmel seinen ersten Nummer-Eins-Hit: Frank
Sinatra mit „I’ll never smile again“ und Ella
Fitzgerald,
Louis
Armstrong oder Les Brown swingten durch das
dunkle Jahrzehnt.
Daneben etablierte sich der „Bebop“ als Stil gebende
Jazz-Richtung - weg von den Bigbands und hin zu
kleineren Formationen, die in Clubs auftraten und
von Künstlern wie Charlie Parker oder Dizzy
Gillespie getragen wurde.
Duke
Ellington sammelt 1943 bei seinen Auftritten
für Organisationen, die sich gegen
den Krieg
engagierten und der junge
Miles Davis
machte erstmals in der Musikszene von sich reden.
Auf der Leinwand begann die große Zeit der
Musikfilme, inspiriert von den erfolgreichen
Musicaldarbietungen am Broadway oder in London,
beispielsweise von Cole Porter. 1942 sang Bing
Crosby erstmals sein „White Christmas“ in dem Film
„Holiday Inn“ und im Bereich der Klassik feierte
Bela Bartók nach seiner Emigration in die USA mit
seinem „Konzert für Orchester“ 1944 in Boston
erfolgreich Premiere.
Auch in den ersten Jahren der Nachkriegszeit blieb
den Menschen in Europa nicht viel Zeit für Musik.
Doch auch jetzt stand Musik wieder für Zuversicht,
für Hoffnung und vor allem für Freiheit - denn auch
in Deutschland setzte sich nun endlich die neue
Musik aus Übersee durch.
1945 erklingt „Sentimental Journey“ von
Doris Day
und Les Brown, wenn deutsche Fräuleins mit
amerikanischen Besatzungssoldaten tanzten. Nat King
Cole landete 1948 auf beiden Seiten des Atlantiks
einen Hit mit seinem „Natural Boy“.
Frank
Sinatra und Miles Davies kamen nun erst
richtig auf Touren und auch die erste Welle des
Rock’n’Roll schwappte Ende der 1940er Jahre über den
großen Teich und veränderte die Jugendkultur und die
Musik in Europa bis heute.
In Deutschland waren Marika Röck, Evelyn Künneke,
Rudi Schuricke, Helmut Zacharias, Theo Lingen, Heinz
Rühmann, Ilse Werner und die „drei Travellers" die
beliebtesten Musikinterpreten der 40er Jahre.
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