Biografie
Lale Andersen Lebenslauf
Die Sängerin, der Hanna Schygulla
1981 in Fassbinders "Lili Marleen" ein bleibendes
Denkmal setzte, wurde
23. März 1905 in Lehe bei Bremerhaven
als Liese-Lotte Bunnenberg geboren. Aus ihrer 1922
geschlossenen Ehe brach sie aus, um sich in Berlin
als Schauspielerin und Sängerin zu betätigen. 1931,
im Jahr ihrer Scheidung, trat sie erstmals im
Theater auf. Sie gab sich den Künstlernamen Lale
Andersen, unter dem sie fortan zumeist auf
Kleinkunstbühnen sang. 1938 bot ihr der Komponist
Norbert Schultze das von ihm komponierte Lied "Lili
Marleen" an, dessen Text Hans Leip schon 1915
verfasst hatte. Einer nicht abschließend bestätigten
Theorie zufolge bezog sich der Titel auf
Sigmund
Freuds Nichte Lilly Freud-Marlé.
Während Lale Andersen weiterhin auf kleinen Bühnen
auftrat, setzte "Lili Marleen" in den Archiven Staub
an, bis die Platte eher zufällig bei einem
Radiosender der Wehrmacht landete. Nicht nur
Frontsoldaten waren hellauf begeistert. Der Erfolg
dieses eher depressiv wirkenden Liedes weckte den
Zorn des Regimes. Einer Verhaftung entging die
ohnehin nicht gerade als glühende Verehrerin des
Führers hervorgetretene Sängerin nur knapp. Dennoch
konnte sie in einem UFA-Spielfilm mitwirken.
Nach dem Krieg bereiste sie mit Chansons und
Seemannsliedern die Bühnen der Welt.
1949 heiratete
sie zum zweiten Mal. Mit dem Komponisten Artur Beul
führte sie eine glückliche Ehe.
1961 trat sie für Deutschland beim Grand Prix an,
wenn auch mit enttäuschendem Ergebnis. In der
Folgezeit war sie häufig in TV-Sendungen und
gelegentlich in Fernsehfilmen zu sehen.
Kurz nach Veröffentlichung ihrer Memoiren "Der
Himmel hat viele Farben" verstarb Lale Andersen
29.
August 1972
in Wien.