Biografie Bob Geldof Lebenslauf

Der am 5.Oktober 1951 in Dun Laoghaire, dem Hafen-Vorort der irischen Hauptstadt Dublin, geborene Musiker Robert Frederick Zenon "Bob" Geldof ist vor allem wegen seines humanitären und politischen Engagements weltbekannt.
Bob Geldofs Vater Rob war ein Hotelmanager mit belgischen Vorfahren. Nach dem Ende seiner, von ihm als Pein empfundenen Schulzeit an einem katholischen Internat jobbte Bob Geldof unter anderem als Musikreporter in Kanada. 1975 nach Irland zurückgekehrt arbeitete er auch hier als freier Journalist für Rock-Magazine und gründete die Rhythm & Blues-Band „Nightlife Thugs“. 1976 zogen die Bandmitglieder mit Geldof als Leadsänger nach England und wurden als „Boomtown Rats“ Teil der durch Bands wie „Clash“ und „Sex Pistols“ populär gewordenen Punkmusik-Bewegung. In den Jahren 1976 bis 1982 veränderte sich der „Boomtown Rats“-Stil vom rauen Gossenpunk hin zum eingängigeren New Wave. Ihre größten Erfolge hatten die „Boomtown Rats“ 1978 mit „Rat Trap“, 1981 mit „Up All Night“ und vor allem mit dem 1979er Hit „I Don´t Like Mondays“, der ein reales Schulmassaker thematisierte.
Der politisch engagierte Geldof nutzte seine Popularität zu offensiven Interview-Statements, in denen er Missstände anprangerte und unter anderem die katholische Kirche so heftig angriff, dass er als Folge öffentlicher Empörung in Irland praktisch Auftrittsverbot bekam. Geldof, der 1982 im Pink Floyd-Film „The Wall“ ein gelungenes Debüt als Schauspieler gegeben hatte, verließ 1986 die „Boomtown Rats“, um an seiner Solokarriere zu arbeiten. Im selben Jahr veröffentlichte er seine Bestseller-Autobiographie. Vor allem aber setzte es sich seit 1984 als Mitinitiator des Hilfsprojekts „Band Aid“ für das Sammeln von Spenden für Hungernde in der Welt ein. Dafür überzeugte er zahlreiche Musikstars für den guten Zweck gemeinsam aufzutreten. Das in diesem Zusammenhang von Geldof in Kooperation mit dem „Ultravox“-Musiker Midge Ure geschriebene Lied „Do They Know It´s Christmas“ gehört zu den weltweit meistverkauften Songs der Musikgeschichte. Auch in den folgenden Jahren gelang es Bob Geldof ähnliche Großspenden-Events wie zum Beispiel die „Live 8“-Konzerte 2005 zu organisieren und mit ihm zugeschriebenen Sprüchen wie „Just give us the ****ing money!“ oder mit heftiger Kritik an staatlichen Hilfskonzepten auf sich aufmerksam zu machen.
Die nicht unumstrittenen humanitären Projekte und politischen Aktivitäten von Geldof, der als Geschäftmann im TV-Produktionsbereich wohlhabend geworden ist, haben ihn für viele Anhänger zu einer Ikone des Gutmenschentums werden lassen. Er war sogar für den Friedensnobelpreis im Gespräch und wurde 1986 Knight Commander des hohen britischen Ordens „Order of the Empire“. Als KBE hätte er grundsätzlich Anspruch auf den Ritter-Titel „Sir“, den er als Bürger Irlands allerdings nicht führen darf. Nichtsdestotrotz wird Geldof oft „Sir Bob“ genannt.
Der Vielgeehrte war mit der Rockmusikerin Paula Yates verheiratet. Mit Paula Yates, die ihn 1995 wegen einer Affäre mit den Sänger Michael Hutchence (Selbstmord 1997) verließ und im Jahr 2000 gestorben ist hatte, hat Geldof die Töchter Fifi Trixibelle, Peaches Honeyblossom und Little Pixie. 2007 adoptierte Geldof Heavenly Hiraani Tiger Lily, die gemeinsame Tochter von Yates und Hutchinson. Seit 1996 sind Bob Geldof und die französische Schauspielerin Jeanne Marine ein Paar.

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