Biografie T-Rex Bandhistorie
Die englische Band Tyrannosaurus
Rex wurde von Sänger und Gitarrist
Marc Bolan (*
30.09.1947)
im Jahre 1967
in
London gegründet. Marc hatte kurzerhand via
Zeitungsannonce nach weiteren Mitgliedern für eine
eigene Band gesucht. Neben Gitarristen – Bassisten
und anderen Musikern, meldete sich auch Schlagzeuger
Stephen Ross Porter (*
28.07.1949). Er bekam den Spitznamen
Steve „Peregrin“ Took (nach einem Hobbit aus „Herr
der Ringe“ benannt). Und genauso mystisch sollte es
dann auch beim Bandnamen werden – Bolan wählte dafür
den Namen des gefürchteten Raubtieres Tyrannosaurus
Rex (kurz: T-Rex). Insgesamt entschied sich Bolan
anfangs für vier Musiker – was die allerdings nicht
wussten war, dass schon vor der Bandgründung ein
Termin für ihren ersten Auftritt in London
feststand. Das Problem: der Gig war so zeitnah, dass
die Jungs so gut wie keine Zeit hatten, miteinander
zu proben. Und das machte sich dann direkt auf der
Bühne bemerkbar – der Auftritt glich einer
musikalischen Katastrophe und endete mit vielen
Buh-Rufen und empörten Gesichtern. Ein echtes
Desaster! Hatte die neue Band so überhaupt eine
Chance!? Eher nicht – Bolan entließ kurz darauf drei
der Musiker, nur Schlagzeuger Steve blieb. Danach
spielte das neue Duo Tyrannosaurus Rex vor allem in
kleineren Clubs – doch sie hatten Glück im Unglück:
ein Radio-DJ aus London hatte die beiden spielen
gehört und war von deren Können überzeugt. Er machte
den Bandnamen Tyrannosaurus Rex so nach und nach
auch außerhalb Londons bekannt, in dem er die Songs
der Jungs ständig im Sender rauf und runter spielte
– mit Erfolg! Und der hielt auch weiterhin an: noch
im selben Jahr (1967) entdeckte Produzent Tony
Visconti die Band und brachte sie zu dem
Plattenlabel Regal Zonophone – hier bekamen sie
einen neuen Vertrag! Übrigens: Tony Visconti sollte
auch zukünftig für die Entwicklung von Tyrannosaurus
Rex mitverantwortlich sein.
Musikalischer Erfolg mit der ersten Single:
Tyrannosaurus Rex.Die Debüt-Single „Debora“ kam Anfang
1968 auf
den Musikmarkt und erreichte sogar Platz 34 der UK-
Charts.
Gleichzeitig erschien auch ihr Debüt-Album „My
People Were Fair an Had Kdy in Their Hair“ – das
schlug noch gewaltiger ein: Platz 15 der
Album-Charts – ein echter Erfolg für Tyrannosaurus
Rex! Die zweite Auskopplung „One Inch Rock“
platzierte sich auf der 28 in England – auch nicht
schlecht! Übrigens: gerade einmal drei Monate später
„warfen“ die Jungs von Tyrannosaurus Rex ihr zweites
Album „Prophets, Seers and Sages“ auf den Markt. Die
Musiker waren richtig fleißig – und sie sollten
dafür auch belohnt werden. Auch wenn sich Fans und
Kritiker nicht immer sicher darüber waren, in
welches Genre die Musik von Tyrannosaurus Rex
gepackt werden sollte. Das dritte Album „Unicorn“
war übrigens das erfolgreichste Werk von
Tyrannosaurus Rex – es stieg bis Platz 12 der
UK-Album-Charts. Für den Song „King oft he Rumbling
Spires“ entdeckte Bolan das erste Mal den Sound der
Elektrogitarre – und er setzte ihn gekonnt für seine
Musik ein. Mitte/Ende 1969 packten die Jungs ihre
Tour-Klamotten zusammen und gingen erstmals auf
US-Konzert-Tournee. Aber: da sehr wenig Interesse
bestand, wurde die gesamte Aktion zum Super-Flop.
Dazu kam, dass sich Bolan und Took immer öfter nicht
einig waren – vor allem in Sachen „Musikalische
Zukunft“ gingen ihre Vorstellungen so extrem
auseinander, dass sich Bolan von Took kurz darauf
getrennt hatte. Bolan fand schnell einen Nachfolger:
Mickey Finn, bürgerlich Michael Norman Finn (*
03.06.1947) wurde im Oktober 1969
offizielles Bandmitglied bei Tyrannosaurus Rex.
Obwohl Bolan ehrlicherweise immer meinte, das Finn
besser aussehen würde und ein weniger guter Musiker
sei – aber auch das würde ins Bandkonzept passen.
Das vierte Album erschien Anfang 1970 „A Beard Of
Stars“ – Mickey spielte vor allem die Percussions.
Und wie auf der letzten Single spielte Bolan auch
hier wieder Elektrogitarre – übrigens: der Song „Elemental
Child“ entstand ausschließlich mit dem Sound der
E-Gitarre.
Erfolgloses viertes Album für Tyrannosaurus Rex.
Und das trotz der musikalischen Bemühungen – der
große Erfolg blieb aus. Privat heiratete Bolan in
dieser Zeit seine June, die er schon drei Jahre
zuvor kennen gelernt hatte. Sie unterstütze ihn in
dieser schweren Zeit und war auch dafür
verantwortlich, dass Bolan die Musik nicht an den
„Nagel“ gehangen hatte. Aufgrund des ausbleibenden
Erfolgs plagte der sich ganz ernst mit dem Gedanken,
das Projekt „hinzuschmeißen“. Was er dann aber doch
nicht tat! Bei den nächsten Musikaufnahmen
arbeiteten Bolan – Finn und Visconti Hand in Hand -
sie engagierten für einige Songs und Parts diesmal
sogar Streicher. Außerdem bat Bolan zwei
Ex-Mitglieder der Band „Turtles“ (Flo & Eddie)
darum, den Hintergrundgesang zu übernehmen.
Übrigens: in diesem Zeitraum entstand auch die
Kurzform von Tyrannosaurus Rex: T-Rex. Seit
September 1970 wurde das Kürzel zum offiziellen
Bandnamen. Ende 1970 erschien die Single „Ride a
White Swan“ – und nach 13 Wochen in den Charts
erkletterte sich diese den Platz 2 der UK-Hitparade.
Das Album „T-Rex“ erschien kurz danach und stieg auf
Platz 7 der UK-Album-Charts ein. 1971 kam
Schlagzeuger William Fifield (* 08.05.1944) zu T-Rex
dazu – er bekam den Spitznamen Bill Legend. Kurz
darauf erschien die Single „Hot Love“ – und die
belegte gleich sechs Wochen den Platz 1 der
UK-Single-Charts und war auch in Deutschland ein
Platz-3-Hit. Aufsehen erregte der Auftritt bei Top
of the Pops 1971 – Bolan wurden an diesem Tag einige
Glitzersterne unter das Auge geklebt. Fans, Publikum
und Presse waren hin und weg davon – und damit war
der Glam-Rock (auch: Glitter-Rock) geboren. Danach
kam „Get It On“ auf den Markt und landete ebenfalls
auf Platz 1 – auch in den USA wurde dieser Song ein
Hit – hier musste er allerdings in „Bang A Gong“
umbenannt werden. Ihr erstes gemeinsames Album in
neuer Formation erschien Ende 1971 - der Titel:
„Electric Warrior“. Es wurde zum kommerziellen
Mega-Erfolg für die Jungs. Kurz darauf erschienen
die Singles „Telegram Sam“ und „Metal Guru“ – beides
waren Auskopplungen aus dem Album „The Slider“
(1972). Hier waren u.a. einige Balladen und auch
langsame Rock-Titel enthalten.
T-Rex genauso stark und erfolgreich wie die
Beatles!?Einige Fans und Kritiker „wagten“ es und verglichen
die Jungs von T-Rex mit den legendären Beatles. Ein
riesiges Kompliment! Und kein geringerer als
Ringo
Starr selbst drehte den Film „Born To Boogie“ über T-Rex – hier gab es u.a. Mitschnitte einiger
Konzerte zu sehen. Anfang 1973 produzierten T-Rex
den Song „20th Century Boy“ (dieser war auch
Titelsong in
1991er Jeanswerbung). „Tanx“ sollte
1973 das letzte Album der damaligen T-Rex-Besetzung
werden – es enthielt den bekannten und geliebten
kompakt-metallischen Sound der Band. Weitere Songs
erschienen 1973 – wie „The Groover“ und „Truck-On“.
Ende 1973 verlautete Bill Legend das Aus seiner
Mitgliedschaft bei T-Rex! Damals hieß es, familiäre
Gründe hätten ihn dazu genötigt. Für ihn kam der
Musiker Davey Lutton in die Band – doch der große
Erfolg wurde nach und nach weniger. Es schien, als
würde sich Bolan immer mehr in den Vordergrund
drängen wollen/müssen. Und der für die Band so
wichtige Produzent und „Mann im Hintergrund“, Tony
Viscontis, hatte davon dann endgültig die Nase voll.
Bevor 1974 die LP „A Creamed Cage in August“
erschien, verließ Tony die Jungs von T-Rex. Und es
ging weiter: Ende 1974 schmiss Bolan den Musiker
Mickey Finn raus – Grund dafür soll die
Unzuverlässigkeit Finns gewesen sein. Es hieß, dass
dafür der starke Drogenkonsum verantwortlich war. In
den kommenden Monaten erschienen weitere Songs von
T-Rex – u.a. veröffentlichten sie Anfang 1976 die LP
„Futuristic Dragon“, die es in England gerade einmal
auf Platz 50 schaffte. Das letzte offizielle Album
sollte „Dandy In The Unterworld“ werden – es
erschien im
März 1977 – kurz darauf musste auch
Urmitglied Steve Currie die Band verlassen.
Im
September 1977 kam der Gründer und Frontmann der
Gruppe, Marc Bolan, ums Leben – bei einem
Autounfall. Er starb nur wenige Tage vor seinem 30.
Geburtstag. Musiker Steve „Peregrin“ Took verstarb
drei Jahre später (1980) – er hatte sich verschluckt
und war daran erstickt. 2003 verstarb Mickey Finn im
Alter von 55 Jahren – der Grund dafür soll der
Drogenmissbrauch gewesen sein.
T-Rex
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
T-Rex Lyrics
T-Rex
Discografie
1970 - Ride a White Swan
1971 - Electric Warrior
1972 - The Slider
1973 - Tanx
1974 - Zinc Alloy and the Hidden Riders of Tomorrow
1975 - Bolan's Zip Gun
1976 - Futuristic Dragon
1977 - Dandy in the Underworld