Dezember 2022 - Unruhen und Ausnahmezustand in
Peru
In Peru kam es am 12. Dezember 2022 nach der
Amtsenthebung von Präsident Pedro Castillo zu
landesweiten Unruhen. Dabei kam es zu Zusammenstößen
mit der Polizei und in der Stadt Andahuaylas wurde
ein Flughafen angegriffen. Zwei Jugendliche starben
bei den Protesten. Die erst kürzlich vereidigte
Staatschefin Boluarte kündigte in einer Ansprache im
Fernsehen vorgezogene Neuwahlen für 2024 an. Am 14.
Dezember rief die peruanische Regierung den
landesweiten Ausnahmezustand aus.
Wichtige Ereignisse im Dezember 2022
12. Dezember
Im Iran wurde ein zweiter Demonstrant hingerichtet.
Es könnten noch viele weitere Hinrichtungen folgen.
12. Dezember
Wegen der Flutkatastrophe im Ahrtal hatten die
Länder eine Pflicht zur Versicherung gegen
Elementarschäden an Gebäuden gefordert. Die
Bundesregierung erteilte diesem Plan vorerst eine
Absage.
12. Dezember
Laut UN sind im Jemen seit dem Au
buecher-2022.htmlsbruch
des Bürgerkriegs Tausende Kinder getötet oder
verletzt worden. Zudem leiden Millionen
Heranwachsende akut unter Unterernährung. Zur
Bekämpfung der Krise wurden 460 Millionen Euro
gebraucht.
12. Dezember
Die EU-Außenminister wollten die Hinrichtung eines
Demonstranten im Iran nicht unbeantwortet lassen.
Sie belegten 20 Personen aus der Führungsebene des
Regimes mit Sanktionen.
12. Dezember
Erstmals seit vier Monaten wuchs die britische
Wirtschaft wieder leicht. Die Aussichten waren
jedoch weiterhin düster. Diesen Donnerstag wollte
die Notenbank entscheiden, wie sehr sie die Zinsen
noch straffen wollte.
12. Dezember
Eine Kältewelle sorgte in Großbritannien für
Probleme. Besonders betroffen war der Großraum
London. Flüge wurden gestrichen, Straßen gesperrt
und Autofahrer saßen stundenlang in ihren Fahrzeugen
fest. Die Kinder starben nach einen Eis-Unfall.
12. Dezember
Die Gruppe der G7 verständigte sich auf Vorschlag
von Bundeskanzler Scholz auf die Gründung eines
"Klimaclubs". Ziel war es, den CO2-Ausstoß in der
Industrie zu reduzieren. Auch andere Länder waren
eingeladen, dem Club beizutreten.
13. Dezember
Die EU fror Milliardenzahlungen an Ungarn ein.
Darauf hatte sich eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten
geeinigt, teilte die tschechische
EU-Ratspräsidentschaft mit. Die Summe sollte jedoch
nicht so hoch ausfallen, wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen.
13. Dezember
In Washington in den USA fand ein USA-Afrika Gipfel
statt, an dem 50 afrikanische Staats- und
Regierungschefs teilnahmen. Die US-Regierung wollte
die Beziehungen zu Afrika verbessern und den
Kontinent nicht geopolitischen Konkurrenten
überlassen
13. Dezember
Der Attentäter von Halle konnte in seinem Gefängnis
nahe Magdeburg kurzzeitig zwei Bedienstete als
Geiseln nehmen. Er wurde aber überwältigt und dabei
verletzt. Er hatte damit seine Freilassung erzwingen
wollen.
13. Dezember
Bei der Razzia gegen die "Reichsbürger" fanden
Polizisten einen Zettel mit zehn Namen von
Politikern. Wofür er diente, war noch unklar. Zudem
wurden 93 Waffen beschlagnahmt.
13. Dezember
Die Inflationsrate war zuletzt zwar leicht gesunken,
aber für die Verbraucher bestand kein Grund zur
Entwarnung. Steigende Lebensmittel- und
Energiepreise blieben eine hohe Belastung für
Verbraucher.
13. Dezember
Neuseeland verabschiedete ein beispielloses Gesetz
gegen das Rauchen. Damit wollte das Land bis 2025
rauchfrei werden. Jüngere Generationen würden nie
Zigaretten kaufen dürfen.
13. Dezember
Angesichts der Energiekrise wollte, einer Umfrage
zufolge, jede dritte deutsche Stadt oder Gemeinde
den Betrieb von Schwimmbädern einschränken. Zwei von
fünf wollten die Straßenbeleuchtung reduzieren.
13. Dezember
Die bisherige Vizepräsidentin des Europaparlamentes
verlor wegen schwerer Korruptionsvorwürfe ihr Amt.
Das entschieden die Abgeordneten mit nur einer
Gegenstimme. Kaili befand sich bereits in
Untersuchungshaft.
13. Dezember
Die hohe US-Inflation schwächte sich im November
stärker als erwartet ab. Die Teuerungsrate fiel von
7,7 auf 7,1 Prozent. Damit dürfte die Fed morgen nur
einen kleinen Zinsschritt beschließen.
13. Dezember
In der Hauptstadt von Portugal, Lissabon, sorgten
schwere Regenfälle für Überschwemmungen. Straßen und
Tunnel standen unter Wasser und mancherorts wurden
Menschen in Häusern eingeschlossen. Meteorologen
kündigten weitere Niederschläge an.
13. Dezember
2016 tötete ein Mann in Nizza 86 Menschen. Er wurde
kurz nach dem Anschlag erschossen. Zwei Helfer des
Täters wurden nun wegen Beteiligung an einer
terroristischen Vereinigung zu jeweils 18 Jahren
Haft verurteilt.
13. Dezember
Der frühere Justiz- und Außenminister Heiko Maas
legte sein Bundestagsmandat nieder. Er wollte sich
zum Jahresende aus der Politik zurückziehen und
künftig als Anwalt arbeiten. Seine Nachfolgerin
stand schon fest.
13. Dezember
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar stand
Argentinien zum sechsten Mal im Endspiel einer
Fußball-Weltmeisterschaft. Es hatte Kroatien im
Halbfinale mit 3:0 besiegt. Der Endspielgegner wird
in der Partie Frankreich gegen Marokko ermittelt.
14. Dezember
Auf den Fidschi-Inseln fanden Parlamentswahlen
statt.
14. Dezember
Dänemarks Ministerpräsidentin Frederiksen bildete
mit zwei liberalen Parteien eine neue Regierung. Die
Zusammensetzung der Koalition war für das
skandinavische Land außergewöhnlich.
14. Dezember
Nachdem ein Richter den Einspruch der Verteidigung
gegen die Untersuchungshaft für den abgesetzten
Staatschef Castillo als "unbegründet" abgelehnt
hatte, musst dieser in Haft bleiben.
14. Dezember
Mehr als 100 Menschen kamen bei Überflutungen in der
kongolesischen Hauptstadt Kinshasa ums Leben. Viele
Häuser wurden zerstört. Präsident Felix Tshisekedi
machte den Klimawandel verantwortlich und forderte
mehr internationale Unterstützung.
14. Dezember
Ukrainische Medien und Behörden meldeten zahlreiche
Luftangriffe. In einem zentralen Bezirk von Kiew
wurden laut Angaben der Stadtverwaltung Amtsgebäude
beschädigt. Die USA erwogen die Lieferung des
Patriot-Flugabwehrsystems.
14. Dezember
Ökonomen rechnete für Dezember mit einem stärkeren
Rückgang der Inflation durch die staatliche
Übernahme der Abschlagszahlungen für Erdgas. Die
Zeit der zweistelligen Teuerungsraten könnten vorbei
sein.
14. Dezember
Vor der englischen Küste verunglückte ein Boot mit
bis zu 50 Migranten an Bord. Dabei kamen nach
Regierungsangaben mindestens vier Menschen ums
Leben. Medienberichten zufolge konnten 43 Insassen
gerettet werden.
14. Dezember
Am Montag verbrauchte Deutschland einen ganzen
Prozentpunkt des gespeicherten Gases, ein neuer
Höchstwert in diesem Winter. Die Bundesnetzagentur
sah keine Mangellage, forderte aber zum Einsparen
auf.
14. Dezember
Istanbuls Bürgermeister Ekram Imamoglu galt bei der
kommenden Wahl als möglicher Herausforderer von
Präsident Erdogan. Jetzt verhängte ein Gericht ein
Politikverbot gegen ihn. Wegen Beleidigung wurde er
zudem zu einer Haftstrafe verurteilt.
14. Dezember
Auf Betreiben der USA wurde der Iran aus einem
UN-Gremium für Frauenrechte ausgeschlossen. Grund
war das brutale Vorgehen des Regimes gegen
Demonstrantinnen. Irans UN-Botschafter reagierte
empört.
14. Dezember
Die EU einigte sich darauf, dass Bürger aus dem
Kosovo spätestens ab 2024 ohne Visum in die
Europäische Union einreisen durften. Für die
Regierung in Pristina war das nur der erste Schritt.
Sie beantragte nun die EU-Mitgliedschaft.
14. Dezember
Im Süden Deutschlands kam es wegen gefrierendem
Regen und Glatteis zu zahlreichen Unfällen und
Verkehrsbehinderungen. Im München kam der
Flugverkehr zeitweise zum Erliegen. In den kommenden
Tagen war weiter mit eisigem Winterwetter zu
rechnen.
14. Dezember
Wegen der andauernden Proteste rief die peruanische
Regierung den landesweiten Ausnahmezustand aus.
14. Dezember
Die US-Notenbank Fed hob kurz vor Jahresende den
Leitzins um weitere 0,5 Prozentpunkte an. Nach vier
Maxi-Zinsschritten nahm sie damit den Fuß etwas vom
„Gas“ stellte aber weitere Erhöhungen in Aussicht.
14. Dezember
Nach einem 2:0 Sieg über Marokko zog die
französische Fußball-Nationalmannschaft ins Endspiel
der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ein. Dort
traf sie auf Argentinien.
15. Dezember
In Bratislava in der Slowakei wurde die
konservativ-populistische Regierung von Eduard Heger
durch ein Misstrauensvotum gestürzt.
15. Dezember
Bosnien-Herzegowina wurde als Beitrittskandidat der
Europäischen Union akzeptiert.
15. Dezember
Das US-Repräsentantenhaus verabschiedete ein Gesetz,
das zum ersten Mal eine verbindliche Volksabstimmung
für Puerto Rico vorsah, ob es weiterhin ein
organisiertes, nicht eingebundenes Außengebiet der
USA, ein US-Bundesstaat, eine unabhängige Nation
oder eine unabhängige Nation in freier Assoziierung
werden wollte.
15. Dezember
Die Bundeswehr sollte im Mai 2024 aus Mali abziehen.
Die Entscheidung war ein politischer Kompromiss.
15. Dezember
Die NATO-Staaten einigten sich auf eine deutliche
Erhöhung der Gemeinschaftsausgaben im kommenden
Jahr. Damit trug das Bündnis der neuen
Sicherheitslage nach dem russischen Angriffskrieg
gegen die Ukraine Rechnung.
15. Dezember
Mehr als 1000 Insassen deutscher Gefängnisse wurden
im Rahmen der Weihnachtsamnestie vorzeitig
entlassen. Nur Bayern beteiligte sich nicht bei der
Amnestie.
15. Dezember
In Peru hielten die Proteste gegen die Absetzung des
bisherigen Präsidenten an. Wegen der zunehmenden
Gewalt galt ein landesweiter Ausnahmezustand. Am
Machu Picchu saßen Hunderte ausländischer Touristen
fest. Laut Behörden handelte es sich um rund 800
Menschen.
15. Dezember
Die Großhandelspreise stiegen im November so langsam
wie seit über einem Jahr nicht mehr. Das könnte,
Experten zufolge, ein Hinweis auf ein baldiges
Sinken der Inflation sein.
15. Dezember
Der Bundestag billigte die Gaspreisbremse. Sie
sollte ab März greifen, rückwirkend aber auch für
Januar und Februar gelten. Zur Finanzierung wurden
hohe Erlöse von Energieproduzenten teilweise
abgeschöpft.
15. Dezember
Seit 1972 saß Wolfgang Schäuble im Bundestag. Er war
ein halbes Jahrhundert an der Mitgestaltung der
Bundesrepublik beteiligt, hatte Krisen kommen und
gehen gesehen und verschiedene Rollen im Bundestag
ausgefüllt. Heute wurde er im Bundestag geehrt.
15. Dezember
Die Europäische Zentralbank erhöhte den Leitzins im
Euroraum um 0,5 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent als
ein weiterer Schritt zur Bekämpfung der Inflation.
15. Dezember
Nach mehr als sieben Monaten in einem britischen
Gefängnis war Ex-Tennisstar Boris Becker wieder
frei. Er profitierte dabei von einer Sonderregelung.
Mittlerweile sollte er wieder in Deutschland sein.
15. Dezember
In Istanbul protestierten Zehntausende gegen die
Verurteilung des Bürgermeisters Imamoglu. Sie
forderten die Aufhebung des Urteils. Er selbst gab
sich trotz Politikverbot kämpferisch. Seine Zukunft
war weiterhin offen. 0yzvyyw27
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