Chronik Mai 2024
In der Nacht zum 1. Mai gab es in
Berlin Angriffe von Demonstranten auf
Polizisten. Schon zu Beginn des Protestzuges flogen Pyros und Flaschen. Die
Polizei hatte bei den Demonstrationen und Kundgebungen 58 Männer und neun Frauen
festgenommen. Insgesamt wurde 99 Strafverfahren eingeleitet, wie die Polizei
mitteilte. Die Vergehen reichten von Landfriedensbruch über Widerstand gegen die
Staatsgewalt und tätliche Angriffe auf Polizeibeamte, bis hin zu
Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung. Laut Behördenangabe wurden
neun Polizisten verletzt.
Was war im Mai 2024
1. Mai
Vor 20 Jahren wurde die EU um acht Staaten im Osten Europas erweitert.
Wirtschaftlich war es ein voller Erfolg, politisch eher ein Prozess der
Ernüchterung.
1. Mai
Polens Premierminister Tusk erklärte in den Reden zum Jahrestag des
EU-Beitritts, dass das Land nicht nur wieder mit dabei sei, sondern die EU
verändern wollte.
1. Mai
An US-Universitäten spitzte sich die Lage um pro palästinensische Proteste
zu, Studenten, die in New York ein Uni-Gebäude besetzt hatten, drohte jetzt
die Exmatrikulation. Die Polizei drang am Abend in die Hamilton Hall ein, um
Aktivisten zu vertreiben, die das Gebäude besetzt hatten. Es gab Festnahmen.
Auch an der Universität von Kalifornien kam es zu Polizeieinsätzen.
1. Mai
Japanische Wissenschaftler errichteten in der chilenischen Atacama-Wüste ein
einzigartiges Teleskop, das helfen soll, die großen Geheimnisse der Welt,
wie die Entstehung der Galaxien, zu entschlüsseln.
1. Mai
In Tiflis in Georgien wurden mehr als 60 Demonstranten festgenommen, die
gegen ein geplantes Gesetz, das ausländische Einflüsse auf die
Zivilgesellschaft offenlegen sollte, protestierten.
1. Mai
In Slowenien waren sich 20 Jahre nach dem EU-Beitritt fast alle einig, dass
die Entscheidung richtig war. Ungarns Regierungschef Orban hingegen ist ein
Kritiker, doch die Mehrheit im Land ist proeuropäisch.
1. Mai
Der US-Schriftsteller, Paul Auster, der unter anderem mit der „New York
Trilogie“ bekannt wurde, starb im Alter von 77 Jahren.
1. Mai
Der Gründer der Kryptowährungsbörse Binance, Zhao, sollte für vier Monate in
Haft. Er dürfte der reichste Insasse in einem US-Gefängnis werden. Er hatte
Verstöße gegen Geldwäschegesetze zugegeben.
1. Mai
In der irischen Hauptstadt Dublin zelteten seit Wochen Asylsuchende vor der
Behörde, die Asylanträge prüfte. Zuletzt waren es etwa 200 Zelte. Nun gingen
die Einsatzkräfte dagegen vor.
1. Mai
Im Süden Chinas stürzte nach tagelangen Regenfällen eine Hochstraße ein.
Dabei kamen in der Provinz Guangdong 24 Menschen ums Leben.
1. Mai
Im Juni sollten erstmals Raketen von einer mobilen Startplattform in der
Nordsee abheben. In der Testphase dürften sie den Weltraum nicht erreichen.
Das könnte sich ab 2026 ändern.
1. Mai
Der frühere Hells Angels Rocker Ramin Y aus Mönchengladbach sollte vom Iran
aus Terroranschläge auf jüdische Ziele in Deutschland organisiert haben.
Jetzt wurde er offenbar getötet.
1. Mai
Die US-Notenbank Fed beließ den Leitzins vorerst auf hohem Niveau,
Hoffnungen, die Teuerung könnte nachlassen, hatten sich zuletzt zerschlagen.
1. Mai
Das Parlament in Georgien verabschiedete in zweiter Lesung das Gesetz zur
„ausländischen Einflussnahme“. Kurz darauf protestierten erneut Zehntausende
vor dem Parlament. Aus der EU kam scharfe Kritik am Kurs der Regierung.
1. Mai
Die Demonstrationen zum 1. Mai von linken und linksradikalen Gruppen in
Hamburg und Berlin verliefen bis zum Abend weitgehend friedlich. In
Stuttgart löste die Polizei eine Kundgebung auf, nachdem Teilnehmer
Polizisten angegriffen hatten.
2. Mai
Das Parlament des US-Bundesstaates Arizona verhinderte, auch mit Stimmen aus
den Reihen der Republikaner, die Rückkehr zu dem 160 Jahren alten
Abtreibungsverbot.
2. Mai
In England und in Wales fanden heute Kommunalwahlen statt. Es war auch ein
Stimmungstest für die britische Regierung. In London wurde über die Zukunft
von Bürgermeister Khan und dessen Verkehrspolitik entschieden.
2. Mai
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und Zyperns Präsident
Christodoulides reisten in den Libanon. Es ging um einen Milliarden-Deal mit
dem Land, um die irreguläre Migration von syrischen Flüchtlingen nach Zypern
zu stoppen.
2. Mai
Eine Studie der Beratungsfirma EY zeigte, dass ausländische Investoren vor
allem in Frankreich investieren. Deutschland fiel zurück. Experten warnten
vor einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit.
2. Mai
Aufgrund von Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen in Brasilien starben
mindestens zehn Menschen. Viele verloren ihre Häuser. Der Regen sollte noch
bis Freitag andauern.
2. Mai
Das Landgericht Neubrandenburg verurteilte einen 15-jährigen Angeklagten
wegen Mordes zu sieben Jahren und neun Monaten. Es ging um den Tod eines
Sechsjährigen aus Pragsdorf in Mecklenburg-Vorpommern.
2. Mai
Früher als im vergangenen Jahr hatte Deutschland seine natürlichen
Ressourcen für ein Jahr aufgebraucht.
2. Mai
Ermittler haben ein Netzwerk von Telefonbetrügern in fünf Ländern aufgedeckt
und 21 Personen festgenommen. Die Betrugsmaschen waren vielfältig.
2. Mai
Der Tarifkonflikt bei der Postbank war zu Ende. Die Beschäftigten erhielten
in zwei Stufen 11,5 Prozent mehr Gehalt und einen Kündigungsschutz bis Ende
2027. Die Konzernmutter Deutsche Bank sprach von einem fairen Kompromiss.
2. Mai
Die Schweiz lud für Juni offiziell zu einer Konferenz über einen Frieden in
der Ukraine ein. Über 160 Einladungen wurden verschickt, allerdings keine an
Russland. Moskau sollte aber eingezogen werden.
2. Mai
In Los Angeles räumte die Polizei das pro palästinensische Protestlager auf
dem Campus der UCLA. US-Präsident Biden verurteilte die Gewalt der
Uni-Besetzer, wollte aber die Nationalgarde nicht einschalten.
2. Mai
Das ukrainische Militär bestätigte, dass russische Truppen in der Ostukraine
einen Durchbruch erzielten. Frankreichs Präsident Macron bekräftigte seine
Erwägungen zum Einsatz von Bodentruppen.
2. Mai
Die türkische Regierung bestätigte die Aussetzung von Exporten und Importen
nach und aus Israel. Die Hamas schickte nach eigenen Angaben eine Delegation
für weitere Verhandlungen nach Ägypten.
3. Mai
Die Lage der Pressefreiheit verschlechterte sich weltweit. Deutschland stieg
im neuen Ranking von Platz 21 auf Platz 10. Die Gewalt gegen Journalisten
bleibt auch hier besorgniserregend.
3. Mai
Gestern mussten alle Ministerien ihren geschätzten Bedarf für 2ß25 beim
Finanzministerium einreichen. Nicht alle hielten die Sparvorgaben ein. Drei
Ministerien wollten mehr Feld.
3. Mai
Die Rakete SR75 des deutschen Unternehmens Hyimpulse wurde erfolgreich
getestet. Zum ersten Mal kam Paraffin, der Hauptbestandteil von Kerzenwachs,
als Treibstoff zum Einsatz.
3. Mai
Seit Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine suchte sich
Europa andere Erdgas-Lieferanten. Der russische Gazprom-Konzern schrieb nun
mehr als sechs Milliarden Euro Verlust.
3. Mai
In Adelaide in Australien gab Außenministerin Baerbock Kulturgüter in Form
eines Holzschwerts, eines Speers und eines Fischernetzes offiziell an das
Aborigine-Volk der Kaura zurück.
3. Mai
Die Verbraucherpreise in der Türkei stiegen im April auf fast 70 Prozent, so
stark wie seit Ende 2022 nicht mehr. Es wurde erwartet, dass die Teuerung
kurzfristig weiter zunehmen würde. De Zentralbank des Landes ließ den
Leitzins trotzdem unverändert.
3. Mai
In Teilen Deutschlands fiel Starkregen und führte in manchen Orten zu
Überschwemmungen. Ein Mann starb durch einen Stromschlag in seinem
vollgelaufenen Keller. Auch das Ahrtal war wieder betroffen. Für heute gab
es keine weiteren Unwetterwarnungen.
3. Mai
Bei den Kommunalwahlen in England und Wales zeichnete sich eine Schlappe für
die regierenden Tories ab, obwohl bisher nicht alle Stimmen ausgezählt
waren. Für Premier Sunak vergrößerten sich damit die Sorgen vor der
anstehenden Parlamentswahl.
3. Mai
Einwohner und Touristen wurden von den Überschwemmungen in Kenia und
Tansania hart getroffen. Mindestens 200 Menschen starben. Mehr als 165 000
Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
3. Mai
Seit mehr als 10 Jahren wurde nicht so wenig geheizt wie im vergangenen
Winter. Für viele dürfte die letzte Heizkostenrechnung daher viel niedriger
ausfallen.
3. Mai
Der Eintrittspreis von 5 Euro hielt Touristen nicht davon ab, Venedig zu
besuchen. Schon in den ersten acht Tagen der Probephase nahm die Stadt 700
000 Euro ein.
3. Mai
Die Gewerkschaft IG Bau kündigte Streiks im Baugewerbe an. Die
Arbeitgeberseite hatte den vorliegenden Schlichterspruch abgelehnt. Vom
Tarifstreit waren eine Million Beschäftigte betroffen.
3. Mai
Nach den Cyberattacken auf die SPD bestellte das Auswärtige Amt den
Geschäftsträger der russischen Botschaft ein. Die Attacken galten laut
Regierungssprecher unter anderem auch Logistik- und Rüstungsbetrieben.
3. Mai
Seit dem Vormittag brannte im südwestlichen Berliner Ortsteil Lichterfelde
eine Fabrikhalle. In der Luft wurden keine gefährlichen Stoffe festgestellt,
aber eine Warnung galt trotzdem noch bis zum Abend.
3. Mai
Die Huthi kündigten eine Ausweitung ihrer Angriffe auf Handelsschiffe im
Mittelmeer an. Sie verfügen über Raketen und Drohnen mit einer Reichweite,
die einen Beschuss aus dem Jemen ermöglichen würden.
4. Mai
Die Deutsche Filmakademie in Berlin gab bekannt, dass das Drama „Sterben“
mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Corinna Harfouch und Simon
Morzé erhielten die Auszeichnung als beste Hauptdarsteller.
4. Mai
Der Internationale Strafgerichtshof ermittelte gegen Israels Premier
Netanyahu wegen möglicher Kriegsverbrechen. In der israelischen Regierung
wuchs die Sorge vor einem Haftbefehl.
4. Mai
Im vergangenen Jahr sorgte der Mord an einem Sikh-Aktivisten für eine
diplomatische Krise zwischen Kanada und Indien. Jetzt nahm die Polizei drei
Verdächtige in dem Fall fest. Ob es Verbindungen zur indischen Regierung
gab, wurde noch geprüft.
4. Mai
In der indonesischen Provinz Sulawesi kam es nach heftigen Regenfällen zu
Erdrutschen und Überschwemmungen. Mindestens 15 Menschen verloren ihr Leben.
Zahlreiche Häuser wurden beschädigt oder komplett zerstört.
4. Mai
An der Berliner Humboldt-Universität fand eine Pro-Palästina-Demo statt.
Aufgrund von volksverhetzenden Parolen nahm die Polizei mehrere Personen
fest.
4. Mai
In Brasilien waren Hunderte von Gemeinden von starken Überschwemmungen
betroffen. Mindestens 56 Menschen verloren ihr Leben. Auch für die Metropole
Porto Alegre drohten die Überschwemmungen zur Gefahr zu werden.
4. Mai
Als erster Bürgermeister sicherte sich in London der Labour-Politiker Khan
eine dritte Amtszeit. Für Premier Sunak und seine Konservativen waren die
englischen Kommunalwahlen ein Desaster.
4. Mai
Russland setzte den ukrainischen Präsidenten Selenskyj auf eine
Fahndungsliste. Nach russischen Angaben beschoss die Ukraine die Halbinsel
Krim erneut mit Raketen.
5. Mai
Der US-Maler Frank Stelle starb im Alter von 87 Jahren. Er wurde durch eine
Serie von komplett schwarzen Gemälden bekannt.
5. Mai
Personen, die aufgrund von Cannabis-Vergehen in Haft waren, konnten nach der
Teillegalisierung auf Milde hoffen. Mindestens 125 Menschen wurden bereits
aus der Haft entlassen.
5. Mai
Nach mehr als acht Wochen im Roten Meer kehrte die Fregatte „Hessen“ nach
Wilhelmshaven zurück. Das Schiff hatte vier Angriffe mit Drohnen und
Flugkörpern durch die jemenitische Huthi-Miliz abgewehrt.
5. Mai
Nach dem schweren Angriff auf den SPD-Politiker Ecke in Dresden stellte sich
ein Jugendlicher der Polizei. Nach Informationen des MDR gestand der
17-Jährige den Angriff.
5. Mai
Wegen rechtswidriger Preiserhöhung ging die Verbraucherzentrale mit einer
Sammelklage gegen Vodafone vor Gericht. Schon in den ersten Tagen schlossen
sich Zehntausende an.
5. Mai
Durch einen Regierungsbeschluss ließ Israel den katarischen Sender Al
Dschasira schließen, weil es in ihm ein Sprachrohr der Hamas sah. Al
Dschasira wies Vorwürfe der Voreingenommenheit zurück.
5. Mai
Der britische Schauspieler Bernard Hill starb im Alter von 79 Jahren. Er
spielte unter anderem den Kapitän der „Titanic“ sowie König Theoden in „Herr
der Ringe2:
5. Mai
Nach dem Angriff auf den SPD-Politiker Ecke gingen in Dresden Tausende
Menschen gegen Gewalt auf die Straße, unter ihnen auch SPD-Chefin Esken.
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