In Sachen Design und Farben scheint es, als hätten es
sich die angesagten Designer und führenden Fashionhäuser
dieser Welt im Modejahr 2010 „einfach“ machen wollen.
Denn einige Trends, die dieses Mal bei uns angesagt
waren, kannten wir schon aus dem vergangen Jahr. Wie
z.B. das modische Revival der Animal Prints – das war
auch zu Beginn des Jahres absolut trendy und hatte bei
uns einen richtigen „Hype“ ausgelöst. Und dafür waren
wieder einmal die Promis zuständig – schließlich gab es
über viele Wochen keinen roten Teppich, auf dem nicht
mindestens eine „Klamotte“ mit dem tierisch angesagten
Look zu sehen war. Echte Hingucker sind z.B. die beiden
Supermodels Kate Moss und Naomi Campbell. Sie zeigten
sich immer wieder in dem coolen „Druck“ – mit luftigen
Tuniken im Snake-Look, sexy Lederleggins im Leomuster
oder trendy Maxikleider mit Zebrastreifen. Der Clou für
2010 – es durfte auch noch „wild“ gemixt werden – denn
zum Leo-Print konnten z.B. große Blumenmuster kombiniert
werden. Und kaum waren die Temperaturen etwas höher,
wurde der animalische Look auch zum Mode-Must-Have an
den heimischen Baggerseen und Urlaubsstränden – z.B. als
Bikini, Tankini oder Badeanzug. Ebenfalls aus dem
Vorjahr waren uns die heißen Overknees bekannt. Und
während Schauspielerin Julia Roberts in den 1990er
Jahren noch ganz alleine in ihren verrucht roten
Lacklederstiefeln durch Hollywood stöckelte (als „Pretty
Woman“), waren sie im Modejahr 2010 wieder absolut „in“
und an vielen Frauenbeinen zu sehen.
Purer Fetisch für das Modejahr 2010 – aktuelle Overknees.
Bei den sexy Overknees handelt es sich um wahre
Multitalente. Denn auch im Modejahr 2010 konnten
sie zu
vielen Outfits kombiniert werden - z.B. zu den
angesagten Hot Pants oder luftigen Sommerkleidern (hier
sollte der Stiefelschaft knapp unter dem Saum
„verschwinden“). Und mehr noch – die überlangen
Superstiefel verursachten einen richtigen „Run“ auf die
Schuhgeschäfte und Online-Shops. Es schien, als wären
wirklich alle Frauen hinter diesen gewagten und äußerst
sexy wirkenden Beinkleidern her. Übrigens - wer 2010
modetechnisch up-to-date sein wollte, der zeigte sich
entweder mit ganz flachem oder extrem hohen Absatz (z.B.
als stylische Overknees-Version in Wild- oder
Glattleder). Farblich waren im Frühjahr u.a. pastellige
Töne gefragt – z.B. ein pudriges Rosa, Hellblau,
Lavendel oder Flieder. Ein weiterer Trend bei uns war
der Japanlook – einige Designer ließen sich von der Mode
aus dem Land der aufgehenden Sonne inspirieren und
kreierten z.B. Wickelkleider mit japanischen Prints oder
Tuniken mit Kimonoärmeln (u.a. aus glänzenden
Materialien hergestellt). Absolut hipp präsentierten
sich auch die Accessoires dazu – zur Auswahl standen
z.B. Taschen mit zartem Kirschblütenprint oder Schals
mit japanischen Schriftzügen. Damit aber nicht genug –
die absolute Trendfarbe des Modejahres 2010 war das
„neue“ Schwarz – und zwar in Blau. Der Clou – das
angesagte Blau gab es in vielen unterschiedlichen
Nuancierungen - z.B. als Dunkelblau, Violett, Türkis,
Hellblau oder Royalblau. Der Vorteil daran war, dass
sich so jede Frau ihr ganz persönliches Blau aussuchen
konnte und damit immer wieder richtig lag.
Einfach nur Blau - die absolute Trendfarbe im Modejahr
2010.
Interessant ist, dass Blau zu den kalten Farben gezählt
wird und uns mit einer ausgleichenden und beruhigenden
Wirkung erreicht. Es ist sportlich, lässig und auch
elegant - z.B. im frischen Marine-Look. Kurz - Blau war
im Modejahr 2010 hyper „in“ – und das u.a. als Mini-
oder Maxikleid, T-Shirt, Top, Bluse, Rock, Hose oder
Shorts. Tipp: Für den Tag sollten unbedingt hellere
Blautöne ausgewählt werden – am Abend kann es dagegen
ruhig etwas dunkler sein (wie z.B. sexy Seiden- oder
Satinblusen in Nachtblau oder angesagte Longshirts in
Royalblau). Natürlich spielten die Accessoires auch im
Modejahr 2010 eine wichtige Rolle – z.B. als XXL-Tasche.
Diese gab es in (fast) allen Farben, mit Grafiken und
Mustern. Ihr großer Vorteil – die XXL-Taschen sind echte
Raumwunder – darin fanden endlich einmal alle wichtigen
Dinge des Lebens genügend Platz. Kein Wunder also, dass
die XXL-Taschen im Modejahr 2010 einfach überall zu
sehen waren: Beim Shopping, in der Eisdiele, im
Restaurant oder Business. Ein weiterer Grund dafür – die
„Dinger“ haben einfach jedes modische Outfit zusätzlich
aufgepimpt. Übrigens - 2010 gab es einen weiteren „Spitzen“-Trend.
Und der hatte allerdings so rein gar nichts mehr mit dem
altbackenen Look aus Großmutters Zeiten zu tun. Spitze
war „in“ – z.B. als klassisch designtes Kleid, Top oder
Bluse. Tipp: Gerade im Bereich des Dekolletés zeigt sich
der Einsatz von Spitze als pure Verführung. Allerdings
gab es auch einige Modeexperten, die ernsthaft davor
„gewarnt“ hatten, die edle Spitze zu großzügig
einzusetzen. Doch allen Unkenrufen zum Trotz gehörte
dieser Stoff zu den coolen Trends des Modejahres 2010.
Ein „Spitzen“-Look – aufregender Trend im Modejahr 2010.
Die Spitze hatte es im Modejahr 2010 sogar zu einer
weiteren Karriere gebracht – sie verzierte die
verschiedensten Trendaccessoires (z.B. die Handtaschen).
Ganz klar, dass auch die Stars und Sternchen von der
Spitzenoptik absolut angetan waren. Die süße
Schauspielerin Emma Watson (bekannt aus den
Harry-Potter-Filmen) tauchte bei einer Veranstaltung in
einem schwarzen Spitzen-Minikleid auf, das in der
Rockpartie mit ultra-weichen Straußenfedern gearbeitet
war. Absolut hipp und mega angesagt. Übrigens – für den
Hype rund um die Spitze war das italienische Kultlabel
Miu Miu mitverantwortlich. Ihre Kreationen (z.B.
Minikleider mit riesigen Spitzenblüten) zierten im
Modejahr 2010 die verschiedensten Titelseiten der
angesagtesten Modemagazine. Themenwechsel – vom Trend
zur Trendsetterin. Dabei handelt es sich um eine
exzentrische US-Popsängerin, die uns auch im Modejahr
2010 immer wieder aufgefallen war. Kein Wunder – denn es
geht dabei um Lady Gaga (24). Gerade einmal vor knapp
drei Jahren schaffte sie es mit ihrer Hitsingle „Poker
Face“ auch bei uns ganz nach vorne in die Popcharts. Von
Anfang an zeigte sich die Musikerin in schrillen,
extravaganten und provokanten Modeoutfits. Und genau
damit schaffte es die kleine Lady mit der großen Stimme
in die Hitliste der 45 bestangezogenen Menschen der Welt
2010 – gewählt von der renommierten Zeitschrift „Vanity
Fair“ (hier rangiert Lady Gaga auf Platz 26).
Musik und Mode – (Trend)Lady Gaga provoziert und
fasziniert.
Aber
Lady Gaga verfügt nicht „nur“ über eine talentierte
Stimme, sondern hat dazu auch noch ein gutes Händchen
für Fashion und Accessoires. Immerhin designt sie viele
ihrer Outfits selbst und beweist
damit einen sicheren
Blick für brandheiße Trends. Und nach dem die
anspruchsvolle Lady im Vorjahr mit ihrer coolen
Haarschleife weltweite Aufmerksamkeit bekommen hatte,
schaffte sie es im Modejahr 2010 mit ihren kreisrunden
und übergroßen Kontaktlinsen wieder einmal auf die
Covers der Weltpresse (zu sehen im Video zu „Bad Romance“).
Einige ihrer prominenten Fans sind z.B. It-Girl Paris
Hilton, die Sängerinnen Kesha, Beyoncé, Leona Lewis und
Rihanna. Unvergessen bleibt wohl ihr cooler Auftritt im
September 2010 bei den MTV-Video-Music-Awards in Los
Angeles. Denn Lady Gaga erschien in einem Kleid, dass
original aus rohen Fleischstücken bestand. Was damals
noch keiner wusste – das Fleisch sah nur täuschend echt
aus und war in Wirklichkeit aus Synthetik gearbeitet
worden. Die Trends in aller Kürze: Karos und Streifen
haben uns im Herbst des Modejahres 2010 richtig gut
gefallen – immerhin strahlen sie eine ganz besondere Art
der Gemütlichkeit aus. Was dieses Jahr weniger gut ankam
war das Comeback der „gefürchteten“ Schulterpolster aus
den 1980er Jahren (man erinnere sich z.B. an Krystle
Carrington aus „Denver-Clan“). Und trotzdem - einige
angesagte Designer ließen sich von den „Teilen“ erneut
inspirieren. Der Trend – Schulterpolster zum hautengen
und damit super körperbetontem Minikleid, kombiniert mit
sexy High Heels. Aber seien wir doch einmal ganz ehrlich
– musste das im Modejahr 2010 wirklich sein!?
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