2015 war nicht nur eines der wärmsten Jahre seit
langer Zeit, wurde von der UNESCO als Lichtjahr
bezeichnet und bildet im chinesischen Kalender das
Jahr des Schafes oder der Ziege, was traditionell
gleichbedeutend mit einer Zeit ist, die sich weder
durch Höhen noch Tiefen auszeichnet, es ging auch
auf der Kinoleinwand relativ ruhig zu, wenn nicht so
sehr auf die Handlung geblickt, sondern vielmehr das
sichere Terrain der Revivals und Fortsetzungen unter
die Lupe genommen werden soll.
Da sah man dann Klassiker wieder auferstehen wie z.
B. den guten, alten „Mad Max“ oder den
alles
riskierenden Agenten Cruise in „Mission Impossible“,
man sah die nun siebte Fortführung rasanter
Autowettrennen in Filmen wie „The Fast & The Furious“,
die fünfte Version des „Terminators“, die dritte von
„96 Hours“ oder nach langer Zeit den vierten Teil
der Filmreihe „Jurassic Park“, der unter dem Titel „Jurassic
World“ herauskam und wohl einer der weltweit
erfolgreichsten Streifen 2015 war.
Daher soll der Film sogar den Auftakt einer neuen
Filmreihe bilden, die die bereits existierende
Trilogie bereichern wird. Regie bei diesem Teil
führte allerdings nicht Spielberg, der zukünftig
wieder als Produzent mitwirken möchte, sondern Colin
Trevorrow, ein noch relativ junger und unbekannter
Regisseur.
Das Filmjahr 2015 zeichnete sich also hauptsächlich
durch knallfröhliche Action, aber auch durch einige
stark präsente Frauenrollen aus. Helden waren zwar
Schauspieler wie Tom Cruise in der Rolle des Ethan
Hunt oder Tom Hardy in der Neuverfilmung von „Mad
Max“, aber die eigentlichen Hingucker bildeten
Rebecca Ferguson, Charlize Theron und Alicia
Vikander, diese dann im nicht ganz so erfolgreichen
Film „Codename U.N.C.L.E.“.
Was vorher mehr dekorative Erscheinung in vielen
Filmen blieb, geriet 2015 zum Auftritt starker und
selbstbewusster weiblicher Rollen. Charlize Theron
als eine intelligente „Sucherin der Wüste“ und
powervolle Kampfveteranin in „Mad Max“ stahl dem
eigentlichen Hauptdarsteller dabei fast die Show.
Der Film hatte sogar in den Filmfestspielen in
Cannes großen Erfolg, spielte in seiner Handlung,
wie gewohnt, in einem postapokalyptischen Ödland und
machte als Projekt mehr als fünfzehn Jahre
Entwicklungshölle durch.
Das Drehbuch stand bereits 1999, war allerdings
äußerst schwierig umzusetzen. Dazu reichte das
Budget kaum aus und immer wieder kam es zu
Verzögerungen. Der Ausbruch des Irakkriegs brachte
dann erst einmal alles zum Einsturz, das Projekt
wurde auf Eis gelegt. Auch der einstige
Hauptdarsteller Mel Gibson gab während dieser Pause
endgültig seinen Ausstieg bekannt.
Tom Cruise wiederum trifft in „Mission Impossible“
auf einen geheimen Stützpunkt und eine noch
geheimnisvollere Untergrundorganisation, die ihn
gefangen nimmt. Nachdem die Flucht gelingt, wird ein
Attentat geplant und Informationen auf einem
Computerstick erfordern eine neue Mission. Das Ganze
ist mit dem üblichen britischen Humor gewürzt.
Genauso geheimnisvoll und schön zeigt sich die
Schauspielerin Ferguson an seiner Seite als
beeindruckende Verkörperung voller Kampf- und
Tatkraft. Ihr dazu magnetisierender Blick verführte
nicht nur Cruise, wenn es dabei auch zu keinem
eigentlichen Techtelmechtel kam,
sondern ebenso das
gesamte Kinopublikum.
Auch ein Märchenfilm und ein Animationsfilm
schafften es auf die oberen Plätze der beliebten
Filme 2015. Das waren die Disney-Verfilmung
„Cinderella“ mit Cate Blanchett als böse Stiefmutter
und Lily James als Aschenputtel, und „Minions“ in
einem spektakulär angelegten 3D-Format. „Minions“
war dabei gleichzeitig der erste Animationsfilm, der
nicht von Disney produziert wurde und dennoch mehr
als eine Milliarde Dollar einspielte. Er stammte aus
den Händen von Pierre Coffin, wurde von Chris
Meledandri und Janet Healey produziert und handelt
von kleinen, gelben Wesen, die seit Urzeiten
existieren und „Diener“ schlimmster Schurken der
Geschichte sind.
Bester Film des Jahres, der einen „Oscar“ bekam, war
„Birdman oder (Die unverhoffte Macht der
Ahnungslosigkeit)“, eine schwarze Komödie des
Regisseurs Alejandro González Iñárritu mit dem
Hauptdarsteller Michael Keaton als Birdman.
Den „Golden Globe“ erhielten 2015 das Drama „Boyhood“
und das Filmmusical „Grand Budapest Hotel“.
Die „Goldene Palme“ von Cannes ging an das Drama
über Flüchtlinge mit dem Titel „Dheepan“ von dem
Regisseur Jacques Audiard und der schlechteste Film,
gekürt mit der „Goldenen Himbeere“, war 2015 die
Komödie „Saving Christmas“.
Die
erfolgreichsten Filme 2015
Film - Zuschauer
Star Wars: Das Erwachen der Macht - 9.017.798
Fack Ju Göhte 2 - 7.731.229
James Bond 007: Spectre - 7.045.585
Minions - 6.942.789
Fifty Shades Of Grey - 4.407.526
Fast & Furious 7 - 4.182.863
Jurassic World - 4.143.321
Die Tribute Von Panem - Mockingjay, Teil 2 -
4.070.139
Alles Steht Kopf - 3.493.308
Er Ist Wieder Da - 2.481.692
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