Autochronik 1996 - Das Drei-Liter-Auto von Greenpeace

Dreiliterauto
Unter dem Motto „Die Hälfte ist machbar“ entwickelte Greenpeace das erste Dreiliterauto der Welt. Dieses hört auf den Namen Twingo Smile und wurde im Oktober 1996 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Friedensaktivisten verfolgten das Ziel, ein herkömmliches Serienfahrzeug so umzubauen, dass es bei gleichbleibendem Preis nur noch die Hälfte an Kraftstoff verbraucht. Als Basis diente ihnen hierfür ein handelsüblicher Renault Twingo. Dieser wurde in seinem Gewicht stark reduziert und auch der Luftwiderstand konnte deutlich verbessert werden. Hinzu kam eine völlig neue Motorkonzeption, welche eine Verbrauchsreduktion von zwei Drittel bewirkte. Obwohl Greenpeace damit seine Vorstellungen verwirklichen konnte, sollte sich der gewünschte Erfolg dennoch nicht einstellen. Die Autohersteller setzen weiterhin lieber auf ihre herkömmlichen Modelle, da eine Umstellung auf solche Niedrigenergiefahrzeuge mit zu hohen Kosten verbunden wäre.
Ein großer Erfolg wurde die 47. Weltmeisterschaft der Formel 1 für Williams-Renault. Seine beiden Fahrer, Damon Hill und Jacques Villeneuve, konnten sich in der Endwertung die beiden ersten Plätze sichern. Dies bedeutete für das Team den bereits achten Titel als Konstrukteursweltmeister. Profitieren konnte Williams-Renault dabei auch von der Tatsache, dass Hauptkonkurrent Michael Schumacher die ganze Saison über mit starken technischen Problemen seiner Karosserie zu kämpfen hatte. Für Damon Hill war es der erste und gleichzeitig letzte Titel seiner Fahrerkarriere.

Neue Standards
In Sachen Sicherheit gelang dem schwedische Automobilhersteller Saab ein großer Schritt nach vorne. Die Gefahr für Nackenverletzungen konnte durch die Entwicklung der ersten aktiven Kopfstützen deutlich verringert werden. Diese erkennen die jeweilige Kraft, mit der der Fahrer in den Sitz gedrückt wird und können im Falle eines Unfalls durch gezielte Bewegungen den Kopf des Fahrers entsprechend auffangen und stützen. Welch hohen Stellenwert diese technische Neuentwicklung besitzt wird klar, wenn man sich vor Augen hält, dass Nackenverletzungen die mitunter gängigsten und gefährlichsten Verletzungen für Fahrer sind. In vielen Fällen führen sie sogar zu Schleudertraumata. Ein weiterer Vorteil der Technologie ist auch, dass anders als etwa Airbags, das System nach seiner Aktivierung nicht ausgetauscht werden muss. Stattdessen geht es automatisch in seine Ausgangsposition zurück und ist sofort wieder einsatzbereit. Seit 1996 werden in den Modellen von Saab die aktiven Kopfstützen serienmäßig verbaut.
Auto des Jahres 1996
Der Fiat Brava war Auto des Jahres 1996
Autonachrichten 1990 in der Presse
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