Die erfolgreichsten deutschen Schwimmer


Schwimmen
Den Rang des erfolgreichsten deutschen Schwimmers eroberte sich nach der Jahrtausendwende Thomas Lurz (*1979). Er holte 23 Titel bei den Deutschen Meisterschaften im Becken und im Freiwasser, errang zehn Mal die Goldmedaille bei Weltmeisterschaften, schwamm Bronze bei den Olympischen Spielen in Peking (2008), Silber in London (2012), wurde u. a. Vize-Europameister und konnte zu seinen drei Weltmeister-Silbermedaillen, drei Bronzemedaillen dazu erringen. Zu denen kamen noch Weltmeistertitel, die er in Gold gewann. Im Jahr 2005 wurde er zudem Europacup-Sieger im Freiwasserschwimmen.
Auch Michael Groß (*1964) kann als zweiterfolgreichster deutscher Schwimmer eine grandiose Erfolgsbilanz erweisen. Seine enorme Arm-Spannweite von 2,13m brachte dem 2,01m großen Sportler den Beinamen „Albatros“ ein. Groß holte bei Europameisterschaften 1981 Gold im 200m Schmetterling, 1983 holte er drei Mal Gold über je 200m Freistil, 100m Schmetterling und 200m Schmetterling. Denselben dreifachen Erfolg konnte er 1985 wiederholen und 1987 errang er wieder Gold über 200m Schmetterling, Silber über 100m Schmetterling und Bronze über 200m Freistil. Dazu kamen in jenen Jahren auch immer Medaillen-Siege mit der Freistil- bzw. Lagenstaffel. Bei den Olympischen Spielen schwamm Groß 1984 und 1988 ebenfalls seinen Konkurrenten davon. In den Jahren 1982 und 1986 wurde er Weltmeister über die 200m-Freistil-Distanz (1982 auch Gold über 200m Schmetterling) und 1991 holte er den Titel mit der 4 x 200m Freistilstaffel. In diesen drei Jahren brachte er auch jeweils eine Silbermedaille heim über die Schmetterlingsdisziplinen und 1991 zusätzlich Bronze in der 4 x 100m Lagenstaffel. Mehr geht ja kaum. Eine deutsche Erfolgsgeschichte vom Feinsten.
Ähnliche Geschichten sind im Schwimmen der Frauen zu verzeichnen. Noch gut in Erinnerung sind die Erfolge von Franziska van Almsick (*1978). Sie holte vier Mal Silber bei den Olympischen Spielen, zwei Mal in Barcelona 1992 (200m Freistil, 4 x 100m Lagen) und 1996 in Atlanta in denselben Disziplinen. Insgesamt 18 Mal konnte sie Goldmedaillen bei den Europameisterschaften erkämpfen und drei Mal wurde sie Vizeeuropameisterin in drei verschiedenen Schwimmdisziplinen. Von den Kurzbahneuropameisterschaften brachte sie aus dem finnischen Espoo 1992 ebenfalls drei Goldmedaillen mit und 1998 einmal Gold und einmal Silber aus Sheffield. Van Almsick kann auch auf zwei Weltmeistertitel (Rom 1994 und Perth 1998) zurückblicken sowie auf zwei Freistil-Silbermedaillen, die sie auch 1994 in Rom, bzw. 1998 in Perth gewann. Nicht zu vergessen zwei Bronzegewinne, die sie 1994 auch in Rom erkämpfte.
Zwanzig Jahre jünger ist die deutsche Schwimmerin Kornelia Ender (*1958) aus der DDR. Sie errang vier Mal Gold und vier Mal Silber bei Olympischen Spielen. Ender war dreizehn Jahre alt, als sie in München 1972 dreimal Gold gewann. Sie hatte den Status eines Schwimm-Wunderkindes, mit dem sie in die Geschichte des Schwimmsports einging. Damit gilt sie bis heute (2012) als jüngste deutsche Olympiateilnehmerin überhaupt. Bei den Olympischen Spielen in Montréal im Jahr 1976 konnte sie viermal eine Goldmedaille gewinnen. Damit wurde sie zur jüngsten Jahrhundertschwimmerin. Insgesamt 23 Weltrekorde gehen auf ihr Konto und acht Mal (1973 und 1975) wurde sie Weltmeisterin.
Im Schwimmen wurde die Erfolgsbilanz der Deutschen in den Siebziger Jahren auch von Roland Matthes (*1950) geprägt. Von 1972 bis 1982 war er übrigens mit seiner Sportkameradin Kornelia Ender verheiratet. Matthes, der bereits 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt zwei Mal Gold und einmal Silber gewann, holte in München vier Jahre später ebenfalls zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. Die Weltmeisterschaften 1973 in Belgrad beendete der Schwimmer aus der DDR mit dem zweifachen Weltmeistertitel über 100m und 200m im Rückenschwimmen. Weltmeister wurde er auch 1975 in Cali (Kolumbien). Von den Europameisterschaften kam Matthes 1970 mit dreifachem Gold und 1974 aus Wien mit zweifachem Gold zurück.

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