Biografie
Heiko Maas Lebenslauf
Der deutsche SPD-Politiker Heiko Maas wurde am
19. September 1966 als ältester Sohn
eines Berufssoldaten und Betriebswirtes und einer
Schneiderin in Saarlouis geboren. Nach seiner
Schulausbildung, die er in Völklingen am Staatlichen
Gymnasium
im Jahr 1987 mit dem Abitur abschloss,
absolvierte er seinen Wehrdienst und arbeitete
danach ein Jahr lang als Fließbandarbeiter in den
Ford-Werken seiner Heimatstadt. Im Jahr 1989 nahm er
an der Universität des Saarlandes das Studium der
Rechtswissenschaften auf, das er mit dem Ersten
Staatsexamen 1993 abschloss. Nachdem er nach dem
Studium drei Jahre lang als Referent am Landgericht
Saarbrücken tätig gewesen war, bestand er im Jahr
1996 auch das Zweite Staatsexamen.
Seine politische Karriere begann, als er, gefördert
durch den Ministerpräsidenten
Oskar Lafontaine im
Jahr 1994 in den Saarländischen Landtag einzog und
als Lafontaines Zögling
bald als eines der
hoffnungsvollsten jungen Polit-Talente der
SPD galt.
Zwei Jahre später wurde er im Ministerium für
Umwelt, Energie und Verkehr zum Staatssekretär
ernannt und trat im Jahr 1998 die Nachfolge des
Umweltministers Willy Leonhardt an. Der junge
Hoffnungsträger musste seinen Sessel jedoch nach
kurzer Zeit räumen, da nach einem Jahr im Zuge der
Wahl die
CDU mit weniger als einem Prozent siegte
und der CDU-Politiker
Peter Müller das Amt übernahm.
Damit folgte eine Phase der politischen
Enttäuschungen für Heiko Maas, die ihm im Laufe der
Jahre den Ruf des „Ewigen Talents“ eintrug. Auch als
„Prinz Charles von der Saar“ wurde der Jurist in den
Medien verspottet, da seine Polit-Karriere nach dem vielversprechenden Karrierebeginn stagnierte.
Nachdem er 1999 die Staatskanzlei des Saarländischen
Umweltministeriums verlassen musste, wurde er von
der SPD-Landtagsfraktion zum Vorsitzenden gewählt.
Er erlitt jedoch als Spitzenkandidat der SPD bei der
nächsten Wahl eine Niederlage, als er wider Erwarten
auf 30,8 Prozent abstürzte. Auch die nächste Wahl im
Saarland brachte Landeschef Heiko Maas nicht den
erhofften Erfolg. Nach einem Wahlergebnis von
enttäuschenden 20,4 Prozent führte er
Koalitionsverhandlungen mit den Grünen und den
Linken, die jedoch zugunsten einer Jamaika-Koalition
scheiterten.
Auch die Wahl im Jahr 2012 brachte für das „ewige
Talent“ Heiko Maas ein vernichtendes Ergebnis.
Erneute, erfolgreiche Koalitionsverhandlungen,
diesmal mit der CDU, ebneten der
saarländischen SPD
mit Maas als stellvertretenden Ministerpräsidenten
und Minister für Arbeit, Energie, Verkehr und
Wirtschaft schließlich den Weg in die
Landesregierung.
Im
Dezember 2013 wurde überraschend bekannt, dass
Heiko Maas das Amt eines der sechs SPD-Minister der
Großen Koalition antreten wird. Die Ernennung durch
Bundespräsident
Joachim Gauck und die anschließende
Vereidigung im Bundestag erfolgten am 17. Dezember
dieses Jahres. Als Bundes-Justizminister wird der
47-Jährige nach einer 15-jährigen Karriere in der
saarländischen Politik in der Hauptstadt Berlin eine
neue, jüngere Generation von SPD-Politikern
vertreten und ist seine damit seine Rolle des „Prinz
Charles von der Saar“ und das damit verbundene Image
des politischen Verlierers endgültig los. Im
Saarland wurde die damals erst 37-Jährige
Anke Rehlinger die
Nachfolgerin von Heiko Maas.
Als Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz war Maas auf vielen
Gebieten tätig, bei der Mietpreisbremse, beim Verbraucherschutz, den
Anti-Terror-Gesetzten und der Vorratsdatenspeicherung. Sein
Netzwerkdurchsetzungsgesetz zur Eindämmung des Hasses im Internet ist
umstritten. Er wurde auch kritisiert und sogar angezeigt, wegen seines
Verhaltens bei der Affäre um den Blog „Netzpolitik.org“.
Im vierten Kabinett von Angela Merkel wurde Heiko Maas der Nachfolger von
Sigmar Gabriel und wurde am 14. März 2018 Bundesaußenminister. Er setzte
sich für Deutschlands Wahl als nicht-ständiges Mitglied im
UNO-Sicherheitsrat ab 2019 ein.
Heiko Maas privat:
Heiko Maas war 18 Jahre lang mit der Religionslehrerin Corinna
verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne, Jannes und Jasper. Die Familie lebte
in Potsdam. 2016 trennte sich das Paar einvernehmlich und in Freundschaft.
Sie wollten sich weiterhin gemeinsam um die beiden Söhne kümmern. Über das
Privatleben der Familie war nicht viel bekannt. Maas hatte bis auf seltene
Wahlkampfauftritte seine Frau und Kinder aus der Öffentlichkeit
herausgehalten.
Seit Frühjahr 2016 soll Maas mit der Schauspielerin
Natalia Wörner
liiert ein. Die beiden hatten sich im Sommer 2015 in Berlin kennen gelernt.
Über ihr Privatleben bewahren beide Stillschweigen .Der leidenschaftliche Sportler ist Spielführer in der
Fraktionsfußballmannschaft „Rote Hosen“ und
begeisterter Triathlet. Im Jahr 2008 bestritt er
erstmals den „Hamburg Cityman“ in knapp unter drei
Stunden. Heiko Maas ist Mitglied im Verein TriSport
SaarHochwald.
Auszeichnungen:
2014 - Israel Jacobsen Preis der Union Progressiver Juden
2015 - Gabe der Erinnerungen des Internationalen Auschwitz Komitees
2016 - Männermagazin „CG“ Bestangezogener Mann
2019 - Großoffizier des Drei-Sterne-Ordens
2019 - Preis für Verständigung und Toleranz