Biografie
Peter Müller Lebenslauf
Der unter dem vollständigen Namen Peter Aloysius
Müller im saarländischen Illingen geborene Politiker
erblickte am
25. September 1955 das Licht der Welt.
Nach dem Abitur widmete er sich dem Studium der
Rechtswissenschaften, das er mit dem ersten
Staatsexamen 1983 abschloss. Ein ebenfalls
begonnenes
Studium der Politikwissenschaften
beendete er dagegen vorzeitig ohne einen
nennenswerten Abschluss. Ab 1986 folgten
verschiedene Stationen zunächst am Amts- und später
am Landgericht. Von seiner Tätigkeit als Richter ist
er seit 1990 jedoch beurlaubt. Auch eine Tätigkeit
als Lehrbeauftragter an der Universität wird von ihm
nicht wahrgenommen. Peter Müller ist zudem
verheiratet und hat drei Kinder.
Das politische Wirken Müllers begann bereits in den
frühen 70er Jahren. So wurde er damals Mitglied der
Jungen Union – dem Nachwuchsbereich der CDU. Nach
wenigen Jahren erwarb er sich hier die ersten
Meriten und stieg in den Landes- sowie den
Bundesvorstand auf. Ein fester Bestandteil der
CDU-Landtagsfraktion wurde Müller dagegen erst im
Jahre 1990, als er zeitweilig als parlamentarischer
Geschäftsführer sowie als Fraktionsvorsitzender der
CDU tätig war. Zwischen 1995 und
2011 bekleidete er
durchgängig das Amt des saarländischen
Landesvorsitzenden der CDU, in dieser Funktion übte
er Von
1999 bis 2009 auch die Funktion des
Ministerpräsidenten des Saarlandes mit absoluter
Mehrheit aus.
Müller, der im Jahre 2009 erstmals nicht den
alleinigen Machtanspruch seiner Partei im Saarland
durchsetzen konnte, war durch die Notwendigkeit
eines Koalitionspartners der erste Landespolitiker,
der die sogenannte Jamaikakoalition ins Leben rief.
So holte er die
FDP sowie Bündis90/Die Grünen
ebenfalls in die Regierung. Zugleich hatte er in
diesem Kabinett das Justizressort inne. Im Januar
2011 kündete
Müller seinen Rücktritt als
Ministerpräsident des Saarlandes an. Tatsächlich
vollzogen wurde dieser Schritt jedoch erst im August
des selben Jahres. Die von ihm vorgeschlagene
CDU-Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer übernahm
statt seiner das Amt. Müller selbst wechselte
dagegen als Richter an das Bundesverfassungsgericht
in Karlsruhe.
Müllers Wunsch, das Richteramt erneut aufzunehmen,
stieß jedoch auf Kritik. So wurde vielfach
bemängelt, ihm würden die juristischen
Qualifikationen fehlen, um das Amt des
Bundesverfassungsrichters ausfüllen zu können.
Dennoch wählte ihn der Bundesrat einstimmig in diese
Funktion. Müller, der mehrere nationale und
internationale Ehrentitel und Doktorwürden verliehen
bekam, stand damit ab Ende November 2011 der Weg zum
Bundesverfassungsgericht offen. Indes galt sein
Rücktritt auch landespolitisch als gewagt. So wurde
kritisiert, die Jamaikakoalition würde dadurch an
Stabilität verlieren und den gewünschten Kurs nicht
einhalten können. Trotz aller Bedenken zog sich
Peter Müller indes aus der Politik vollständig
zurück und bekleidete nunmehr das Amt am
Bundesverfassungsgericht.
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