Biografie Dietmar Bartsch Lebenslauf

Dietmar Bartsch wurde am 31. März 1958 in Mecklenburg-vorpommerschen Stralsund geboren. Er genoss eine gute Schulbildung und legte im Jahr 1976 sein Abitur an der Erweiterten Oberschule Franzburg mit Auszeichnung. Bereits im Jahr darauf wurde Bartsch Mitglied der SED.
Nach dem Schulabschluss beging Dietmar Bartsch seinen Grundwehrdienst bei der Nationalen Volksarmee. Hier war er von 1976 bis 1978 Teil des Fallschirmjägerbataillons 40. Nach abgeleistetem Wehrdienst schrieb er sich an der Hochschule Berlin-Karlshorst ein. Den Studiengang der Wirtschaftswissenschaften beendete Bartsch im Jahr 1983 an ebendieser Hochschule für Ökonomie mit dem Diplom.
Sein Abschluss öffnete Dietmar Bartsch die Möglichkeit, in der kaufmännischen Sektion der Zeitung "junge Welt" einzusteigen. Die Zeitung war zum damaligen Zeitpunkt noch das Zentralorgan der FDJ. Bartschs Aufstieg ging von hier aus weiter voran, als er vom Zentralkomitee der KPDSU in Moskau an der Akademie der Gesellschaftswissenschaften als Aspirant angenommen wurde. In der Hauptstadt der damaligen Sowjetunion erlangte er im Jahr 1990 seine Promotion und trug fortan den Titel Doktor der Wirtschaftswissenschaften. Nach der Promotion kehrte Dietmar Bartsch zurück in die Deutsche Demokratische Republik, wo er ab März 1990 die Geschäftsführung der Zeitung "junge Welt" übernahm. Die Auflage der Zeitung wurde im Jahr 1992 vorübergehend eingestellt.
Noch vor der Wiedervereinigung gründete Dietmar Bartsch gemeinsam mit anderen Mitgliedern der SED die AGJG (Arbeitsgemeinschaft Junge GenossInnen). Diese Vereinigung sollte als Jugendorganisation der SED sowie auch später der PDS bis ins Jahr 1999 bestehen.
In der wiedervereinigten Bundesrepublik Deutschland war ab 1991 Dietmar Bartsch Bundesschatzmeister in der PDS. Nach sieben Jahren wurde er 1997 von dieser Position ins Amt des Bundesgeschäftführenden der Partei gewählt. Diese Position bekleidete Bartsch bis zum Debakel der Bundestagswahl 2002, bei welcher die PDS an der 5% Hürde scheiterte. Er verzichtete folglich auf eine weitere Kandidatur und machte den Weg frei für seinen Nachfolger Uwe Hiksch. Bartsch zog sich daraufhin zwischenzeitlich aus der Politik zurück und arbeitete als Berater für Unternehmen. Zuvor war er in der Legislaturperiode von 1998 bis 2002 Abgeordneter des Bundestages für die PDS in der Landesliste von Mecklenburg-Vorpommern.
Nur drei Jahre später schlug Parteivorsitz Lothar Bisky vor, Bartsch erneut als Bundesgeschäftsführenden aufzustellen. Bartsch war zu dieser Zeit gerade in geschäftsführender Position bei der Zeitung "Neues Deutschland" beschäftigt. Noch im Dezember 2005 wählte die PDS Dietmar Bartsch erneut in sein altes Amt des Geschäftsführenden zurück. Dieses Amt behielt Bartsch auch nach der Fusion der Partei mit der WASG zur neuen Partei Die Linke.
Nach einem parteiinternen Streit gab Dietmar Bartsch bekannt, dass er im Jahr 2010 nicht noch einmal für das der Bundesgeschäftführung antreten wird. Nachgefolgt wurde er von Werner Dreibus und Caren Lay. Zur gleichen Zeit wurde er stellvertretender Bundestagsfraktionsvorsitzender der Linkspartei und gab im Jahr 2011 seine Kandidatur für den Fraktionsvorsitz bekannt. Dietmar Bartsch trat für den parteiinternen Flügel der Reformer an. Ihm gegenüber stand das Lager von Oskar Lafontaine, von dem sich Bartsch aufgrund deren Nähe zu Fidel Castro und der Politik der DDR vehement distanzierte. In der Wahl zum Fraktionsvorsitz setzte sich jedoch Kontrahent Bernd Riexinger gegen Bartsch durch. Kurz darauf wurde eröffnet, dass Dietmar Bartsch wie auch 26 andere Abgeordnete des Bundestags seiner Partei unter Beobachtung des Verfassungsschutzes standen. Diese Beobachtung wurde im Jahr 2014 endgültig eingestellt. Bartsch selber verteidigte als ehemaliges Mitglied der SED die Rechtsstaatlichkeit der Deutschen Demokratischen Republik und positionierte sich gegen die Darstellung der DDR als Unrechtsstaat.
Im Jahr 2015 wurde Bartsch erneut in den Fraktionsvorsitz gewählt. Gemeinsam mit der Genossin Sahra Wagenknecht befolgte er in der Doppelspitze das Amt von Gregor Gysi.


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n.n.v.