Werner Fassbinder Lebenslauf
Der deutsche Erfolgsregisseur,
Filmproduzent, Schauspieler und Autor Rainer Werner
Fassbinder wurde am
31.
Mai 1945 in Bad Wörishofen geboren. Als Sohn
eines Arztes und einer Dolmetscherin stammte er aus
einem gebildeten Elternhaus.
Seine Eltern ließen sich scheiden und er lebte fortan
bei seiner Mutter. Er selbst verließ die Schule noch vor
dem Abitur. So arbeitete er zunächst in einem
Hausverwaltungsbüro bei seinem Vater.
Von
1963 bis
1966 nahm er
in München Schauspielunterricht und traf auf die junge
Hanna Schygulla, die später zum Kultstar seiner
Filme wurde. Ab
1966
drehte Rainer Werner Fassbinder seine ersten Filme und
bekam auch schon einen Preis der Jungen Akademie
München.
1967
fing Rainer Werner Fassbinder an für das Münchner "action-theater"
selbst
Stücke zu schreiben. Nachdem sich diese
Theatergruppe aufgelöst hatte, gründete er eine neue mit
dem Namen "anti-theater". Mitglieder waren u.a. Peer
Raben, Kurt Raab und Hanna Schygulla. Es wurden
aufsehenerregende Theater- und Fernsehstücke gemeinsam
gespielt.
Für seinen Film und sein Stück "Katzelmacher" bekam er
dann den Fernsehpreis der Akademie der Darstellenden
Künste und die Filmbänder in Gold des Bundesfilmpreises
1970
für Buch, Regie und Produktion. Es folgte eine exzessive
und turbulente Zeit für das Genie Rainer Werner
Fassbinder.
1979
beispielsweise drehte er wortwörtlich am laufenden Band
:"Das Kaffeehaus", "Die Niklashauser Fahrt", "Whity“,
„Der Amerikanische Soldat", "Warnung vor einer heiligen
Nutte" und "Pioniere in Ingolstadt". Auch Hörspiele und
eigene Theaterstücke sowie neuartige Inszenierungen
wurden wie nebenher bearbeitet.
Fassbinder avancierte zum populärsten Regisseur des
Neuen Deutschen Films. Doch auch international wurde er
gefeiert,
1977 fand in New York das
„Fassbinder-Festival“ mit etlichen seiner Filme statt.
So wurde z.B. das Melodrama „Die Ehe der Maria Braun"
über das Nachkriegsdeutschland
international gepriesen.
Erwähnenswert ist auch seine Verfilmung des Romans
"Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin (1980). Dies
war zwar eine Wunscharbeit von Rainer Werner Fassbender,
jedoch fiel sie beim Publikum und bei Kritikern eher
durch. Gleichzeitig gilt diese dreizehnteilige
Verfilmung doch als anspruchsvolles Highlight in der
deutschen Fernsehgeschichte.
Vom Kino-Film "Lili Marleen" waren Publikum und
Fachleute dann wieder hellauf begeistert.
1982 folgte
"Die Sehnsucht der Veronika Voss", der auf der Berlinale
mit dem Goldenen Bären geehrt wurde.
Im selben Jahr
wurde Rainer Werner Fassbinders letztes Projekt
verfilmt, der Roman "Querelle" von Jean Genet.
Am
10. Juni 1982
starb Rainer Werner Fassbinder mit nur 37 Jahren,
aufgrund seines exzessiven und rasanten Lebensstils.
Neben einem Überpensum an Arbeit mutete er seinem Körper
zusätzlich noch die Einnahme von Schlaftabletten und
Kokain zu. Privat war Fassbinder beiden Geschlechtern
zugewandt. Eine Ehe mit seiner Cutterin wurde von ihm
nie bestätigt, er blieb kinderlos.