Pablo Neruda Lebenslauf

Pablo Neruda wurde am 12. Juli 1904 in Parral in Chile geboren und war ein chilenischer Schriftsteller und Dichter. Neftalí Ricardo Reyes Basoalto, so Nerudas eigentlicher Name, erlangte vor allem Bekanntheit durch seinen unermüdlichen Einsatz gegen den Faschismus, sowohl in seinem Heimatland, als auch in Spanien. Pablo Neruda wurde als Sohn eines Lokomotivführers (José del Carmen Reyes) und einer Volksschullehrerin (Rosa Neftalí Basoalto) geboren. Seine Mutter starb jedoch an Tuberkulose, als Neruda erst einen Monat alt war. Zwei Jahre später zog die Familie aufgrund der erneuten Heirat seines Vaters nach Temuco um. Die neue Frau seines Vaters, Trinidad Candia Marverde, nennt Neruda in seinen Werken „mamadre“. Bis ins Jahr 1920 besuchte Neruda die örtliche Schule in Temuco, verfasste erste Schreibübungen, womit er im Jahr 1919 sogar einen Preis gewann: Mit seinem Gedicht „Comunión ideal“ gewann Neruda die „Juegos Florales de Maule“ (Blumenspiele von Maule).
Nach seinem Schulabschluss 1920 widmete Neruda sich weiterhin dem Schreiben und verwendete von nun an öfters das Pseudonym „Pablo Neruda“, unter welchem er als erstes für die Literaturzeitschrift „Selva Austral“ schrieb. Neruda hat sein Pseudonym nach dem Vorbild des tschechischen Dichters und Patrioten Jan Neruda ausgewählt den er für seine sozialkritische Werke bewunderte. Eine andere Erklärung des Pseudonyms ist die anhand der von Pablo de Sarasate verfassten Partitur „Spanische Tänze“, die dieser an die tschechische Violinistin Wilma Neruda gewidmet hat. Wahrscheinlich ist, dass das Pseudonym Pablo Neruda eine Kombination beider Namen war. In den 1920ern studierte Neruda fünf Jahre Pädagogik und Französisch an der Universidad de Chile, wo er weiterhin Preise für seine Gedichte erhielt. Im Jahr 1923 erfolgte seine erste Buchveröffentlichung.
Nach seinem Studium folgte eine Zeit als Honorarkonsul in Südostasien und Spanien, wo er den spanischen Poeten Federico García Lorca kennen lernte, sich mit ihm anfreundete und gemeinsam mit ihm die Zeitschrift „Caballo verde para la poesia“ gründete. Nachdem sein Freund 1936 im Spanischen Bürgerkrieg erschossen wurde, begann sich Neruda auch in seinen eigenen Werken, vermehrt für politische Belange einzusetzen und die Putschisten anzuprangern. Daraufhin wurde Neruda zur Flucht ins Ausland gezwungen, wo er seinen Gedichtzyklus „España en el corazón“ verfasste. Der weitere Gedichtband „Die Dichter der Welt verteidigen das spanische Volk“ erschien in Zusammenarbeit zahlreicher Künstler, unter anderem mit Pablo Picasso.
Im Jahr 1938 kehrte Neruda nach Chile zurück, erhielt den Auftrag, erneut nach Frankreich zu reisen, um dort spanischen Flüchtlingen eine Ausreise nach Chile nahezulegen. Es folgten weitere Jahre als Konsul in Mexiko, wobei sich Neruda ab 1943 aus dem Dienst zurückzog, um schreiben und politisch aktiv sein zu können. Ab 1945 war er Mitglied der Kommunistischen Partei Chiles und im Jahr 1969 kandidierte er für das Amt des Präsidenten, das er jedoch einem Kollegen überließ. Das 1970 als Botschafter in Paris angetretene Amt konnte Neruda wegen seiner schlechten Gesundheit nur noch schwer ausführen.
Im Jahr 1971 erhielt Pablo Neruda den Nobelpreis für Literatur und starb am 23. September 1973 in Santiago de Chile an Krebs, woraufhin sein Haus vom chilenischen Militär zerstört wurde.
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