Biografie Nikola Tesla Lebenslauf

Der serbisch-kroatische Erfinder, Elektroingenieur und Physiker Nikola Tesla wurde am 10. Juli 1856 in Smiljan an der kroatischen Militärgrenze Ungarns und Kroatiens im damaligen Österreichischen Kaisertum als Sohn eines Priesters geboren. Die Grundschule besuchte Tesla im Nachbarort Gospić und später das Gymnasium in Karlovac (Karlstadt). Ab 1875 verfolgte er sein Studium an der Technischen Hochschule in Graz, ab 1876 speziell im Fachbereich Maschinenbau. Dort lernte er die sogenannte Gramme-Maschine – einen damals neumodischen Gleichstromgenerator – kennen.
Zwei Jahre später wurde Tesla jedoch zwangsexmatrikuliert, da er die anfallenden Studiengebühren nicht mehr zahlte. Daraufhin nahm er eine Stelle als Maschinenbauer an und war parallel dazu als Billard- und Kartenspieler erfolgreich. Aus diesem Grund wurde er jedoch der Stadt verwiesen und zog nach einiger Zeit schließlich zu einem Onkel nach Prag, um dort mit dem Studium fortzufahren. Ein Abschluss ist jedoch nicht belegt.
Im Jahr 1882 erhielt Tesla eine Anstellung als Telegrafenamtstechniker in Budapest bei einem dortigen Vertreter Thomas Alva Edisons. Ab 1884 arbeitete Tesla schließlich direkt bei Thomas Edison und zog hierfür nach New York. Ein Jahr darauf gründete Tesla mit Tesla Electric Light and Manufacturing Company seine erste eigene Firma in New Jersey. Mit Edison hatte er sich zerstritten und die dortige Arbeit aufgegeben.
Das erste Patent Teslas folgte mit der Bogenlampe (einer Gasentladungsröhre) im selben Jahr. 1886 ging die Firma in Konkurs. Die zweite Firma Tesla Electric Company folgte 1887, befasste sich mit Zweiphasenwechselstrom und meldete zahlreiche weitere Patente auf diesem Gebiet an. Zwei Jahre später kehrte Tesla nach New York zurück und forschte in einem eigenen Labor weiter in Bezug auf Wechselspannungs-Generatoren und Transformatoren. Seine Vision dabei war eine mögliche drahtlose Energieübertragung in der Zukunft. Unter anderem hielt er hierzu Vorträge an der Columbia University, woraufhin sein Name weitbekannt wurde. Nach Erhalt der amerikanischen Staatsbürgerschaft 1891 hielt er weitere Vorträge in Europa. Einen Erfolg erzielte Tesla damit, dass 1893 auf der Weltausstellung in Chicago sein Tesla's Egg of Columbus, welches das von der Firma Westinghouse verwendete Wechselstromsystem demonstrierte, ausgestellt wurde. 1899 eröffnete Tesla ein Labor in Colorado Springs, wo er die Möglichkeit einer Nachrichtenübertragung von den USA nach Frankreich verfolgte, welche zur nächsten Weltausstellung in Paris vollendet sein sollte. Im Jahr 1900 meldet Nikola Tesla das erste Patent der Funktechnik zur drahtlosen Nachrichtenübertragung an.
Wegen beruflicher Misserfolge in den folgenden Jahren und Bruch mit wichtigen Geschäftspartnern verfiel Tesla einige Zeit lang dem Alkohol. Im Jahr 1908 gelang ihm mit der Entwicklung der Tesla-Turbine ein weiterer Erfolg, welcher jedoch nicht anhielt. In der Zeit des Ersten Weltkrieges veröffentlichte Tesla unter anderem Artikel in Zeitungen zu diversen Waffentypen, welche ein gewisses Maß an Bewunderung hierfür erkennen ließ. Im Zuge des Krieges wurden im Jahr 1914 alle Nachrichtenverbindungen von den USA nach Europa vernichtet. Die letzte verbliebene Station sollte von Tesla ausgebessert werden, da die erbrachte Sendeleistung nicht gut ausreichend war. Im Jahr 1916 erhielt Nikola Tesla die AIEE Edison Medal für seine Errungenschaften. Durch die Folgen der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren wurde Tesla in dieser Zeit immer mittelloser und lebte schließlich auf Kredit.
Nikola Tesla starb am 7. Januar 1943 in New York, wo er am darauffolgenden Morgen in einem Hotel aufgefunden wurde. Seine maßgeblichen Leistungen für die Elektrifizierung gerieten in Vergessenheit, nur der Name Edison blieb und diesem schiebt man heute noch Errungenschaften zu, die eigentlich Tesla vollbracht hatte.

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