Biografie Thomas Edison Lebenslauf
Thomas Alva
Edison wurde am
11. Februar 1847 in Milan im Norden des
US-Bundesstaats Ohio geboren. Sein Elternhaus war
intellektuell geprägt: seine Mutter Nancy Matthews
Elliott arbeitete als Lehrerin und unterrichtete Thomas
größtenteils selbst. Sein Vater, Samuel Ogden Edison,
war politischer Aktivist. Mit elf Jahren arbeitete
Thomas A. Edison bereits als Verkäufer für Süßigkeiten
und Zeitungen, nutzte aber seine Freizeit gern zum
Lesen. Mit 15 erlernte er das Telegrafistenhandwerk und
arbeitete in den kommenden fünf Jahren als solcher.
Gleichzeitig bildete er sich in der Telegrafentechnik
weiter, da er selbst Geräte warten und reparieren musste
und sich zudem dem Lesen entsprechender Fachliteratur
widmete.
Mit 21 Jahren begann er selbst, Telegrafentechnik zu
entwickeln. Bald erschienen erste Artikel
von ihm in
Fachzeitschriften und er meldete sein erstes Patent auf
einen elektrischen Stimmenzähler bei Versammlungen an.
Im Jahre 1969 zog Edison nach New York, wurde dort bei
der Gold & Stock Telegraph Company als Verantwortlicher
in Bezug auf die Telegrafentechnik des Unternehmens
eingestellt und gründete gemeinsam mit Franklin Leonard
Pope die erste eigene Firma Pope, Edison & Co., welche
jedoch schon nach knapp einem Jahr wieder aufgelöst
wurde. Ab 1870 eröffnete Edison eigene Werkstätten, in
welchen er Telegrafen für private Leitungen sowie
Kurstelegrafen baute und entwickelte.
Der finanziell nun besser situierte Edison heiratete im
Jahr 1871 Mary Stilwell, welche 1872 Tochter Marion zur
Welt brachte. In den kommenden Jahren bis 1876 konnte
Edison immer wieder mehr oder weniger große Erfolge auf
dem Gebiet der Telegrafentechnik erzielen und sich somit
als renommierter Erfinder in diesem Fachbereich
etablieren. Im Jahr 1877 entwickelte Edison schließlich
den Phonographen, wohinter sich im Gegensatz zu
bisherigen Entwicklungen eine gänzlich neue Technik und
keine Weiterentwicklung bereits vorhandener verbarg. Im
nächsten Jahr gelang es Alexander Graham Bell mit Thomas
Edisons Hilfe, Telefonen eine Sprachübertragung über
eine deutlich längere Distanz hinweg zu ermöglichen.
Edisons Traum war eine gänzliche Elektrifizierung der
Städte, wozu er an der Entwicklung der
Glühlampe
arbeitete. Erste Erfolge auf diesem Gebiete hatte er im
Jahr 1879, woraufhin er weltweit bekannt wurde.
Eigene
Firmen, die Edisons Glühlampen vertrieben, waren die
Edison Lamp Co. und die Edison Electric Light Co. In den
frühen 1880ern folgten zahlreiche weitere Firmen auch in
Europa. 1881 erfolgte in New York erstmals die Verlegung
von Kabeln unterhalb der Erde und im Jahr darauf die
Gründung des ersten New Yorker Zentralkraftwerkes.
Langsam begann somit die Elektrifizierung New Yorks,
während im Jahr 1883 erste europäische Abnehmer
hinzutraten. Stets arbeitete Edison an der Verbesserung
der Glühlampe weiter. In den frühen 1880ern meldete er
allein über 30 Patente auf Entwicklungen rund um die
Glühlampe an. Im Jahr 1884 starb seine noch junge
Ehefrau Mary, woraufhin Edison 1886 erneut heiratete.
Hierauf folgte der Umzug nach Fort Myers in Florida
sowie die Gründung eines neuen, modernen Labors. Unter
anderem entwickelte Edison hier den elektrischen Stuhl
im Auftrag der US-Regierung.
Den lukrativen Auftrag zur Stromversorgung der
Weltausstellung in Chicago im Jahr 1893 erhielt jedoch
das Konkurrenz-Unternehmen Westinghouse. Zwischen George
Westinghouse und Edison war es im Vorfeld zum Streit
gekommen, weil Edison ausschließlich den Gleichstrom
favorisierte, während Westinghouse dem Wechselstrom
größere Zukunftschancen einräumte, einmal mehr, da er in
Nikola Tesla einen genialen Berater hatte. Dieser, der
1884 kurzzeitig für Edison gearbeitet hatte, das
rotierende magnetische Feld ersonnen hatte und auf Grund
dessen er die erste Drehstrommaschine erfand, war für Westinghouse zum unverzichtbaren Mitarbeiter geworden.
In dem sogenannten Stromkrieg, der u. a. die
flächendeckende Stromversorgung Amerikas zum Inhalt
hatte, ging Edison als Verlierer hervor, zumal
Westinghouse eine wesentlich bessere Glühlampe
vorstellen konnte, die mit Wechselstrom funktionierte
und nicht mehr flackerte.
1891 gelang Edison mit der Erfindung des Kinetographen,
dem Vorläufer der Filmkamera, ein
weiterer
Erfolg. Mit
Gründung der Deutschen Edison Phonograph Gesellschaft
sowie dem Einrichten des ersten Filmstudios machte sich
Edison selbst zum Begründer der Filmindustrie. Ab dem
20. Jahrhundert befasste sich Edison zu einem großen
Teil auch mit der Entwicklung von Tonträgern. 1911
entwickelt Thomas Alva Edison mit der Diamond Disc eine
Schallplatte. Eine von Edison 1908 mitbegründete
Firmenvereinigung (Motion Picture Patents Company),
welche die amerikanische Filmindustrie in Bezug auf
Patentrechte kontrollieren soll, wird im Jahr 1915 für
illegal erklärt, was immense Gewinneinbußen aller
Beteiligten verursachte. Fortan konzentrierte sich
Edison auf die Entwicklung von Autos und elektronisch
betriebenen Schienenfahrzeugen, bis er sich 1926 aus
seinen Firmen zurückzog. Sein 1890 geborener Sohn
Charles übernahm die Führung der Geschäfte. 1927 erhielt
Edison zu seinem 80. Geburtstag zahlreiche
Auszeichnungen und Ehrungen.
Die Verwendung von Wechselstrom hatte er zugunsten
seines Gleichstromsystems lange Zeit abgelehnt. Später
rang er sich dazu durch, das andere Prinzip
anzuerkennen. Er sah seine Ignoranz sogar als die
gravierendste Fehlentscheidung in seinem Schaffen an.
Thomas Alva Edison starb am
18. Oktober 1931
in West Orange (New Jersey).