Die Geschichte und Verbot der Glühbirne

 Trotz des Verbotes kann die Glühlampe immer noch bestellt werden, wie beispielsweise bei gluehbirne.de. Hier findet man auch alle Alternativen zur Glühbirne und kann sich beraten lassen. Das Verbot bezieht sich auf die Herstellung der Birnen, nicht aber den Verkauf. Diese dürfen abverkauft werden solange der Vorrat reicht. Deshalb findet man Glühbirnen bei Herstellern wie OSRAM vergebens.
Die Geschichte der Glühbirne reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück, als Wissenschaftler und Erfinder begannen, Möglichkeiten zu erarbeiten, um künstliches Licht zu erzeugen. Sir Humphry Davy, ein britischer Chemiker und Erfinder, stellte 1802 die erste elektrische Lampe her, die als Bogenlampe bekannt geworden ist und aus zwei miteinander in Verbindung gebrachten verkohlten Holzstreifen bestand. Obwohl diese Entdeckung einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Beleuchtung markierte, war sie für den alltäglichen Gebrauch unpraktisch, da Generatoren zu dieser Zeit noch nicht zur Verfügung standen und somit die Kohlestäbe bei Gleichspannung nur wenige Minuten beansprucht werden konnten, bevor sie abbrannten. Zusätzlich war die Hitzeentwicklung enorm.
In den nächsten Jahrzehnten experimentierten zahlreiche Forscher mit verschiedenen Materialien und Konstruktionen, um ein praktikableres Leuchtmittel zu entwickeln. Zu den Pionieren dieser Zeit zählten Sir Hiram Maxim, Sir H. J. Round und Warren de la Rue. Trotz ihrer bemerkenswerten Fortschritte konnte keiner von ihnen eine langlebige und effiziente Glühbirne herstellen.

Thomas Alva Edison, ein amerikanischer Erfinder, bewies sich schließlich 1879 mit einer bahnbrechenden Erfindung - die erste kommerziell erfolgreiche Glühbirne mit einem Kohlefaden. Edisons Glühbirne hatte eine Lebensdauer von etwa 40 Stunden und stellte einen bedeutenden Fortschritt gegenüber früheren Entwicklungen dar. Er gründete daraufhin die Edison Electric Light Company, um seine Erfindung zu vermarkten und weiterzuentwickeln.
In den folgenden Jahrzehnten wurden Glühbirnen immer effizienter, da die Forschung durch das kommerzielle Interesse von Investoren vorangetrieben wurde. Denn der potenzielle Markt für die Glühfadenlampe war gigantisch.

Weiterentwicklung der Glühlampe

Mit dem Geld kamen auch andere Materialien zum Zuge. Die ungarisch-kroatischen Erfinder Sándor Just und Franjo Hanaman entwickelten gemeinsam die erste Wolfram-Glühbirne im Jahr 1904. Diese Glühbirnen hatten eine längere Lebensdauer und einen geringeren Energieverbrauch als ihre Vorgänger, wodurch sie sich schnell gegen ihre Konkurrenz durchsetzten.
In den 1920er und 1930er Jahren waren Glühbirnen in den meisten Haushalten verbreitet und wurden zum Symbol des Fortschritts und der Moderne. Sie revolutionierten das Leben, indem sie den Menschen ermöglichten, auch nach Einbruch der Dunkelheit aktiv zu sein. In Firmen konnten Arbeitszeiten flexibler eingeteilt werden, da nun auch die Nacht produktiv genutzt werden konnte.
Leider brachte die Nutzung elektrischer Glühfadenlampen auch negative Folgen für die Umwelt mit sich. Der hohe Energieverbrauch und die kurze Lebensdauer der herkömmlichen Glühbirnen führten zu einem Anstieg des Energieverbrauchs und der Umweltverschmutzung. Die Notwendigkeit einer energieeffizienteren Beleuchtung wurde immer dringlicher.
In den 1970er und 1980er-Jahren wurden Fortschritte in der Halbleitertechnologie gemacht, die den Weg für die Entwicklung von Leuchtdioden (LEDs) ebneten. LEDs verbrauchten deutlich weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen und hatten eine längere Lebensdauer. Gleichzeitig wurden auch Kompaktleuchtstofflampen (CFLs) entwickelt, die ebenfalls eine energieeffiziente Alternative darstellten.
Im 21. Jahrhundert stieg die Nachfrage nach umweltfreundlicheren Alternativen stark an, da der globale Energieverbrauch und die Sorge um den Klimawandel größer wurden. LEDs und CFLs wurden immer effizienter und erschwinglicher, was zu einer wachsenden Akzeptanz dieser Technologien führte. Ferner hinaus begannen Forscher und Unternehmen, weitere innovative Beleuchtungslösungen wie organische Leuchtdioden (OLEDs) und Elektrolumineszenz (EL) zu entwickeln. Allerdings empfinden manche Menschen immer noch die Glühbirne als das angenehmste Licht.

Das Verbot der Glühbirnen

Die wachsende Besorgnis über den Klimawandel und die Notwendigkeit, den Energieverbrauch zu reduzieren, führte dazu, dass viele Länder Glühbirnen verboten und sie durch energieeffizientere Technologien ersetzten. Die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Kanada, Australien und weitere Länder führten schrittweise Verbote für den Verkauf von herkömmlichen Glühbirnen ein, die ab den späten 2000er und frühen 2010er-Jahren wirksam wurden.
So endete das Zeitalter der Glühbirne und bot Platz für nachhaltigere Beleuchtungslösungen. Die Umstellung auf neue Technologien wie LEDs, CFLs und OLEDs reduzierte den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen im Bereich der Beleuchtung erheblich. Gleichzeitig hat sich das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten für Beleuchtungstechnologien erweitert, von der Innen- und Außenbeleuchtung bis hin zu medizinischen Anwendungen, künstlerischer Gestaltung und Kommunikation.
Die Geschichte der Glühbirne ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie menschlicher Erfindergeist und technologischer Fortschritt dazu beitragen können, Probleme zu lösen und unser Leben zu verbessern. Gleichzeitig zeigt sie auch, dass wir ständig wachsam sein müssen, um die unbeabsichtigten Konsequenzen unserer Erfindungen zu erkennen und anzugehen. Die Umstellung von Glühbirnen auf umweltfreundlichere Beleuchtungstechnologien war ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft, in der wir weiterhin von den Vorteilen künstlichen Lichts profitieren, während wir gleichzeitig unseren Planeten schützen.