Lebenslauf Magda Goebbels Biografie
Magda Goebbels ist in die Geschichte eingegangen als
Ehefrau des Reichspropagandaministers im Dritten
Reich,
Joseph Goebbels. Mit dem Politiker teilte
sie nicht nur die zweite Hälfte ihres Lebens,
sondern auch den fanatischen Glauben an die
Ideologie des Nationalsozialismus. Die Sympathie
ging so weit, dass sowohl Joseph als auch Magda
Goebbels lieber den Tod ihrer gemeinsamen sechs
Kinder in Kauf nahmen, als zuzulassen, dass sie in
einer nicht-nationalsozialistischen Welt aufwachsen.
Dank dieses traurigen Schlussakkords im dunklen
Kapitel der deutschen Geschichte gilt Magda Goebbels
bis heute auch als Kindsmörderin ungeheuren
Ausmaßes.
Am
11. November 1901 in
Berlin
als Tochter eines Bauunternehmers und einer
Dienstmagd geboren, hatte das frühe Leben der
Johanna Maria Magdalena Behrend, so ihr bürgerlicher
Name, wenig mit Rechtsradikalität zu tun. Im
Gegenteil, der spätere Ehemann ihrer Mutter Auguste,
Richard Friedländer, war
Jude. Und als sich Magda noch als
Schülerin in Viktor Chaim Arlosoroff, den späteren
zionistischen Politiker, verliebte, machte sie sich
sogar mit dem jüdischen Glauben vertraut.
Quellenberichten wollte sie mit Arlosoroff sogar
nach
Palästina auswandern. Das Schicksal hatte
jedoch andere Pläne mit der jungen Frau.
Im
Januar 1921 heiratete Magda Friedländer
den Unternehmer Günther Quandt. Damit hatte sie sich
die Möglichkeit gesichert, gesellschaftlich
aufzusteigen. Der Industrielle gehörte seinerzeit zu
den reichsten Männern Deutschlands. Doch Quandt war
nicht nur doppelt so alt wie seine Frau, er brachte
auch zwei Kinder mit in die Ehe. Wohl aus diesen und
anderen Gründen kriselte es zwischen den Eheleuten
immer wieder. Hinzu kam, dass Magda ihren Ehemann
betrog.
1929
wurde die Ehe geschieden. Immerhin: Aus der
Beziehung mit Quandt ging der gemeinsame Sohn Harald
hervor.
Das Kapitel, in dem Joseph Goebbels eine zentrale
Rolle im Leben Magdas spielte, begann im Jahr
1930.
Magda Quandt
trat
der NSDAP bei, nachdem sie Quellen zufolge
zuvor eine Rede Goebbels gehört hatte. Nicht nur
das, sie engagierte sich auch aktiv für die Partei.
Sie wurde Frauenschaftsleiterin der Ortsgruppe
Berlin-Westend. Danach arbeitete sie im Sekretariat
der Berliner NSDAP-Parteizentrale, bis Goebbels,
damals noch Gauleiter von Berlin, sie zur Betreuerin
seines Privatarchivs beförderte.
1931
heiratete Magda Quandt ihren Chef.
Adolf Hitler fungierte als deren
Trauzeuge. Damit wurde Magda Goebbels neben Emmy
Göring zur ranghöchsten Frau des
Nationalsozialismus. Als glühende Anhängerin der
Nazi-Ideologie ließ sie sich nur zu gerne von der
Politik vereinnahmen. Sie wurde als Mustergattin
stilisiert und mit jedem der sechs Kinder, das sie
auf die Welt brachte, kam ihre Familie dem
Familienideal der Nazis immer näher. Als erste Frau
erhielt Magda Goebbels
1938
das Ehrenkreuz der deutschen Mutter. Doch der
Übermutter war die Nazi-Ideologie wichtiger als ihre
Kinder.
Als der Untergang Nazi-Deutschlands immer mehr zur
Gewissheit wurde, folgte auch die Familie Goebbels
dem Führer in den Bunker. Hier beschlossen auch sie,
mit jedem Meter, den die Alliierten sich Berlin
näherten, zu sterben. Ihre sechs Kinder, deren
Vornamen mit H wie Hitler begannen, Helga, Hilde,
Helmut, Holde, Hedda und Heide, verschonten sie
nicht. „Meine Kinder sollen lieber sterben, als in
Schande und Spott zu leben“, teilte Magda Goebbels
jenen mit, die sie bis zuletzt bedrängt hatten, die
Mädchen und den Jungen in Sicherheit zu bringen. Und
die größte Angst ihres Mannes war, dass seine Kinder
von den Sowjets zu Kommunisten umerzogen werden
würden. Am 1. Mai 1945 vergifteten die Goebbels ihre
Kinder, danach begingen
sie Selbstmord.
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