Hasso Plattner Lebenslauf
Hasso Plattner ist einer der
reichsten Männer Deutschlands. Sein
Vermögen hat er als einer der fünf
Gründer des Software-Riesen
SAP gemacht.
Aber Hasso Plattner - manche nennen ihn
auch den Steve Jobs der IT-Branche - ist
mehr als nur ein genialer Unternehmer
mit einem untrüglichen Gespür für Markt
und innovative Ideen: Er ist auch einer
der bedeutendsten privaten Förderer im
Bereich der Wissenschaft in Deutschland
und engagiert sich mit seinem Vermögen
für Kunst- und gemeinnützige Projekte im
In- und Ausland.
Plattner wurde am
21. Januar 1944 als
Sohn eines Augenarztes und einer
Lehrerin in Berlin-Grunewald geboren.
Nach dem Umzug der Familie nach
Konstanz
machte er dort 1963 das Abitur und
studierte anschließend
Nachrichtentechnik an der Technischen
Universität in Karlsruhe, wo er 1968
sein Diplom als Ingenieur entgegennahm.
Seine berufliche Laufbahn begann der
junge Ingenieur 1968 als
Programmentwickler beim
Computerkonzern
IBM in Mannheim. Bereits
vier Jahre später gründete er - zusammen
mit vier IBM-Kollegen - das
Software-Unternehmen „Systemanalyse und
Programmentwicklung“. Die Newcomer
wollten eine Standard-Software
entwickeln, die auf allen Rechnern
funktionierte und schon im ersten
Geschäftsjahr konnten sie Gewinn
erzielen. 1977 folgte die Umwandlung der
Firma in die „Systeme, Anwendungen,
Produkte in der Datenverarbeitung GmbH“
- kurz SAP und das Unternehmen - mit
damals 20 Mitarbeitern - zog ins nahe
Walldorf bei Heidelberg um.
Nach Jahren des permanenten Wachstums
wurde 1988 aus der GmbH eine AG. Es
folgte der Börsengang des Unternehmens
und Plattner wurde stellvertretender
Vorsitzender. Der internationale
Durchbruch gelang 1992 mit der
Client-Server-Anwendung „R/3“. Bereits
ein Jahr später übersprang SAP die
Milliarden-Umsatzgrenze. 2003 zog sich
der zweifache Vater, der von seiner Frau
Sabine getrennt lebt, aus dem
SAP-Tagesgeschäft zurück und wechselte
an die Spitze des Aufsichtsrats -
Vertragslaufzeit bis
2017. Doch Plattner
setzte sich keinesfalls zur Ruhe - er
förderte weiter intensiv die Entwicklung
innovativer Software: Jüngstes
SAP-Highlight, das erneut die
Geschäftsprozesse radikal verändern
könnte, ist Hana - eine Technik, mit der
sich extrem große Datenmengen in
Echtzeit analysieren lassen. 2012
erreichte SAP einen Jahresumsatz von
13,25 Milliarden EUR und ist weiter auf
Erfolgskurs.
Darüber hinaus engagierte sich der
charismatische Plattner nach 2003 weiter
für Wissenschafts- und andere
gesellschaftlich relevante Projekte.
Bereits seit Jahren reinvestiert der
passionierte Golfer und Hochseesegler
hier einen beachtlichen Teil seines
Vermögens und seiner Zeit: So übernahm
er beispielsweise einen Lehrauftrag an
der Universität Saarbrücken und leitete
das Forschungs- und Entwicklungszentrum
im kalifornischen Palo Alto. 1998
gründete er an der Universität Potsdam
das Hasso-Plattner-Institut (HPI).
Träger ist die „Hasso-Plattner-Stiftung
für Softwaresystemtechnik“, deren
Volumen mittlerweile mehr als 200
Millionen EUR beträgt. Jüngstes
HPI-Projekt ist „openHPI“ - eine 2012
gestartete kostenlose
Online-Bildungsplattform für
Informatiker.
Der Universität Mannheim spendete der
Milliardär 2003 zehn Millionen EUR für
den Ausbau ihrer Bibliothek und förderte
2005 mit 35 Millionen US-Dollar das
Hasso Plattner Institute of Design zur
Entwicklung nutzerfreundlicher
Innovationen an der kalifornischen
Elite-Universität Stanford. In
Südafrika, wo er ebenfalls einen
Wohnsitz hat, engagierte er sich im
Kampf gegen Aids, indem er zwei
Hochschulen sowie eine Stiftung von
Nelson Mandela mit Millionenbeträgen
unterstützte.
Ebenfalls
im Jahr 2005 rief er die
Risikokapitalgesellschaft Hasso Plattner
Ventures (HPV) in Potsdam ins Leben, die
junge Unternehmen aus den Bereichen IT
und Software inspiriert und mit dem
nötigen Kapital ausstattet.
Plattner machte sich auch immer wieder
einen Namen als Mäzen für Kunst- und
gemeinnützige Projekte. Im Frühjahr 2005
finanzierte Plattner das Benefizkonzert
„46664“, das auf seinem Golfplatz im
südafrikanischen George stattfand und
weltweit ausgestrahlt wurde. Mit dem
Erlös wurde der Anti-Aids-Kampf der
Nelson Mandela-Stiftung unterstützt,
dessen Häftlingsnummer 46664 war.
2007 spendete Plattner 20 Millionen EUR
für den gefährdeten Wiederaufbau des
Stadtschlosses in Berlin-Potsdam. Und im
Februar 2013 berichteten die Medien,
Hasso Plattner sei als erster Deutscher
der
Initiative „The Giving Pledge“ von Bill
Gates und Warren Buffett beigetreten.
Wie groß die Anerkennung für Plattners
Engagement ist, beweisen eine Vielzahl
von Ehrungen: Bereits 1990 wurde er von
der Universität in Saarbrücken mit der
Ehrendokterwürde und vier Jahre später
mit der Ehrenprofessur
ausgezeichnet.1998 folgte die Ernennung
zum Ehrensenator. Und auch von der
Universität Potsdam wurde ihm 2002 der
Ehrendoktortitel und 2004 der Titel
eines Honorarprofessors verliehen.
2004 wurde ihm auch von der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften die Leibniz-Medaille
verliehen. 2007 bekam er vom Land
Brandenburg den Verdienstorden
überreicht. Und auch die Medienwelt
sparte nicht mit Auszeichnungen: 1998
zeichnete ihn das Manager Magazin mit
dem „Information Technology Leadership
Award for Global Integration“ aus und
die europäische Ausgabe des Time
Magazine wählte ihn 2001 an die Spitze
der wichtigsten IT-Persönlichkeiten.
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