Biografie
Nina Hagen Lebenslauf Lebensdaten
Am
11. März 1955 wurde im Ostteil Berlins mit
Catharina Hagen eines der einprägsamsten Phänomene
der deutschen Popkultur geboren. Ihre Mutter, die
Schauspielerin Eva-Maria Hagen, und ihr Ziehvater,
der politische Liedermacher Wolf Biermann, waren
weit bekannte Persönlichkeiten, von deren Ruhm sie
vielleicht sofort hätte profitieren können. Sie
verhalfen ihr aber offensichtlich nicht zu dem
Mindestmaß an Angepasstheit, das auch anno 1972 -
unabhängig vom Talent - für den Beginn einer
künstlerischen
Karriere in der
DDR nötig war. Dazu
kam, dass Nina Hagen den Wunsch verspürte,
Schauspielerin zu werden. Bei der Aufnahmeprüfung
der Schauspielschule befand man, dass dies nicht
gerade ihr ideales Metier sei. Und so ging die
Siebzehnjährige nach Polen und übte sich bei
diversen Bands als Sängerin, wobei sie sich zunächst
an
Janis Joplin und
Tina Turner orientierte. Dass
sie nun ihre Berufung gefunden hatte, bestätigte der
erfolgreiche Abschluss ihrer einjährigen
Gesangsausbildung.
1974 wurde sie von der Tanzmusik-Gruppe Automobil
engagiert, deren Keyboarder für sie den
Kult-Evergreen "Du hast den Farbfilm vergessen"
verfasste. Doch das musikalische Konzept der Gruppe
entsprach nicht ihren Vorstellungen, so dass sie
schon im Jahr darauf zu Fritzens Dampferband
wechselte.
Als sie sich
1976 kritisch zur Ausbürgerung
Wolf
Biermanns äußerte, wurde sie selbst zur kulturellen
Unperson. Sie hielt es für ratsam, die DDR zu
verlassen, und ging nach
London, wo sie mit Johnny
Rotten und anderen Protagonisten der Punkszene
Bekanntschaft schloss.
Nach Deutschland zurückgekehrt (nur eben dieses Mal
in die Bundesrepublik), gründete sie mit mehreren
Rockmusikern die Nina Hagen Band. Das Debütalbum
sorgte
1978 nicht nur in Deutschland für
Begeisterung. Diese Kombination deftig-origineller
Texte mit ebensolcher Rockmusik, vorgetragen mit
schriller Theatralik und einer kräftigen Prise Punk,
hatte man so noch nicht gehört.
Schnell erkannte
sie, dass vor allem ihr Auftreten und Gesang den
durchschlagenden Erfolg der Band bewirkten.
1980 kam
es zum Bruch mit den Begleitmusikern, die nicht gern
zu bloßen Statisten degradiert werden wollten und
ihr Schaffen lieber (ohne Nina Hagen) unter dem
Namen Spliff fortsetzten.
Mit der Solokarriere tat sie sich zunächst schwer,
weil ein gutes Konzept und eine gute Begleitband
fehlten. Nach ein wenig fachlicher Beratung durch
Frank Zappas Manager Bennett Glotzer und der Geburt
ihrer Tochter
Cosma Shiva ging sie mit neuem Image
an den Start. Wie der Name der Tochter schon
vermuten lässt, erweiterte Nina Hagen ihr
Themenspektrum um Ufo-Theorien und asiatisch
geprägte Esoterik. Seither versteht sie es immer
wieder, mit ihrem Organ, das vom Kinderstimmchen bis
zu operngesangsähnlichen Tönen eine wirklich breite
Klangpalette liefert, ihren Namen bei Publikum und
Kritikern im Gespräch zu halten.
Die Liste der
Musikprojekte, bei denen sie mitwirkte, ist kaum
überschaubar und offenbart eine erstaunliche
stilistische Vielfalt. Auch in den USA konnte sie
große Erfolge erzielen.
Zwischenzeitlich hat sie drei Ehen und mehrere
weitere Beziehungen hinter sich, aus einer davon
ging ihr Sohn Otis hervor.
Nina Hagen
Seiten, Steckbrief etc.
ninahagendas.beepworld.de - Die offizielle
Nina Hagen Homepage
Nina Hagen Videos
n.n.v.
Nina Hagen
Diskografie
1978 - Nina Hagen Band
1979 - Unbehagen
1982 - Nunsexmonkrock
1983 - Angstlos
1984 - Fearless
1985 - In Ekstasy
1985 - In Ekstase
1988 - Nina Hagen
1991 - Street
1993 - Revolution Ballroom
1995 - Freud Euch
1996 - Beehappy
1999 - Om Namah Shivay (Indisches Album)
2000 - Return of the Mother
2002 - Om Namah Shivay/1008 Indian Nights Live
2003 - Nina Hagen Big Band Explosion
2006 - Irgendwo auf der Welt
2010 - Personal Jesus
2011 - Volksbeat