Biografie Maria Callas Lebenslauf
Sie war immer die Kunst, ach, die
Kunst, und sie war immer ein Mensch,
immer die Heimgesuchteste, die
Traviata.
Mit
diesen Worten beschrieb die bedeutende
Lyrikerin
Ingeborg Bachmann die Sängerin
Maria Callas, die als "die" Operndiva
des 20. Jahrhunderts gilt, die den
Belcanto-Opern Rossinis und Bellinis zu
einer Renaissance verhalf und deren
Andenken bis in die heutige Zeit hinein
unsterblich bleibt.
Die Dichterin Bachmann sagte über die
Callas, dass sie niemals Rollen
gesungen, sondern stets auf der
Rasierklinge gelebt habe. Ein Leben, der
Kunst verpflichtet und verschrieben,
eine Hingabe und Leidenschaft ans
schöpferische Talent, dies eint beide
Frauen.
Eine Sängerin von Gottes Gnaden, der
Inbegriff einer Diva, dies alles sind
Attribute, welche La Callas auszeichnen,
doch wer war der Mensch, die Frau, die
hinter den
Tönen verborgen war? Maria Callas wurde
am
2. Dezember 1923 als Tochter
griechischer Einwanderer in New York
geboren, ursprünglich lautete ihr Name
Maria Anna Sofia Cecilia Kalogeropoulou.
Bereits 1929 änderte ihr Vater
jedoch den Familiennamen ab in Callas,
um der Apotheke, die er in Marias
Geburtsstadt eröffnete, bessere Geschäftschancen zu
ermöglichen.
Nachdem sich die Eltern getrennt hatten,
ging die junge Maria mit ihrer Mutter in
das Land, in dem ihre Wurzeln lagen,
nach
Griechenland. Im Laufe der
Gesangsausbildung, die sie dort erhielt,
zeichnete sich bereits früh das
außergewöhnliche Talent der Griechin ab.
Nachdem sie
1949 den italienischen
Unternehmer Giovanni Battista Meneghini
geehelicht hatte, wurde ihr die
italienische Staatsbürgerschaft
zuerkannt und La Callas konnte sich
vollends dem Land der Musik, der großen
Komponisten und der Muttersprache der
Oper verschreiben.
Maria Callas brillierte in den
verschiedensten Rollen, da ihr
Stimmrepertoire äußerst umfangreich war
und ihre Meisterschaft ihr erlaubte, in
den Gesangspartien zu improvisieren und
Neuinterpretationen zu wagen, die ihr
den frenetischen Beifall des Publikums
sicherten. Aufgrund einer Affäre mit dem
griechischen Milliardär Aristoteles
Onassis, dem späteren Ehemann von
Jaqueline Kennedy, ging die Ehe mit
Meneghini im Jahr
1959 in die Brüche. Nicht nur
für ihr Privatleben, auch für ihre
Karriere und ihre mediale Präsenz wurde
diese Begegnung schicksalhaft, der zuvor
gefeierte Publikumsliebling avancierte
zu einer traurigen und ungeliebten
Berühmtheit. Maria Callas, die
unsterbliche Stimme der Oper, die dieses
Fach mit ihrer Darstellung und
Gesangsinterpretation verschiedenster
Heroinen prägte und auch
revolutionierte, starb am
16. September 1977 in Paris,
im Alter von 53 Jahren in Paris.
Ihre Asche wurde ihrem Wunsch
entsprechend vor der griechischen Küste
verstreut und in alle Winde verweht -
was bleibt, ist ihr Gesang, dessen Klang
noch heute widerhallt und vom Ruhm einer
großen Frau zu erzählen weiß.
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