Leonard Bernstein Lebenslauf
Der zu den größten Musikern des
20. Jahrhunderts gerechnete
US-amerikanische Dirigent, Pianist,
Musikpädagoge und Komponist Leonard
Bernstein wurde am
25. August 1918
in der wegen seiner hohen
Einwandererzahlen als „Immigrant
City“ bekannten Industriestadt
Lawrence im US-Bundesstaat
Massachusetts geboren. Bernsteins
Eltern waren jüdische Migranten, die
aus der damals noch
kaiserlich-russischen Ukraine
ausgewandert waren. Vater Samuel
Joseph betrieb mit beachtlichem
Erfolg einen Handel für
Frisier-Artikel. Laut Geburtsurkunde
lautete der offizielle Vorname der
späteren Musik-Berühmtheit aus
Familientraditions-Gründen „Louis“,
doch wurde der kleine Bernstein von
Anfang an stets „Leonard“ oder
„Lenny“ genannt. Anfang der 1930er
Jahre wurde dann „Louis“ auf Wunsch
von Bernstein amtlicherseits in
„Leonard“ umgeändert.
Gegen den anfänglichen Widerstand
seines Vaters begeisterte sich
Bernstein schon früh für Musik.
Schließlich durfte der
offensichtlich hochmusikalische
Bernstein Klavierstunden nehmen.
Nach dem Abschluss der High School
studierte Bernstein von 1935 bis
1939 Musik an der renommierten
Harvard University. Nach dem
erfolgreichen Harvard-Abschluss
vervollständigte Bernstein seine
akademische Ausbildung in
Philadelphia mit dem Besuch des
Konservatoriums Curtis Institute of
Music und in der Dirigenten-Klasse
des Boston Orchestra´s Summer
Institute. Der in New York lebende
Bernstein verdiente sich seinen
Lebensunterhalt anfangs unter
anderem als Bar-Pianist und mit der
Herausgabe kleinerer
Musik-Arrangements.
Der vom Kriegsdienst freigestellte
Bernstein wurde 1943
Assistent-Dirigent beim New Yorker
Philharmonic Orchestra. Im November
1943 musste er kurzfristig für einen
ausgefallenen Dirigenten bei einem
wichtigen, vom Radiofunk landesweit
übertragenen Konzert der
Philharmoniker in der Carnegie Hall
einspringen. Bernsteins ohne
vorherige Proben ausgeführter
Einsatz war erstklassig und machte
den jungen Dirigenten schlagartig in
der US-Musikszene bekannt. Es
folgten weitere, nach 1945 auch
internationale, Aufträge als
Dirigent berühmter Orchester.
Bernstein konnte während seiner
Laufbahn daneben auch viele Erfolge
als Klassik und Avantgarde
gleichermaßen schätzender Komponist
von Bühnenwerken, Kammer- und
Klaviermusiken sowie Sinfonien
feiern. Seine erste Symphonie
(„Jeremiah“) erschien 1943.
1945 bis 1947 bekleidete Bernstein
den Posten des Musikdirektors der
neugegründeten, sich moderneren
Versionen der E-Musik verschriebenen
New Yorker City Symphony. 1948 trat
Bernstein das erste Mal in
Deutschland auf. Von großem
Symbolwert war damals ein von ihm
dirigiertes Konzert mit Musikern,
die den Nazi-Völkermord überlebt
hatten. Von 1958 bis 1969 war
Bernstein Musikdirektor der New
Yorker Philharmoniker
Bernstein machte sich bereits in den
1940er Jahren einen Namen als
Musical-Komponist mit dem jazzigen
„On The Town“ (1944). 1950 erschien
das Musical „Peter Pan“ und 1952 die
Oper „Trouble In Tahiti“. Es folgten
in den 50er das wie „On The Town“
ebenfalls als Hommage an New York
geschriebene „Wonderful Town“ (1953)
und das zunächst bei Kritik und
Publikum durchgefallene „Candide“
(1956). Zum Mega-Erfolg wurde dann
das 1957 uraufgeführte und 1961
verfilmte Musical „West Side Story“.
Das Film-Musical wurde 1962 mit zehn
Oscars ausgezeichnet. In der
Kinowelt brachte es Bernstein auch
als Filmmusik-Komponist zu Ehren:
Die von ihm komponierte Musik zum
US-Spielfilm „Die Faust im Nacken“
(Regie: Elia Kazan, 1954) wurde für
den Oscar 1955 nominiert. Auf häufig
negative Reaktion stieß dagegen
Bernsteins letztes Musical „1600
Pennsylvania Avenue“ (1974).
Neben seiner Dirigenten- und
Kompositions-Arbeiten war es
Bernstein lebenslang wichtig, sein
Wissen und Können an junge Musiker
weiterzugeben. So hielt er
Vorlesungen an Hochschulen und rief
1987 die Orchesterakademie beim im
Vorjahr gegründeten
Schleswig-Holstein Festival ins
Leben. Berühmt wurden seine mehr als
50 Kinderkonzerte. Inspirierend für
Musikliebhaber waren auch die von
Bernstein veröffentlichten
Aphorismen und Fachbücher zum Thema
Musik.
Am
14. Oktober 1990 starb der lange
kranke Bernstein in New York. Der
bisexuelle Komponist hatte einmal
geheiratet. Bernstein hinterließ
drei Kinder.
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