Die Lamborghini Geschichte
Der Stier wird entfesselt
Es war kurz nach dem
Zweiten Weltkrieg, als sich der
Italiener Ferruccio Lamborghini dazu entschied eine
Firma zu gründen - welche sich auf die Herstellung
von Traktoren spezialisierte. Schon bald verließen
die ersten Traktoren die Hallen der Fertigung und
bereits
1959 war das Unternehmen Lamborghini so
erfolgreich, dass sie ihre Produktpalette um
Klimaanlagen und Brenner erweiterten. Drei Jahre
später stieg die Firma auch in die Sparte der
Automobile ein. „Automobili Lamborghini“ erhielt als
Markenzeichen den Stier, weil Ferruccio selber im
Sternbild des Stiers geboren war und stets die
Legende um den begnadigten Stier Murciélago
bewunderte. Das Unternehmen fokussierte sich
besonders auf die Produktion von Sportwagen.
Der Konkurrenz einen Schritt voraus
Diese Idee entstand laut Aussagen aus einem Streit
zwischen Ferruccio Lamborghini und Enzo Ferrari.
Enzo zweifelte an den Talenten von Ferruccio. Mit
den Erfahrungen aus der Traktorenfertigung setzte
Lamborghini mit dem Stier ein weiteres Zeichen für
Stärke. Diese bildete den Schwerpunkt der kommenden
Motoren. Schon
1964
liefen die erste Modelle mit dem Namen 350 GT vom
Band. Sie verfügten über mächtige 12-Zylinder-Motor,
mit welchen sie die Modelle des selbst erklärten
Erzrivalen Ferrari deutlich übertrafen. Mit dem
1966
vorgestellten Miura durchbrach Lamborghini erstmals
die magische 300-km/h-Grenze. Mit beeindruckenden
385 PS raste das Auto allen Konkurrenten davon.
Seither haben alle Modelle bei Lamborghini Namen
bekannter Stierzuchten erhalten. Einzige Ausnahme
bildet der Countach. Countach ist gleich zu
verstehen mit dem Ausruf: „Donnerwetter!“. In den
frühen
80-er
Jahren erweiterte Lamborghini abermals seine
Produktpalette um die Sparte der Bootsmotoren.
Offshore-Rennboote, die mit zwei dieser Motoren
ausgestattet waren, erbrachten eine Leistung von
über 735 kW.
Ferruccio Lamborghini verabschiedet sich
1972
geriet das Unternehmen vermehrt in finanzielle
Schwierigkeiten. Die Gründungssektion der
Traktoren-Motoren musste in Folge dessen an die Same
Group verkauft werden. Wenig später folgte die
Abteilung der Sportwagen und wechselte gleich
mehrfach den Besitzer. Ferruccio zog sich zu dieser
Zeit verstärkt aus der Produktion zurück und
konzentrierte sich auf sein Hobby - den
Weinanbau.
Unter dem renommierten Namen Lamborghini vertreibt
er in Umbrien bis heute exzellenten Wein. Noch immer
werden Kaffeemaschinen, Klimaanlagen,
Espressomaschinen, Autos und Motoren mit dem Namen
Lamborghini vermarktet. Im Jahre
2000 ging
Lamborghini zusammen mit
Seat an die Audi-Gruppe. 2005 erschien
das erste mal das Lamborghini-Magazin. Der aktuelle
Lamborghini, der die Technik von Audi erhielt nennt
sich Gallardo.