Die Geschichte des Weins

In vino veritas - im Wein liegt die Wahrheit. Wein, egal ob Rot- oder Weißwein, ist von je her Inbegriff des Genusses, des geselligen Beisammenseins, des erlesenen Mahles. Wein ist weitaus mehr als nur ein wohlschmeckendes und edel wirkendes Getränk, in kulturellen und  historischen Zusammenhängen erhält er gar eine sakrale Bedeutung. So gehört zur Eucharistiefeier der christlichen Kirche von alters her der Verzehr des Abendmahls in Form von Brot und Wein, sinnbildlich und symbolisch dargereicht als Inbilder für den Leib und das Blut Christi.
Bereits die Bibel spricht in unzähligen Stellen vom Genuss des Weins, vom gemeinschaftlich eingenommenen Mahl, bei der die flüssige Traubenernte gereicht wird, oder auch von der Hochzeit zu Kanaan, bei der Jesus ein Wunder wirkt, indem er Wasser in Wein verwandelt.
Wein begegnet in unzähligen Spuren der Kulturgeschichte der Menschheit, was nicht weiter verwundern kann, wen man sich die Geschichte des erlesenen alkoholhaltigen Getränks betrachtet.
Bereits Jahrtausende vor Christus wurden Wildreben herangezüchtet, die für die Traubenlese geeignet zu sein schienen, Völker beschäftigten sich bereits Jahrhunderte vor Beginn der christlichen Zeitrechnung mit dem Anbau und Kultivieren von Wein. Dies ging zur damaligen Zeit hauptsächlich in weit entwickelten frühen Hochkulturen vor sich, zu denjenigen, welche bereits in jenen Jahrhunderten Reben heranzüchteten, um aus den geernteten Trauben Wein keltern zu können, gehörten vor allem Kulturen des Nahen Ostens, Völker, die im heutigen Ägypten, im Iran oder in Israel angesiedelt waren.
Antike Völker wie die Griechen und die Etrusker kannten die Kultur des Weinanbaus ebenfalls, durch Berührungspunkte mit diesen Kulturen erlangten auch die Römer Kenntnisse von Weinlese und vom Weingenuss. Durch diese gelangte der Wein im Zuge ihrer Imperiumsausweitung auch in ferner entlegene Gebiete. Zu den von den Römern eroberten und unterworfenen Reichen gehörte auch Germanien, auf diesem Wege gelangte der alkoholische Traubensaft in deutschsprachige Gebiete.
Das deutsche Bundesland Baden-Württemberg, noch heute bekannt für Weinanbau und -verkauf, kann sich auf von alters her tradierte Weingeschichte berufen: Römische Kaiser nutzten diese Gegend bereits um 200 n. Chr. für die Weinlese.
Unter Karl dem Großen wurde der Weinanbau um 800 n. Chr. erneut ausgedehnt, die Qualität des Weins wurde schrittweise verfeinert, veredelt und verbessert, Trägerorte für diese Angelegenheiten waren vor allem Klöster. Auch noch heute bedeutende Weinorte gelangten zu dieser Zeit zu ihrer ersten Blüte, darunter beispielsweise die Städte Mainz, Worms oder auch Speyer.
Auch im Hochmittelalter wurde der Weinanbau, vor allem jener von Qualitätsweinen, ersichtlich vorangetrieben, weiterhin war dieses Geschäft vor allem in Klosterhand.
Weine aus der Gegend von Rhein und Mosel sind noch heute bekannt und berühmt für ihre Qualität und ihren Geschmack, der Höhepunkt des dortigen Weinanbaus fand vor allem im 18. Jahrhundert statt, da die Klöster, welche jahrhundertelang das Wissen um die Weinkultur gesammelt und bewahrt hatten, nun begannen, ihre Kenntnisse an Winzer weiterzugeben.
Jene so oft beschworene Wahrheit, die im Wein liegt, ist somit eine Wahrheit, die auf eine Jahrtausende alte Geschichte zurückblicken kann und die vermutlich im Laufe der Zeit vielen Genießern und Kennern ihre tiefsten Geheimnisse entlocken konnte.

Wein Zeit Mensch - Weinbau Geschichte & Geschichten

Mit den Ursprüngen der Zivilisation nahm auch die Entwicklung des Weinbaus ihren Anfang. Seine Wiege, die im Zweistromland stand, ist ungefähr im heutigen Irak angesiedelt gewesen. Nicht nur die Keilschrift, sondern auch der Wein gehört zu den frühen Begleitern des Menschen. Damals war er natürlich noch kein Zeichen zivilisierter, gehobener Lebensart, aber dennoch war er ein Teil der abendländischen Lebensart, beispielsweise in der Antike. Schnell wurde sein Anbau auf vier Kontinenten selbstverständlich, weil dort die Temperaturen den Rebstöcken eine gute Wachstumsmöglichkeit boten.
Der Wein als Produkt der Rebe galt als ein Göttergetränk. Griechische Götter wie Dionysos und in der römischen Mythologie Bacchus waren und sind heute noch dem Wein gewidmet. Wein findet sich in anderen Kulturen auch als Grabbeigabe, wurde auch als Symbol vergossenen Bluts im Kampf angesehen.
Heute ist Wein in seiner Vielfalt und Unterschiedlichkeit ein Getränk, das in fast jedem Haushalt zu einem guten Essen gehört. Kenner haben sich auf die unterschiedlichen Weinsorten spezialisiert und unterscheiden diese peinlich genau. Je nach Witterungsverhältnissen und Bodenbeschaffung werden Reben in unterschiedlicher Qualität geerntet, was sich letztendlich in seinem Geschmack niederschlägt.

Kulturgeschichte des Weines. Vom Werdegang der Weinkultur

Wein gibt es, seit es Menschen und ihre Zivilisation gibt. Im asiatischen Zweistromland hat er seinen Urspung. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte er sich zu einem Kulturgut, das mit der Menschheitsgeschichte untrennbar verbunden ist. In der heutigen Zeit ist Wein durchaus nicht nur ein Zeichen gehobener Lebensart, sondern in vielen Haushalten eine Selbstverständlichkeit geworden.
Auf allen vier Kontinenten ist Weinbau möglich, nur der fünfte Kontinent hat zu kalte Witterungsverhältnisse, die den Weinanbau unmöglich machen.
Antike Götter wurden mit Wein personifiziert wie Bacchus und Dionysos. Andere Kulturen sahen im Wein ein Symbol vergossenen Blutes, wieder andere gaben ihren Verstorbenen Wein als Grabbeigabe mit.
Die Vielzahl der Rebsorten ist groß. Wichtig für ihre Reife sind Bodenbeschaffung und Temperatur, um eine qualitativ hochwertigen Wein anzubauen. Weintrinken und Weinanbau gehören heute zu den wichtigen Kulturgütern der Menschheit, die einen lange Entwicklung genommen hat.

Geschichte des Weines in Baden und Württemberg

Die Beschäftigung mit der Entwicklung des Weins führt uns die Anfänge der Entwicklung der Menschheitsgeschichte. Schon die alten Griechen kannten Wein. Immerhin geht seine Entwicklung zeitgleich parallel mit den Anfängen der Zivilisation einher. Das Getränk mit Geschichte und Niveau ist nicht nur in der südwestdeutschen Kulturgeschichte ein unverzichtbarer Teil. Wein prägt die Landschaft und das bereits seit vielen Jahrhunderten.
Der Weingenuss, den die Menschen ebenso lange pflegen, hat sich natürlich verändert. Die Frage der Qualität wurde zu einem wichtigen Maßstab. Neben dem Land- und Tischwein kennt man heute auch den gehobenen Wein, der nicht nur zu einem guten Essen getrunken wird, sondern auch, um einen besonderen Anlass zu würdigen. Sogar als Sammelobjekt ist Wein heute interessant geworden. Und Kenner machen aus einem guten Glas Wein eine richtige Zeremonie, die von den Gelegenheits-Weintrinkern meist ein wenig belächelt wird.
Wein wird zwar nicht das Bier ersetzen können. Aber daneben hat er in jedem Fall einen unumstößlichen Platz und das seit Jahrhunderten.