Geschichte Harley Davidson
Im Jahr
1903 begann
in einer kleinen Garage in Milwaukee, Wisconsin, der
große Traum der Brüder Arthur und Walter Davidson und
ihrem Freund William S. Harley. Die ersten Modelle von
Harley und der Davidsons waren eher
Fahrrädern
nachempfunden und hatten nur wenig mit den modernen
Motorrädern des Unternehmens zu tun. Die Freunde aus
Milwaukee schafften es jedoch schnell, ihre Kunden von
ihren qualitativ sehr hochwertigen und stabilen
Motorrädern zu überzeugen. Im Jahr
1906
wurde
der "Silent Gray Fellow", wie der Urtyp der
Harley-Davidsons genannt wird, bereits fünfzig Mal
verkauft. Seinen Namen erhielt der "Fellow" durch seine
typische graue Lackierung und die bereits sehr
ausgereifte Schalldämpfung. Er wurde mit einem
Einzylinder angetrieben und verfügte weder über ein
Getriebe noch über eine Kupplung. Im
Jahr 1907 stieß der
dritte der Davidson-Brüder, William, zu dem Trio aus
Milwaukee dazu. Im selben Jahr entschieden sich die
Freunde, die Harley-Davidson Motor Company zu gründen
und ihr Unternehmen professionell zu führen und
auszuweiten. Die Schwachstellen der ersten Modelle
sollten behoben, und eine neue Konstruktion geschaffen
werden.
1909 entstand die erste Harley mit
Zweizylinder-Reihenmotor und einem Hubraum von 810cm³.
Die V2-Motoren, natürlich in verbesserter und moderner
Bauart, werden auch heute noch für die Baureihen des
Unternehmens genutzt. In den nächsten Jahren folgten
einige Versuche mit verändertem Hubraum, der Einführung
eines Getriebes, einer Kupplung und der Federung des
Sitzes, um das Fahren komfortabler zu gestalten. Das
Unternehmen expandierte zunehmend und so arbeiteten im
Jahr
1920
bereits 2000 Menschen für die Harley-Davidson
Motor Company, die gemeinsam fast 30000 Motorräder
produzierten und verkauften. Die Weltwirtschaftskrise
und auch den
Zweiten Weltkrieg überstand das Unternehmen
ohne größere Schäden - im Gegenteil. Harley-Davidson
kooperierte mit der Army und in den dreißiger und
vierziger Jahren liefen so zahlreiche Maschinen im Zuge
der Rüstungsindustrie vom Band. 1960 kaufte
Harley-Davidson 50 Prozent der Kleinrad-Sparte des
italienischen Unternehmen Aermacchi auf. Dennoch konnte
Harley-Davidson eine schwere Krise nicht abwenden, da es
nicht gelang, den technischen Fortschritt der Zeit
praktisch umzusetzen. An den
deströsen Verkaufszahlen
konnte auch der Kultfilm "Easy Rider" aus dem Jahr 1969
nicht viel ändern, obwohl er das Image des Unternehmens
wieder stark verbesserte. Mit dem Börsengang
wandelte
sich das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft, um
größeren Schaden zu vermeiden. Da Werke in Italien
allerdings nur Verluste verzeichneten, wurden sie
1978
an
Cagiva verkauft. In den Führungskreisen kam es immer
wieder zur Problemen und Fehlentscheidungen, unter der
auch die Belegschaft zu leiden hatte. Es kam häufiger zu
Streiks und die Qualität der Produkte ließ stetig nach.
Zeitgleich übernahmen japanische Hersteller den Markt
und Harley-Davidson wurde immer mehr zu einem Pflegefall
der amerikanischen Wirtschaft. Schließlich entschloss
sich die damalige Unternehmungsführung, auf eine bessere
Vermarktung der Maschinen zu setzen, um Harley-Davidson
als Kultmarke zu etablieren. Der Versuch gelang und mit
jedem Motorrad verkaufte das Unternehmen ein Stück des
amerikanischen Traums. Das Unternehmen konnte sich von
der schweren Krise erholen und investiert bis heute eine
große Summe des 5,594 Milliarden schweren Umsatzes in
technische Neuerungen und Entwicklungen.