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Oktober 2022 - Demos und Drohnen
Am 17. Oktober 2022 fand in Luxemburg eine Beratung
der US-Außenminister über die jüngsten Entwicklungen
im
Iran und
über weitere Unterstützung für die Ukraine statt.
Unter anderem sollte eine Trainingsmission für die
ukrainische Armee besprochen werden. Der Iran war
doppelt in der Kritik. Zum einen wegen angeblicher
Drohnenlieferungen an Russland im Ukraine-Krieg, was
er dementierte. Zum anderen wegen der anhaltenden
Gewalt gegen Demonstrierende. Als Konsequenz brachte
die EU ein Sanktionspaket auf den Weg.
Wichtige Ereignisse im Oktober 2022
17. Oktober
Im Luftraum über Belgien, Großbritannien und der
Nordsee begann die NATO mit ihrem jährlichen Manöver
„Steadfast Noon“ zur Verteidigung des NATO-Gebietes
in Europa mit Atomwaffen. Es wäre eine
„routinemäßige, wiederkehrende Ausbildungsmaßnahme“.
17. Oktober
Obwohl die Industrie mit hohen Energiekosten und
Lieferengpässen kämpfte, wuchs die Zahl der
Beschäftigten laut Statistischem Bundesamt im achten
Monat in Folge.
17. Oktober
Am Morgen fand erneut ein Beschuss der ukrainischen
Hauptstadt Kiew statt. Mindestens ein Mensch starb.
Laut Ukraine wurde der Beschuss mit Drohnen
iranischer Bauart durchgeführt. Der Iran bestritt,
Drohnen an Russland geliefert zu haben.
17. Oktober
In Schweden wurde der Chef der bürgerlichen
Moderaten, Ulf Kristersson zum neuen
Ministerpräsidenten gewählt. Seine Regierung war
abhängig von der Kooperation mit den rechten
Schwedendemokraten.
17. Oktober
Die durch ihren Protest gegen den Ukraine-Krieg
während einer Live-Sendung im TV bekannt russische
Journalistin Marina Owsjannikowa verließ Russland
zusammen mit ihrer Tochter. Sie stand zuletzt unter
Hausarrest und sollte vor Gericht gestellt werden.
17. Oktober
Als Konsequenz auf die anhaltende Gewalt gegen
Demonstrierende im
Iran brachte die EU ein
Sanktionspaket auf den Weg. Gegen Verantwortlich für
die Gewalt, darunter die sogenannte „Sittenpolizei“
wurden Einreiseverbote erlassen. Teheran drohte mit
„umgehenden“ Reaktionen.
17. Oktober
Viele Teile Afrikas warten seit Jahren auf
Regenfälle, andere Teile sind von Überschwemmungen
betroffen. Innerhalb weniger Wochen kamen in Nigeria
mehr als 600 Menschen bei Überschwemmungen ums
Leben.
17. Oktober
Kim de L‘horinzon aus der Schweiz gewann für seinen
ersten Roman „Blutbuch“ den Deutschen Buchpreis
2022.
18. Oktober
Der renommierte britische Booker-Preis ging in
diesem Jahr an den Auto Shehan Karunatilaka aus Sri
Lanka.
18. Oktober
Über russischen Gebiet stürzte ein Kampfjet ab, der
auch im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt worden
war. Mehrere Menschen starben oder wurden verletzt.
Der gerettete Pilot gab an, dass die Maschine einen
Defekt hatte.
18. Oktober
Die EU-Kommission stellte heute ihren Plan zur
Senkung des
Gaspreises vor. Im Mittelpunkt stand ein
gemeinsamer Gaseinkauf und ein neuer Marktindex. Ein
Gaspreisdeckel war zunächst nicht Teil des Plans,
könnte aber noch kommen.
18. Oktober
Im Zuge eines Gefangenenaustausches zwischen der
Ukraine und Russlands kamen mehr als 100 ukrainische
Frauen frei. 37 von ihnen waren im Azow-Stahlwerk in
Mariupol gefangen genommen worden. Die Ukraine ließ
im Gegenzug 100 Russen frei.
18. Oktober
Russland wollte offenbar gezielt die
Energieversorgung der Ukraine zerstören und setzte
seine Angriffe fort. Laut dem ukrainischen
Präsidenten Selenskyj war bereits ein Drittel der
Kraftwerke zerstört. Hunderte Orte hatten
Stromausfälle.
18. Oktober
Der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, war wegen
seiner Nähe zu einem umstrittenen Lobbyverein in die
Kritik geraten. Nun enthob ihn Bundesinnenministerin
Faeser seines Amtes.
18. Oktober
Der britische Sender BBC feierte sein 100-jähriges
Bestehen und stand unter Druck wie nie zuvor. Die
britische Regierung plante, die Gebührenfinanzierung
abzuschaffen. Angriffe auf den Sender sind keine
Seltenheit.
18. Oktober
Zwei Menschen wurden bei einem Messerangriff in
Ludwigshafen getötet und eine weitere Person wurde
schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde nach
Polizeiangaben bei der Festnahme angeschossen. Sein
Motiv war noch unklar.
18. Oktober
In Frankfurt am Main wurde die 74. Frankfurter
Buchmesse eröffnet.
19. Oktober
Durch die Aussagen eines seiner engsten Mitarbeiter
geriet Österreichs Ex-Kanzler Kurz in Bedrängnis.
Der ehemalige Staatssekretär Schmid sagte aus, Kurz
habe ihn beauftragt, geschönte Umfragen in Umlauf zu
bringen.
19. Oktober
Der neue russische Kommandeur im Gebiet Cherson
erwartete einen baldigen ukrainischen Großangriff
auf die besetzte Stadt. Er räumte im Staatsfernsehen
eine schwierige Lage ein. Bereits seit Wochen rückte
die ukrainische Armee in der Region langsam vor.
19. Oktober
Weil die OPEC+ ihre Fördermenge massiv kürzen
wollte, wollten die USA wieder ihre strategischen
Reserven anzapfen. Präsident Biden hatte dabei wohl
auch die anstehenden Zwischenwahlen im Blick.
19. Oktober
Nordkorea feuerte mehr als 250 Artilleriegeschosse
ab. Sie stürzten entlang der Grenze zu Südkorea ins
Meer. Das abgeschottete Land sprach von einer
Warnung an Südkorea, wo zurzeit eine jährliche
Truppenübung stattfand.
19. Oktober
In Chile wurde gegen soziale Ungerechtigkeit und
schleppende Reformen demonstriert. Bei
Ausschreitungen wurden etwa 50 Menschen
festgenommen.
19. Oktober
In Cherson wies die russische Besatzungsverwaltung
die Zivilbevölkerung in Erwartung eines ukrainischen
Angriffs an, die Stadt zu verlassen. 60.000 Menschen
wurden aus der Stadt gebracht. Auch die Verwaltung
zog sich zurück.
19. Oktober
Von den geplanten 500 Flügen von Eurowings fielen am
letzten Streiktag der Piloten rund 300 aus. Am
Donnerstag sollte der Betrieb wieder planmäßig
laufen.
19. Oktober
Das EU-Parlament verlieh den diesjährigen
Sacharow-Preis an das ukrainische Volk für seine
Kämpfe und Leiden. Der Sacharow-Preis wird an
Personen und Organisationen verliehen, die sich für
Menschenrechte einsetzen.
19. Oktober
Russlands Präsident Putin ordnete in den
annektierten ukrainischen Gebieten den Kriegszustand
an. Damit drohten umfassende und schärfere
Restriktionen.
19. Oktober
Innerhalb weniger Tage fand in Großbritannien der
zweite Rücktritt in der Regierung statt.
Innenministerin Braverman trat zurück und nannte
unter anderem Zweifel am Regierungskurs als Grund.
Ihr Nachfolger wurde der frühere Verkehrsminister
Shapps.
19. Oktober
Die EU-Staaten warfen dem Iran vor, Russlands Krieg
gegen die Ukraine zu unterstützen. Neue Sanktionen
sollte nun die Verantwortlichen treffen, die
iranische Drohnen bauen und an Russland liefern.
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Nachrichten Oktober 2022
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