Biografie Brigitte Zypries Lebenslauf

Brigitte Zypries wurde am 16. November 1953 in Kassel geboren. Die Politikerin engagierte sich zwar bereits in den 1970er Jahren im Rahmen ihrer Studienzeit der Rechtswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen in der Jugendorganisation der SPD, doch in die Partei trat sie erst 1991 ein. Ihre politische Karriere nahm im Jahr 1997 erstmals Fahrt auf. Damals übernahm sie das Amt der Staatssekretärin im Ministerium für Frauen, Arbeit und Soziales in Niedersachsen.

Die Landesregierung wurde zu dieser Zeit von Gerhard Schröder als Ministerpräsidenten geführt. Als dieser ein Jahr später zum Bundeskanzler gewählt wurde, wechselte Zypries auf die bundespolitische Bühne. In ihrer ersten Funktion innerhalb der neuen rot-grünen Bundesregierung war sie Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, das von Otto Schily geleitet wurde.
Nach der Bundestagswahl im Jahr 2002 übernahm sie dann ihr erstes Ministeramt. So wurde sie von Kanzler Gerhard Schröder als Justizministerin berufen. Die Funktion führte sie nach seiner Abwahl im Jahr 2005 weiterhin unter der neuen Kanzlerin Angela Merkel bis 2009 aus. Im Rahmen dieser Bundestagswahl kandidierte Zypries ebenso erstmals als Direktkandidatin für den Wahlkreis Darmstadt. Ihre erfolgreiche Direktwahl wiederholte sie bei den folgenden Bundestagswahlen in den Jahren 2009 und 2013. Ihr drittes Ministeramt im Laufe ihrer politischen Karriere trat sie im Januar 2017 an. Hierbei wurde sie als Nachfolgerin von Sigmar Gabriel zur Bundesministerin für Wirtschaft und Energie ernannt. Zuvor war sie als Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium tätig und zuständig für die Bereiche Informationstechnologie und Außenwirtschaft. Die Ministerstelle wird aber wohl ihre letzte politische Station darstellen. Immerhin hat Zypries angekündigt, dass sie nicht für die Wahl des Deutschen Bundestags im September 2017 kandidieren wird.
Brigitte Zypries hat sich während ihrer Zeit als Justizministerin besonders im Feld der Antidiskriminierung engagiert. Während dieser Zeitspanne wurde beispielsweise das Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz auf den Weg gebracht und im Jahr 2006 erlassen. Das Gesetz, das vor allem als Antidiskriminierungsgesetz bekannt geworden ist, sieht vor, dass Benachteiligungen aufgrund von Faktoren wie Geschlecht oder Religion verhindert werden sollen. Zudem wurde unter ihrer Führung des Justizministeriums die Patientenverfügung im Bürgerlichen Gesetzbuch stärker verankert. Das Dritte Gesetz zur Änderung des Betreuungsrechts, umgangssprachlich auch Patientenverfügungsgesetz, trat im Jahr 2009 in Kraft und sorgte für mehr Rechtssicherheit auf diesem Themengebiet. Darüber hinaus fiel in die Amtszeit von Brigitte Zypries die Einführung des Straftatbestands "Stalking". Für ihre politische Arbeit erhielt sie verschiedene Auszeichnungen, unter anderem den Zivilcouragepreis des CSD Berlin im Jahr 2009. Der Preis würdigt Politiker, die sich Verdienste um die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen erworben haben.
Die Politikerin ist unverheiratet und hat keine Kinder.
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n.n.v.