Biografie
Anton Hofreiter Lebenslauf
Der deutsche Spitzenpolitiker der gemäßigt linken
Umweltschutz-Partei Die Grünen/Bündnis 90 Dr. rer. nat. Anton Hofreiter ist am
2. Februar 1970 in
München auf die Welt gekommen. Er ist 20 km vor den Toren der
Bayern-Hauptstadt in der 7.000-Einwohner-Gemeinde Sauerlach mit Eltern und
seinen zwei Brüdern aufgewachsen. Die ländliche Umgebung hat beim Arbeitersohn
Hofreiter dazu beigetragen, sich schon früh mit den ökologischen Zusammenhängen
und den Gefährdungen der Natur zu beschäftigen. Politisch orientierte er sich
bereits als Schüler an den Grünen. Ein Schlüsselereignis für Hofreiters
ökologisch-politisches Bewusstsein stellte die Tschernobyl-Katastrophe 1986 dar.
In Folge engagierte er sich aktiv im Anti-AKW-Kampf. Zu „Toni“ Hofreiters ersten
politischen Engagements gehörte der, letztlich erfolgreiche, Protest gegen die
von der bayerischen Landesregierung unter Franz-Josef Strauß (CSU) massiv
geförderte Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf (Oberpfalz).
1990 bestand Hofreiter im München das Abitur. Ab 1991 studierte er dort Biologie
an der LMU (Ludwig-Maximilians-Universität). Nach dem Diplom
1997 arbeitete er
bis
2006 an seinem Fachbereich u. a. als wissenschaftliche Hilfskraft. In dieser
Zeit machte Hofreiter mehrere Forschungsreisen nach Südamerika. Diese
Forschungen fanden ihren Niederschlag in Hofreiters Dissertationsthema zur einer
tropischen Lilienartigen-Gattung Bomarea („Inka-Lilie“). 2003 wurde der Biologe
promoviert.
Parallel zu seiner wissenschaftlichen Tätigkeit begann Hofreiters Karriere als
Politiker. Der 1986 in die Grünen-Partei eingetretene Hofreiter war zunächst
Grünen-Sprecher des Grünen-Ortsverbands Sauerlach (1988 – 1995) und
Kreisverbandssprecher seiner Partei für München-Land. Auf Landesebene arbeitete
er u. a. als Assistent von Grünen-Abgeordneten im Bayerischen Landtag (1998 –
2005). 2005 gelang Hofreiter der Sprung in den Bundestag. In allen drei
folgenden Bundestagswahlen (2009, 2013, 2017) konnte er seinen Parlamentssitz
verteidigen. 2013 wurde Hofreiter zu einem der beiden Fraktionsvorsitzenden der
Bündnisgrünen im Bundestag gewählt. Als seine Co-Vorsitzende kam Katrin
Göring-Eckardt mit an die Fraktionsspitze.
Eine von Hofreiters Kernanliegen („Die Erde ist unsere Heimat“) bei der
Vertretung seiner politischen Vorstellungen wurde von Anfang an der nicht
zuletzt durch eine Agrarwende zu erreichende Schutz der insbesondere von
Wirtschaftsinteressen bedrohten ökologischen Artenvielfalt. Auch hat Hofreiter
mit seinem Einsatz für soziale Gerechtigkeit und für den Kohleausstieg sowie
seinen Kampf gegen TTIP und für eine humane Flüchtlingspolitik Schlagzeilen
gemacht. Im Einzelnen hat Hofreiter sich bei der Verfolgung seiner politischen
Ziele die Einführung einer Vermögensteuer auf die Fahnen geschrieben. Zu einer
der Hauptsorgen wurden für den überzeugten Europäer stabilitätsbedrohende
Erosions-Tendenzen in der EU seit Anfang der 2010er Jahre. Dem stellte Hofreiter
das Schlagwort von einem „nachhaltigen, demokratischen und sozialen Europa“
entgegen.
Der mit seinem langen Blondhaar auch rein äußerlich bestimmten Klischees von
links-grünen Aktivisten entsprechende Bartträger und Heavy-Metal-Fan „Toni“
Hofreiter gehörte zu den ersten hochrangigen Politikern, die sich für die
Legalisierung des Cannabis-Konsums eingesetzt haben.
Hofreiter ist für den Wahlkreis München-Land im Bundestag. Im 16.
Bundestag vom 2005 bis 2009 war er Obmann seiner Fraktion im Ausschuss für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und seit
8. Juni 2011 Vorsitzender dieses
Ausschusses. Er ist Gründungsmitglied der parlamentarischen Gruppe Frei
fließende Flüsse.
Im Mai 2014 enthüllte die Bild-Zeitung, dass Hofreiter von 2005 bis 2014 seine
Zweitwohnung in Berlin nicht angemeldet und keine Zweitwohnungssteuer bezahlt
hatte. Hofreiter gab an, die Anmeldung aus den Augen verloren zu haben und
zahlte die Steuern in Höhe von 2475 Euro nach.
Im Herbst 2019 wurde Hofreiter zusammen mit seiner Co-Fraktionschefin
Kathrin Göring-Eckhardt erneut zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. Er setzte sich in
einer Kampfabstimmung gegen
Cem Özdemir
und
Kirsten Kappert-Gonther durch. Er erhielt bei der fraktionsinternen Wahl
58,21 Prozent der Stimmen.
Hofreiter setzte sich u.a. für ein Verbot des Anbaus von gentechnisch
veränderten Pflanzen ein, forderte Einschränkungen von Antibiotika in der
Tiermast und eine Verringerung des Einsatzes von Pestiziden in der
Landwirtschaft.
Im Juni 2016 veröffentlichte Hofreiter sein Buch „Fleischfabrik Deutschland: Wie
die Massentierhaltung unsere Lebensgrundlagen zerstört und was wir dagegen tun
können“ .
Hofreiter ist Mitglied beim ökologischen Verkehrsclub VCD, der Gewerkschaft Ver.di,
bei den Naturfreunden, beim BUND, beim Landesbund für Vogelschutz und im Verein
zum Schutz der Bergwelt.
Im 19. Deutschen Bundestag ist Hofreiter stellvertretendes Mitglied
im Vermittlungsausschuss.
Privat ist von Hofreiter nur bekannt, dass er eine Lebensgefährtin hat. Ihr Name
ist nicht bekannt. Weiterhin ist bekannt, dass er hobbymäßig Pralinen herstellt.
Er nutzt die Pralinenherstellung auch für Wahlkampfveranstaltungen.
Anton Hofreiter
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Anton Hofreiter
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n.n.v.