Prinz Charles Lebenslauf
Der älteste Sohn von
Königin
Elisabeth II. (englische Schreibweise:
Elizabeth II) (geb. 1926), der Königin
des Vereinigten Königreichs von
Großbritannien und Nordirland und das
Oberhaupt von 15 weiteren
Commonwealth-Monarchien wie Kanada,
Australien und Neuseeland, wurde am
14.
November 1948 im Buckingham-Palast als
Charles Mountbatten-Windsor in
London
geboren.
Damals war seine seit 1947 mit Prinz
Philip (geb. 1921) verheiratete Mutter
noch nicht Königin, sondern lediglich
Kronprinzessin. Nach dem Tode ihres
Vaters Georg VI. (1895-1952) bestieg
Elizabeth den Thron und der damals
dreijährige Charles wurde Thronfolger.
Traditionell erhielt er damit auch den
Titel „Duke of Cornwall“. Den
höherrangigen Titel „Prince of Wales“
(„Fürst von Wales“), den die meisten
englischen
Thronfolger seit 1301 getragen haben,
wurde Charles 1958 von seiner Mutter
zuerkannt. Die feierliche Einsetzung als
Prince of Wales erfolgte allerdings erst
1969.
Charles, der als erster britischer
Thronfolger Walisisch gelernt hat, wurde
1952 auch Inhaber des Titels „Duke of
Cornwall“. Damit verbunden war die
Übertragung des königlichen Herzogtums
Cornwall („Duchy of Cornwall“), einem
nicht mit der Grafschaft Cornwall in
Südwestengland identischen, über das
ganze Land verteilten Streubesitz mit
etwa 500 qkm Ländereien mit Gütern,
Produktionsstätten und anderen, zumeist
verpachteten Immobilien sowie
Kapitalanlagen. Obwohl im Hinblick auf
die erheblichen Einnahmen (2010: 17,1
Millionen Pfund) aus dem Duchy of
Cornwall nicht steuerpflichtig, hat sich
Prinz Charles 1993 entschlossen,
freiwillig den üblichen Steuersatz zu
zahlen.
Die Kindheit und Jugend von Charles, der
zwischen 1950 und 1960 drei Geschwister
(Anne, Andrew, Edward) bekam, war durch
die Vorbereitung auf das Königsamt
bestimmt. Nach seiner Schulausbildung an
exklusiven Privatschulen in
Großbritannien und Australien, darunter
das exklusive schottische Internat
Gordonstoun, das Charles später als
„Kriegsgefangenenlager im Kilt“
bezeichnete, begann Charles 1967 an der
Elite-Universität Cambridge zu
studieren. Zunächst belegte er
Archäologie und Anthropologie, später
Geschichte. Ein Studienjahr verbrachte
der Thronfolger, der 1970 sein
Cambridge-Studium mit dem
Bachelor-Abschluss beendete, an der
Aberystwyth University in Wales, um dort
walisische Geschichte und Sprache zu
studieren.
Von 1971 bis 1976 diente Charles bei den
britischen Streitkräften und ließ sich
bei der Royal Air Force und der Royal
Navy ausbilden. Charles lernte
verschiedene Flugzeug- und
Hubschrauber-Typen als Pilot zu
beherrschen und machte auf
Kriegsschiffen der Marine Dienst. Er
beendete seine aktive Militärzeit 1976
mit einer zehnmonatigen Abkommandierung
als Kommandant eines Minenjagdbootes.
Nach seiner Dienstzeit wurde er
regelmäßig ehrenhalber befördert und
erreichte schließlich die höchsten
britischen Militär-Rangstufen Field
Marshal, Admiral of the Fleet und
Marshal of the Royal Air Force.
Nach seiner Militärzeit ging Charles vor
allem seinen repräsentativen Pflichten
nach, beschäftigte sich intensiv mit
Fragen der ökologischen Landwirtschaft
und engagierte sich bei Stiftungen und
Projekten für sozial benachteiligte
Personengruppen. Für große Teile der
Öffentlichkeit und der Boulevard-Presse
war vor allem das Privatleben des
Thronfolgers von Interesse. Dabei
standen insbesondere seine
Liebesbeziehungen und Ehekonflikte im
Vordergrund. Zu den zahlreichen Frauen,
die mit Charles in dieser Hinsicht in
Verbindung gebracht worden sind,
gehörten u. a. Lady Jane Wellesley, die
Schauspielerin Susan George, das Model
Fiona Watson, die Luxemburger Prinzessin
Marie-Astrid, Sarah Spencer und Camilla
Shand. Eine ernsthafte Beziehung zu
Amanda Knatchbull, der Enkelin von Earl
Louis Mountbatten, einem Onkel von Prinz
Philip, zerschlug sich nachdem Louis
Mountbatten 1979 von einen IRA-Kommando
getötet worden war und Amanda Knatchbull
auf Abstand zum Königshaus ging.
Charles begann in Folge eine Beziehung
mit der jüngeren Schwester seiner
Ex-Freundin Sarah Spencer.
Diana Francess Spencer, die Tochter eines
wohlhabenden Earls mit königlichen
Vorfahren, war 13 Jahre
jünger als Charles. Die künstlerisch und
musisch begabte junge Frau hatte die
Schule ohne regulären Abschluss beendet
und danach unter anderem als
Hilfs-Kindergärtnerin so etwas wie
Berufsalltag erlebt. Im
Februar 1981
wurde ihre Beziehung zu Charles
offiziell und Diana, die später als „England´s
Rose“ besungen wurde, stand seitdem im
Mittelpunkt der Öffentlichkeit.
Am 29. Juli 1981 heiratete das Paar in
der St. Paul´s Cathedral in London. Die
Zeremonie wurde weltweit von etwa 750
Millionen TV-Zuschauer live miterlebt.
Nach der Märchenhochzeit stellte sich
rasch Ernüchterung im Alltagsleben des
Thronfolger-Paars ein. Die Ehepartner
waren intellektuell und vom Naturell
stark unterschiedlich. Angeblich soll
Charles auch damit Probleme gehabt
haben, dass die hübsche und verwöhnte
Diana in der Beliebtheits- und
Aufmerksamkeitsskala über ihm stand. Die
beginnenden Spannungen wurden von
Hof-Disziplin und vor allem durch die
Geburt der beiden Söhne
William (geb.
1982) und Henry „
Harry“ (geb. 1984)
zunächst noch überdeckt. Bald gingen
beide Partner eigene Wege. Charles nahm
heimlich seine Beziehung zur ein Jahr
älteren Camilla Shand wieder auf, die
seit 1973 mit dem Gardeoffizier Andrew
Parker-Bowles verheiratet war. Diana
hatte im selben Zeitraum eine Affäre mit
ihrem Reitlehrer James Hewitt. Durch
eine Buchveröffentlichung wurde die
Ehekrise im Thronfolger-Haus 1992
publik. Als Folge des daraufhin
entstandenen Aufsehens trennte sich das
Paar offiziell, die Ehe wurde aber erst
nach weiteren vier Jahren medialer
Schlammschlacht geschieden.
1997 verunglückte Diana zusammen mit
ihrem Freund Dodi Al-Fayed tödlich bei
einem Autounfall. Die
zurückhaltend-kühle Reaktion der Queen
auf den Tod der Ex-Schwiegertochter
führte wegen der empörten Reaktion
vieler Briten zu einer regelrechten
Staatskrise. Das Ansehen der Monarchie,
insbesondere das Ansehen der Königin und
des Kronprinzen, stand auf einen
Rekordtief. Nur mit Mühe konnte sich der
Windsor-Clan aus dem Diana-Tief
befreien. Vor allem der Popularität
seiner beiden Söhne hatte es Charles zu
verdanken, dass die Forderungen an ihn,
auf den Thron zu verzichten, nicht
energischer wurden. Viele Briten nahmen
es Charles auch übel, dass er weiter mit
Camilla liiert blieb und sie schließlich
2005 heiratete.
Seit September 2022, nach dem Tod der Queen, ist
Charles Philip Arthur George Mountbatten-Windsor
der König des Vereinigten Königreichs.
Prinz Charles Seiten,
Steckbrief etc.
n.n.v.