Ernst Hanfstaengl Lebenslauf
Ernst Hanfstaengl wurde am
2. Februar 1887 in
München und wuchs als Sohn des Münchener
Verlegers und Kunsthändlers Edgar Hanfstaengl in
wohlhabenden Verhältnissen auf. Nach dem Abitur
studierte er in den USA an der
Harvard-Universität, einer seiner Kommilitonen
war der spätere
US-Präsident Franklin D.
Roosevelt. Bis 1918 führte er in New York den
elterlichen Kunstsalon Hanfstaengl.
1919 kehrte er nach Deutschland zurück,
heiratete und studierte Geschichte an der
Universität in München. 1922 lernte er im
Münchener Bürgerbräukeller auf einer
Parteiveranstaltung der
NSDAP
Adolf Hitler
kennen. Die beiden freundeten sich an und Hanfstaegl nutzte seine Kontakte in die
Oberschicht, um Hitlers Partei finanziell zu
unterstützen. Im November 1923 war er am
gescheiterten Hitlerputsch beteiligt und setzte
sich daraufhin nach Salzburg ab. Hitler selbst
flüchtete sich in das Haus Hanfstaengels und
wurde von dessen Frau davon abgehalten, sich der
bevorstehenden Verhaftung durch Suizid zu
entziehen.
1931 wurde er Auslands-Pressechef der
NSDAP. Aus
Anlass der Machtübernahme Hitlers komponierte
der musikalisch begabte Hanfstaengl
1933 eine
"Hitler-Suite". Ab 1934 verschlechterte sich
sein Verhältnis zu Hitler und der Partei
zunehmend. Da er befürchtete, ermordet werden zu
sollen, floh Hanfstaengl 1937 über die Schweiz
nach Großbritannien, wo er als "ausländischer
Feind" zunächst interniert wurde. Nach einem
kurzen Aufenthalt in
Kanada wurde er 1942 in die
USA überstellt. Dort erstellte er im Auftrag des
Geheimdienstes OSS unter anderem Dossiers über
Hitler und die NS-Führung.
Nach der Internierung in verschiedenen Lagern
kehrte Hanfstaengl
im September 1946 nach
Deutschland zurück, wo er 1949 rehabilitiert
wurde.
1957 brachte er zunächst in englischer
Sprache ein Buch mit seinen Erinnerungen an die
Anfänge der NS-Bewegung heraus, welches 1970
auch in Deutsch erschien und ein kommerzieller
Erfolg wurde. Hanfstaengl verstarb am 6.
November 1975 in München.
Ernst Hanfstaengl
Seiten, Steckbrief etc.
n.n.v.